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1.
Erscheinungsdatum:
13.03.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
Trinkwasseraufbereitung
und
Härtegrad
des
Osnabrücker
Wassers.
Überschrift:
Der Ostfriesentee und das Osnabrücker Wasser
Zwischenüberschrift:
Eine flüssige Recherche: Warum Tee nicht überall gleich schmeckt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
einen
Emsländer
mit
ostfriesischem
Einschlag
geht
nichts
über
die
tägliche
Tasse
Tee.
Doch
so
ganz
will
dem
Autor
dieser
Zeilen
das
Nationalgetränk
der
nördlichen
Hälfte
Deutschlands
nach
dem
Umzug
nach
Osnabrück
nicht
mehr
munden.
Woran
das
liegt?
Eine
sehr
flüssige
Recherche.
Eigentlich
ist
alles
wie
immer.
Die
Teesorte,
der
Kluntje
–
so
heißt
weißer
Kandis
im
hohen
Norden
–,
sogar
die
Marke
der
Sahne.
Doch
der
Geschmack
ist
einfach
nicht
derselbe.
Anruf
beim
ostfriesischen
Teehändler
Bünting.
Hier
arbeiten
Menschen
wie
Egbert
Kolthoff,
Prokurist
und
Teetester.
Wenn
jemand
über
die
Zubereitung
von
Tee
Bescheid
weiß,
dann
er.
"
Tee
kann
seine
Qualität
in
weichem
Wasser
besonders
gut
entfalten"
,
stellt
er
unabhängig
von
der
Teesorte
fest
und
gibt
damit
einen
ersten
Hinweis.
Kolthoff:
"
Abgesehen
vom
Geschmack,
kann
man
bei
der
Zubereitung
von
Tee
mit
hartem
Wasser
einen
Film
auf
der
Oberfläche
beobachten."
Und
tatsächlich:
Bei
ganz
genauer
Betrachtung
schwimmt
da
etwas
auf
der
Teeoberfläche.
Der
Schuldige
scheint
also
ausgemacht:
das
Wasser.
Nachfrage
bei
den
Osnabrücker
Stadtwerken:
Ist
wirklich
das
Wasser
schuld?
Wasserwerkschef
Joachim
Nolte
antwortet
mit
einer
Gegenfrage:
"
Wo
wohnen
Sie?
".
Das
hat
seinen
Grund:
Osnabrück
wird
von
insgesamt
drei
Wasserwerken
versorgt.
Je
nachdem,
wo
man
den
Wasserhahn
aufdreht,
liefern
die
Werke
Thiene,
Wittefeld
oder
aber
Düstrup
das
kühle
Nass.
Und
das
liegt
bei
den
beiden
letztgenannten
im
Härtebereich
mittel.
Härtebereich
mittel?
Gemeint
ist
die
Wasserhärte,
die
in
Grad
deutscher
Härte
gemessen
wird
und
für
den
Versorgungsbereich
des
Wasserwerkes
Düstrup
bei
13,
1
liegt
–
der
Höchstwert
in
Osnabrück.
Was
das
bedeutet,
erklärt
Joachim
Nolte
gleich
vor
Ort,
in
den
zumindest
äußerlich
historischen
Hallen
des
Wasserwerkes
in
Düstrup.
Fünf
Brunnen
fördern
hier
aus
50
bis
60
Meter
Tiefe
Wasser
an
die
Erdoberfläche.
"
Wir
zapfen
da
aber
keinen
unterirdischen
See
an.
Es
handelt
sich
vielmehr
um
Regenwasser"
,
erklärt
Nolte.
Bevor
das
aber
so
tief
unten
ankommt,
muss
es
im
Falle
Düstrup
erst
einmal
durch
eine
Muschelkalkschicht.
Auf
dem
Weg
nach
unten
würden
so
"
in
hohem
Maße
Mineralien
wie
Nitrat,
Chloride
oder
Flouride
aufgenommen,
die
härtebildend
wirken"
.
Und
die
beeinflussen
eben
auch
den
Geschmack
des
Tees.
Ungefiltert
liege
das
Düstruper
Wasser
bei
28
Grad
deutscher
Härte.
"
Hartes
Wasser
ist
für
den
Menschen
prinzipiell
gesund"
,
sagt
Nolte,
aber
Waschmaschinen
und
andere
Gerätschaften
im
Haushalt
leiden,
der
gefürchtete
Kalk
reduziert
die
Lebensdauer.
"
Daneben
sind
unter
anderem
im
Waschmittelgesetz
zahlreiche
weitere
Parameter
vorgegeben,
die
Standards
für
Wasserqualität
vorschreiben"
,
so
der
Wasserwerkschef.
Vor
gut
sieben
Jahren
wurden
diese
Parameter
angezogen,
die
Stadtwerke
mussten
handeln
und
die
Art
der
Aufbereitung
des
Wassers
in
Düstrup
anpassen.
Insgesamt
wurden
11
000
Quadratmeter
Membranfläche
installiert.
"
Der
Filter
lässt
das
Wasser
durch,
Härtebildner
aber
nicht"
,
so
Nolte.
Vom
Ende
der
Kalkzeit
für
den
südlichen
Innenstadtbereich
war
2004
in
der
Neuen
Osnabrück
Zeitung
zur
Inbetriebnahme
der
neuen
Filteranlage
die
Rede.
Diese
ist
tatsächlich
so
gut,
dass
das
mineralienhaltige
Brunnenwasser
nach
Durchfließen
der
sogenannten
Membranstraße
laut
Nolte
kaum
noch
Härtebildner
beinhaltet.
Ein
Problem,
denn
zu
weiches
Wasser
bringt
ebenfalls
Nachteile
mit
sich.
Und
deswegen
wird
es,
bevor
es
auf
den
Weg
in
die
Wasserleitungen
geschickt
wird,
noch
einmal
kräftig
mit
härterem
Wasser
vermischt,
sodass
am
Ende
eben
Wasser
mit
13,
1
Grad
deutscher
Härte
das
Wasserwerk
in
Düstrup
verlässt.
Dafür
zuständig
sind
vier
Pumpen,
die
größte
pumpt
bis
zu
700
Kubikmeter
Wasser
in
der
Stunde
ins
Netz.
"
Wasserversorgung
heißt
Massen
bewegen"
,
begründet
Nolte
die
wuchtigen
Maschinen,
die
im
Hauptgebäude
des
Wasserwerkes
Düstrup
je
nach
Bedarf
arbeiten.
Der
variiert
nach
Noltes
Angaben
im
Laufe
eines
Jahres
stark.
Während
am
1.
Januar
22
000
Kubikmeter
das
Wasserwerk
verließen,
seien
es
an
heißen
Augusttagen
ganze
48
000
Kubikmeter
–
und
nur
ein
Bruchteil
davon
landet
im
Teetopf
des
Autoren.
Das
Konzentrat,
das
die
Filter
aus
dem
"
Rohwasser"
filtern,
wird
im
Übrigen
in
die
Hase
abgeleitet.
Das
geht
mit
dem
"
Abfallprodukt"
des
Wasserwerkes
Wittefeld
–
zuständig
für
den
Nordosten
der
Stadt
–
nicht.
Das
Wasser
ist
nach
Noltes
Auskunft
sehr
eisenhaltig
und
wird
ebenfalls
gefiltert.
"
Jedes
Jahr
fallen
3000
Tonnen
Eisenschlamm
an"
,
erklärt
der
Wasserwerkschef.
Die
werden
etwa
für
Renaturierungsmaßnahmen
oder
das
Auffüllen
von
Tongruben
verwendet.
Nach
diesem
Ausflug
nach
Düstrup
wieder
zurück
zum
flüssigen
Ausgangspunkt
der
Recherche:
dem
Tee.
So
ganz
will
Joachim
Nolte
nicht
glauben,
dass
der
Unterschied
der
Wasserhärte
zwischen
Osnabrück
und
den
nordwestlichen
Regionen
Niedersachsens
im
Tee
herauszuschmecken
ist.
"
Das
dürfte
eigentlich
kein
Problem
sein"
,
sagt
Nolte,
obwohl
besagter
Autor
dieser
Zeilen
auch
nach
dem
Wasserwerksbesuch
darauf
schwört,
dass
der
Tee
in
Ostfriesland
noch
am
besten
schmeckt.
Handelt
es
sich
also
um
Geschmacksirritationen,
verursacht
durch
Sehnsucht
nach
der
Heimat?
Der
Autor
und
Neu-
Osnabrücker
wird
vom
Wasserwerk
Thiene
versorgt,
hier
liegt
der
Härtegrad
bei
7,
1
–
das
weichste
Wasser
in
Osnabrück.
In
nördlichen
Emsland
ist
es
mit
4
Grad
aber
noch
weicher.
Muss
der
Autor
also
Kanister
mit
Wasser
von
Heimatbesuchen
mitbringen?
Nein,
denn
Teetester
Egbert
Kolthoff
hat
Tipps
zur
richtigen
Zubereitung
parat:
"
Auch
in
Regionen
mit
härterem
Wasser
muss
man
auf
den
vollen
Tee-
Geschmack
nicht
verzichten.
Um
einen
möglichst
unverfälschten
Geschmack
zu
erhalten,
besteht
die
Möglichkeit,
das
Wasser
vorab
mit
handelsüblichen
Filtern
zu
filtern
oder
auf
stille
Wasser
mit
möglichst
geringem
Härtegrad
zurückzugreifen."
Auch
gegen
den
unschönen
Film
auf
dem
Tee
hat
er
einen
Ratschlag.
"
Der
lässt
sich
reduzieren
beziehungsweise
eliminieren,
wenn
man
ein
bis
zwei
Tropfen
Zitronensaft
in
die
Tasse
Tee
träufelt."
Und
tatsächlich:
Mit
den
Tipps
des
Fachmanns
weht
auch
in
der
Osnabrücker
Wüste
ein
Hauch
Ostfriesland.
Bildtexte:
Der
Blick
in
den
Wasserspeicher:
Zwei
derartige
Speicher
mit
einem
Fassungsvermögen
von
1000
Kubikmetern
Wasser
befinden
sich
auf
dem
Grundstück
des
Wasserwerkes
Düstrup.
Nichts
deutet
von
außen
darauf
hin,
dass
im
Innern
des
Wasserwerkes
Düstrup
modernste
Technik
arbeitet.
Die
Membranstraßen
filtern
die
Härtebildner
aus
dem
Wasser
heraus.
Sie
wissen,
wie
es
geht:
Die
Teetester
Ralf
Töpfer
(links)
und
Egbert
Kolthoff.
Foto:
Bünting
Schwören
auf
ihr
Wasser:
Wasserwerkschef
Joachim
Nolte
(links)
und
Wassermeister
Uwe
Berlsmann.
Schalttafeln
und
Computer
prägen
das
Innenleben
des
Wasserwerkes.
Von
Dirk
Fisser
(Text)
und
Michael
Hehmann
(Fotos)
Wie
hart
ist
Ihr
Wasser?
Wer
wissen
will,
welchen
Härtegrad
das
Wasser
hat,
das
aus
der
heimischen
Leitung
fließt,
für
den
bieten
die
Stadtwerke
einen
besonderen
Service
an.
Auf
der
Internetseite
der
Stadtwerke
(www.stadtwer
»
ke-
osnabrueck.
de)
kann
unter
der
Überschrift
"
Energie
&
Wasser"
beim
Unterpunkt
Trinkwasser
– "
Beratung
und
Förderung"
der
Härtegrad
des
Wassers
abgefragt
werden.
Einfach
die
Straße
angeben,
an
der
man
wohnt,
und
schon
wird
angezeigt,
welches
Wasserwerk
den
Straßenzug
versorgt.
Autor:
Dirk Fisser