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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Eine Zierde für die Verwaltung
Zwischenüberschrift:
Im Renaissancegebäude am Rosenplatz residierte einst die Polizei
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wer einst von der Kommenderiestraße aus seinen Blick über den Rosenplatz schweifen ließ, dessen Blick blieb unweigerlich an dem auffälligen Gebäude am anderen Ende des Platzes hängen. Mit Türmchen, Schmuckgiebel und Rundbogenfenstern war es im Stil der Neorenaissance errichtet worden.
Um 1910 war das Haus Sitz der Polizei. Erker-Anbauten, Balustraden, Balkone und ein markant verzierter Giebel, der zum Rosenplatz hin ausgerichtet war, schmückten die aufwendige Fassade. Links daneben, in dem schlichten dreistöckigen Gebäude, befand sich die Post.
Von der einstigen Pracht in diesem Viertel ist kaum etwas übrig geblieben. Viel wurde durch Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstört. " Verhältnismäßig lange" habe es im Verhältnis zur Innenstadt gedauert, so schrieb das Osnabrücker Tageblatt im Januar 1959, " bis der Wiederaufbau in der Neustadt sichtbare Fortschritte machte". Zurückzuführen war dies auf finanzielle Schwierigkeiten, aber auch Besitzverhältnisse mussten zunächst noch geregelt werden.
Die Grundstücke an der Ecke Iburger und Meller Straße wurden verhältnismäßig schnell durch Sparkasse, Post und Polizei bebaut. Doch durch die Verbreiterung des Rosenplatzes, der Johannisstraße und der Meller Straße hatten sich andere Grundstücke verkleinert, hier waren Verhandlungen vonnöten, bevor es an den Aufbau ging.
Auf dem historischen Foto ist vor dem markanten Renaissancegebäude ein Brunnen zu sehen, den eine Bronzefigur ziert. Der Brunnen ist dem Schäfer Ströker gewidmet, der bis Anfang des 20. Jahrhunderts seine Schafe über die heutige Meller Straße zumeist auf die Weide am Gut Sandfort führte. Das tat er bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1910, Ströker starb mit 87 Jahren.
Der Bildhauer Lucas Wemken hatte den Brunnen geschaffen, der 1906 aufgestellt und kurze Zeit später in Richtung Johannisstraße verlegt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zerstört. Ein neuer Brunnen mit steinerner Figur, geschaffen vom Bildhauer Hörnschemeyer, wurde 1950 aufgestellt nun auf der anderen Seite des Rosenplatzes, auf der Längsachse in Höhe der Kommenderiestraße. Als der Platz Anfang der 1960er-Jahre erneut umgestaltet wurde, erhielt der Brunnen seinen jetzigen Standort an der Sutthauser Straße.

Bildtexte: Um 1910 stand dieses Gebäude am Rosenplatz, das im Stil der Neorenaissance errichtet worden war. Es handelte sich um ein Verwaltungshaus. Hier hatte die Polizei ihren Sitz. Im Vordergrund: der Schäferbrunnen. Foto: Rudolf Lichtenberg/ Museum Industriekultur
Eine Apotheke befindet sich heute in dem Gebäude zwischen Meller (links) und Iburger Straße. Foto: Michael Hehmann
Autor:
Marie-Luise Braun


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