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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Was passiert hinter dem Vorhang?
Zwischenüberschrift:
Gerüstbaustellen: Verzögerungen durch Winter und Kupferdiebe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Gerüst ist derzeit das prägende Element im Osnabrücker Stadtbild. Egal ob Justiz-Bauten, Sparkassen-Hochhaus, Erweiterungsgebäude der Universität oder aber die Kirche St. Barbara das Gerüst gehört einfach zum guten Ton.
Dabei wären die meisten Bauherren wohl froh, wenn sie ihre Bauten endlich wieder entrüsten könnten. In fast allen Fällen hat nämlich der harte Winter die Bauarbeiten unerwartet in die Länge gezogen. Im Folgenden ein Überblick über die eingerüsteten Großbaustellen in Osnabrück.
EW-Gebäude der Universität: Besonders ansehnlich war der Erweiterungsbau der Universität Osnabrück an der Seminarstraße nicht. Hinter dem Vorhang des verschachtelten Gebäudes wird das aber derzeit geändert. Bereits im vergangenen Jahr wurde laut Uni-Gebäudedezernent Manfred Blome die Betonvorhangfassade demontiert. Ab Ende April soll mit der Montage neuer Fenster- und Fassadenelemente begonnen werden.
4, 9 Millionen Euro wird das umfangreiche " Facelifting" des Uni-Gebäudes laut Blome kosten. In der Summe enthalten ist auch die Dachsanierung. Sämtliche Außenarbeiten sollen bis Ende 2010 abgeschlossen sein, dann wird der Vorhang, der derzeit den Nutzbau verdeckt, gelüftet.
Justiz-Bauten: Dass auch der Landgericht-Bau zukünftig im neuen Glanz erstrahlen wird, lässt sich bereits jetzt erahnen. Durch das Gerüst schimmert die deutlich aufgehellte Sandsteinfassade des 1878 errichteten Gebäudes. 1, 5 Millionen Euro hatte das Land Niedersachsen aus Mitteln des Konjunkturpaketes II für eine energetische Sanierung des historischen Baus bewilligt.
Neben der Fassade sind auch die Dämm-Arbeiten am Dach fast abgeschlossen. Nicht zuletzt wegen des harten Winters sind aber die Arbeiten an den Fenstern laut Landgerichtssprecherin Susanne Kirchhoff in Verzug geraten, zwei Monate hinkt die energetische Sanierung inzwischen dem Zeitplan hinterher. Doch heute am 12. April soll schon einmal mit der Demontage des Gerüstes begonnen werden. Nach Kirchhoffs Angaben bleiben der Haupteingang sowie die Gebäuderückseite noch etwas länger eingerüstet.
Das gilt auch für das Hochhaus des Amtsgerichtes am Kollegienwall. Bis Ende des Jahres sollen Innen- und Außenarbeiten abgeschlossen werden. Wenn das Gerüst verschwindet, präsentiert sich auch dieses Hochhaus mit neuem Gesicht: Die Fensterfronten sollen durch farbliche Elemente aufgelockert werden, so die Planung.
Sparkassen-Hochhaus: Wenn es darum geht, wer die meiste Gerüstfläche in Osnabrück verbaut hat, dürfte das Sparkassen-Hochhaus ganz vorne liegen. Laut Sprecher Johannes-Heinrich Rahe sind 75 laufende Meter um das zehn Stockwerke hohe Gebäude eingerüstet sowie etwa 3500 Quadratmeter Gerüstfläche verbaut.
Das mag darüber hinwegtäuschen, dass die meisten Arbeiten eigentlich im Innern des Hochhauses stattfinden: Für etwa drei Millionen Euro werden die zehn Etagen entkernt und saniert, die Haustechnik, Sanitäranlagen und Fahrstühle ersetzt. Nach außen hin wird sich kaum etwas verändern, allein die Fassade soll einmal gründlich gereinigt werden.
St. Barbara: Beistand von ganz oben nützt bei Baustellen auch nicht viel, wie das Beispiel der Barbarakirche in Osnabrück zeigt. Seit vergangenem Jahr sind Turm und Kirchenschiff eingerüstet, eigentlich hätten die Arbeiten schon längst abgeschlossen sein sollen. Doch dann kam der Winter und die Kupferdiebe. Die stiegen nämlich im Dezember auf das Gerüst und demontierten 20 Meter Kupferblech. " Das hat uns zurückgeworfen", erklärt Rolf Hüsemann vom Bauausschuss des Domgemeinden-Kirchenvorstandes.
Erst in dieser Woche könne das Gerüst am Kirchenschiff abgebaut werden, der 36 Meter hohe Turm hingegen präsentiere sich noch ein wenig länger in der ungewöhnlichen Verkleidung, so Hüsemann. Der Blitzschutz müsse noch angebracht sowie letzte Maurerarbeiten abgeschlossen werden. Bis zum 20 April soll das geschehen sein, danach wird auch der Turm entrüstet, und das nächste Osnabrücker Gebäude zeigt sein geliftetes Äußeres.

Bildtexte: Baustelle in luftiger Höhe: Das Sparkassen-Hochhaus wird derzeit vor allem im Innern renoviert. Von außen steht eigentlich nur eine gründliche Reinigung an. Foto: Michael Hehmann
Vorhang auf: Das Gerüst am Landgericht soll heute entfernt werden. Foto: Gert Westdörp
Von Dieben heimgesucht wurde die Barbarakirchen-Baustelle. Foto: Jörn Martens
Verwinkelte Baustelle: das EW-Gebäude der Osnabrücker Universität. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Dirk Fisser


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