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1.
Erscheinungsdatum:
13.04.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Osnabrücker
Historiker
Dr.
Joachim
Castan
veranstaltet
bis
Ende
Mai
in
Zwolle,
im
Historischen
Zentrum
Overijssel
eine
Ausstellung
über
Hans
Calmeyer,
der
während
der
deutschen
Besatzung
der
Niederlande,
Tausende
niederländische
Juden
vor
der
Ermordung
in
den
Konzentrationslagern
bewahrte.
Überschrift:
"Kein Held, aber auch kein Täter"
Zwischenüberschrift:
Ausstellung über Hans Calmeyer bis Ende Mai in Zwolle zu sehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Zwolle.
Die
Ausstellung
"
Calmeyer-
Joden"
über
den
Osnabrücker
Rechtsanwalt
Hans
Calmeyer
soll
auch
in
der
deutschen
Botschaft
Den
Haag
oder
im
Amsterdamer
Goethe-
Institut
gezeigt
werden.
Bis
Ende
Mai
ist
sie
in
Zwolle
im
Historischen
Zentrum
Overijssel
zu
sehen.
Für
den
Osnabrücker
Historiker
Dr.
Joachim
Castan
ist
es
die
dritte
Ausstellung
über
den
Mann,
der
während
der
deutschen
Besatzung
der
Niederlande
Tausende
niederländischer
Juden
vor
der
Ermordung
in
den
Konzentrationslagern
bewahrt
hat.
2003
stand
Calmeyers
Biografie
im
Vordergrund,
2006
ging
es
um
den
Juristen
Calmeyer.
Jetzt
bietet
sich
der
niederländische
Kontext
als
Schwerpunkt
an.
Die
Ausstellung
wird
von
der
Euregio,
der
Organisation
Kunst
und
Kultur
Overijssel
und
der
Stadt
Osnabrück
finanziell
gefördert.
Castan
weist
darauf
hin,
dass
Calmeyer
den
Holocaust
nur
deshalb
sabotieren
konnte,
weil
ihm
viele
niederländische
Unterstützer
zur
Seite
standen.
Als
Leiter
der
Entscheidungsstelle
über
Zweifelsfälle
in
Abstammungsfragen
war
er
auf
das
Vertrauen
von
Mitarbeitern
und
Rechtsanwälten
angewiesen.
Castan
hat
mit
der
Kollaboration
in
den
Niederlanden
aber
auch
einen
Aspekt
thematisiert,
der
im
Nachbarland
bis
vor
Kurzem
tabuisiert
wurde.
Dazu
gehört,
dass
die
Nationalsozialistische
Bewegung
der
Niederlande
mit
Adriaan
Mussert
an
der
Spitze
sogar
Aufmärsche
in
Sichtweite
von
Calmeyers
Büro
veranstaltete.
Castan
scheut
sich
nicht,
ein
Plakat
zu
zeigen,
auf
dem
die
Hakenkreuzfahne
neben
der
niederländischen
Flagge
zu
sehen
ist.
Dass
ein
deutscher
Historiker
den
Niederländern
ihre
Besatzungsgeschichte
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
erklärt,
wäre
vor
zehn
Jahren
kaum
denkbar
gewesen.
Doch
die
Zeiten
haben
sich
geändert.
Darauf
wies
Bert
de
Vries,
der
Leiter
des
Historischen
Zentrums
Overijssel,
bei
der
Eröffnungsfeier
hin.
Auch
die
niederländischen
Vorbehalte
gegenüber
Hans
Calmeyer,
der
ja
als
Besatzer
kam
und
zum
Saboteur
des
Holocaust
wurde,
scheinen
einer
nüchternen
Betrachtung
gewichen
zu
sein.
Joachim
Castan,
der
seinen
Vortrag
zum
Teil
in
niederländischer
Sprache
vortrug,
stieß
auf
wohlwollendes
Interesse.
In
seinen
Augen
war
Hans
Calmeyer
weder
Held
noch
Täter,
sondern
ein
mutiger
Mann,
der
viele
Menschen
gerettet,
aber
auch
Schuld
auf
sich
geladen
hat.
Denn
in
jedem
dritten
Fall,
so
Castan,
kam
es
am
Ende
doch
zur
Deportation.
Bildtext:
Hans
Calmeyer
auf
einem
der
seltenen
Farbfotos.
Das
Bild
wurde
in
den
50er-
Jahren
aufgenommen.
Nazis
gab
es
auch
in
den
Niederlanden.
Die
Kollaboration
mit
den
Deutschen
wurde
im
Nachbarland
lange
tabuisiert.
Autor:
rll