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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Beeindruckende Bunker-Bilder
Zwischenüberschrift:
Ausstellung in Gestapokeller und Augustaschacht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Georgsmarien- hütte/ Osnabrück. Er ist 426 Meter lang, 97 Meter breit und 33 Meter hoch. Der Bunker Valentin am Weserstrand ist eines der größten baulichen Relikte des Nationalsozialismus. Gestern wurde eine Ausstellung in der Gedenkstätte Gestapo-Keller mit Fotografien von Johanna Ahlert und Silke Schmidt eröffnet, die mit weiteren Bildern in der Gedenkstätte Augustaschacht ergänzt wird.
Professor Inge Marszolek (Universität Bremen) machte in ihrer Einführung die Ambivalenz des Bauwerks deutlich: Es war Ort des Schreckens, an dem täglich bis zu 10 000 Arbeitskräfte, bestehend aus zivilen Arbeitern, KZ-Häftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, im Einsatz waren. Rund 1000 Menschen kamen hier zu Tode. Zugleich geht eine Faszination von dem Bunker aus, der von einer Zeitung in den Fünfzigerjahren sogar zum achten Weltwunder erhoben wurde. Geplant war eine bombensichere Fabrik für U-Boote. Noch bis in die letzten Kriegstage wurde weitergebaut, allerdings lief hier nicht ein Schiff vom Stapel.
Eine Besonderheit der Ausstellung: Sie kommt ohne Texttafeln aus, die Bilder sprechen für sich. In der Gedenkstätte Gestapokeller im Schloss Osnabrück sind bis zum 5. September zehn Fotografien mit dem Format 90 mal 70 Zentimeter zu sehen. Bis zum 16. Mai ist die Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen-Ohrbeck der zweite Ausstellungsort, wobei hier sieben großformatige Bilder (1, 30 Meter mal 1 Meter) von Johanna Ahlert und Silke Schmidt zu sehen sind, die an der Bremer Hochschule für Künste Design mit dem Schwerpunkt Fotografie studiert haben. Die beiden Künstlerinnen waren durch ein Theaterstück auf den Bunker aufmerksam geworden. " Das hat unsere Neugierde geweckt", sagt Silke Schmidt. 18 Monate arbeiteten sie anschließend an dem passenden Bildmaterial.
Wie Marszolek berichtete, werden Teile des Bunkers, der bei Bremen-Farge liegt derzeit noch von der Bundeswehr als Materiallager genutzt. Im kommenden Jahr gibt sie den Standort allerdings auf. Deshalb werde derzeit an einem Gedenkstättenkonzept gearbeitet. Ein Problem: Die Unterhaltung des gesamten Bunkers ist aufgrund seiner überdimensionalen Ausmaße kaum möglich.

Bildtext: In Osnabrück und in Ohrbeck sind in einer Ausstellung die Bilder des Bunkers Valentin zu sehen, die Johanna Ahlert, Inge Marszolek und Silke Schmidt jetzt präsentierten. Foto: Seiler
Autor:
hmd


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