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1.
Erscheinungsdatum:
07.04.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Seit
August
2009
ist
das
"
Gesetz
zum
Schutz
vor
nichtionisierender
Strahlung"
in
Kraft.
Es
soll
Jugendliche
unter
18
Jahren
schützen,
sie
dürfen
nicht
mehr
auf
die
Sonnenbank.
Sonnenstudiobetreiber
schicken
die
Jugendlichen
weg
und
müssen
tatenlos
zusehen,
wie
sie
zur
beratungsfreien
Konkurrenz
marschieren.
Doch
gerade
bei
jungen
Menschen
muss
jemand
die
richtige
Bank
und
die
richtige
Bräunungszeit
auswählen.
Die
Gesetzgebung
sei
hier
"
extrem
schlecht
überlegt"
.
Überschrift:
Jugendliche juckt Solarium-Verbot nicht
Zwischenüberschrift:
Minderjährige dürfen nicht mehr ins Sonnenstudio – Osnabrücker Betreiber sehen Mängel beim Gesetz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Jugendliche
unter
18
Jahren
dürfen
nicht
mehr
auf
die
Sonnenbank.
So
hat
es
der
Bund
im
"
Gesetz
zum
Schutz
vor
nichtionisierender
Strahlung"
festgesetzt.
Obwohl
es
bereits
im
August
2009
in
Kraft
getreten
ist,
steht
der
Verstoß
erst
seit
dem
1.
März
unter
Strafe:
Sonnenstudiobetreiber,
die
Minderjährige
doch
unter
die
Strahlenbänke
lassen,
müssen
mit
Bußgeldern
von
bis
zu
50
000
Euro
rechnen.
Osnabrücker
Sonnenstudiobetreiber
sehen
bei
dem
Gesetz
erhebliche
Mängel.
Durch
das
Verbot
sollen
Jugendliche
vor
einem
erhöhten
Hautkrebsrisiko
geschützt
werden.
Bei
ihnen
gilt
die
künstliche
Bräune
als
besonders
trendy
und
richtet
zugleich
auch
noch
den
größten
Schaden
an:
Nach
Aussagen
von
Dermatologen
ist
gerade
junge
Haut
anfällig
für
die
von
Sonnenbänken
ausgehenden
UV-
Strahlen.
Das
Gesetz
soll
sie
davor
schützen.
Bis
hierhin
stehen
die
Osnabrücker
Sonnenstudiobetreiber
auch
hinter
dem
Verbot:
"
Vor
allem,
weil
viele
Jugendliche
nicht
das
richtige
Maß
finden"
,
sagt
Claudia
Poppe
vom
Sonnenstudio
"
World
of
Sun"
in
der
Süsterstraße.
In
Maßen
sei
die
künstliche
Sonne
nicht
schädlicher
als
die,
die
vom
Himmel
scheint.
Doch
wer
sich
mehrmals
in
der
Woche
unter
die
Röhren
lege,
tue
seiner
Haut
einfach
keinen
Gefallen
–
unabhängig
vom
Alter.
Das
sei
auch
selten
die
Absicht
von
Jugendlichen,
die
sich
sogar
auf
Empfehlung
eines
Arztes
unter
die
Sonnenbank
legen
möchten,
sagt
Angelika
Voss
vom
"
Ayk
Sonnenstudio"
in
der
Lotter
Straße:
"
Viele
Mädchen
kommen
sogar
mit
ihren
Eltern,
weil
sie
was
gegen
ihre
Pickel
tun
wollen."
Es
werde
jeder
Arzt
bestätigen,
dass
unreine
Haut
mit
einer
geeigneten
Lichttherapie
behandelt
werden
könnte.
Nützen
tue
das
jetzt
jedoch
nichts
mehr:
Denn
selbst,
wenn
sie
dahinterstehe
und
auch
die
Eltern
den
Sonnenbankbesuch
ihrer
Töchter
befürworteten,
müsse
sie
die
Mädchen
wieder
wegschicken:
"
Da
steht
das
Gesetz
über
den
Eltern"
,
sagt
Angelika
Voss.
Die
vom
Arzt
empfohlene
Lichttherapie
gäbe
es
alternativ
in
speziellen
Lichttherapiezentren.
Doch
sie
bezweifle,
dass
die
Mehrheit
dorthin
fährt.
"
Die
werden
in
SB-
Studios
(Selbstbedienungs-
Studios)
landen,
weil
sie
dort
ohne
Kontrolle
reinkommen"
,
befürchtet
Angelika
Voss.
Zwar
gelte
das
Verbot
auch
dort,
doch
gebe
es
ja
kein
Beratungspersonal,
das
die
Kundschaft
auf
ihr
Alter
kontrolliert.
"
Bestimmte
Kontrollmechanismen
sind
bislang
nicht
vorgeschrieben"
,
weiß
Voss.
Gleiches
gelte
auch
für
die
münzbetriebenen
Bänke
in
Freizeitzentren,
Saunen
oder
Schwimmbädern.
Sie
kenne
genügend
Stellen,
an
denen
Jugendliche
noch
problemlos
unter
die
Sonnenbank
kommen.
"
Die
Situation
hat
sich
insofern
verschlimmert
und
nicht
verbesser"
,
sagt
Angelika
Voss.
Grund
sei
vor
allem
die
fehlende
Beratung:
"
Gerade
bei
jungen
Menschen
muss
jemand
die
richtige
Bank
und
die
richtige
Bräunungszeit
auswählen."
Die
Gesetzgebung
sei
hier
"
extrem
schlecht
überlegt"
.
Das
findet
auch
Nadine
Hense
aus
der
Geschäftsführung
der
"
World
of
Sun"
-
Sonnenstudios
in
Osnabrück.
Entscheidend
sei
jetzt,
wie
die
Kontrolle
für
die
Sonnenbänke
ohne
Service-
und
Beratungspersonal
in
Zukunft
geregelt
werde.
"
Es
war
ja
auch
schon
im
Gespräch,
die
SB-
Studios
ganz
abzuschaffen"
,
sagt
sie.
Ein
Problem
sei
bei
diesen
Bänken
auch
die
Hygiene.
"
Das
Problem
hat
sich
so
verschlimmert"
,
sagt
Hense.
Auch
mit
eingebauter
Kartenprüfung
(ähnlich
wie
bei
Zigarettenautomaten)
sehe
sie
es
für
die
Zielgruppe
als
ein
Leichtes,
sich
den
Weg
in
die
SB-
Studios
zu
ebnen:
"
Da
wird
einmal
die
Mutter
registriert,
und
gut
ist
es."
Doch
wer
sorgt
überhaupt
für
die
Einhaltung
des
Gesetzes?
Eigentlich
liegt
die
Kontrolle
momentan
beim
Land
Niedersachsen.
Doch
das
ist
sich
noch
nicht
einmal
darüber
im
Klaren,
welcher
Behörde
es
die
Aufgabe
langfristig
überträgt.
Insofern
ist
es
wohl
unwahrscheinlich,
dass
Kontrolleure
aus
Hannover
losziehen,
um
landesweit
die
Sonnenbänke
zu
kontrollieren.
Für
die
Osnabrücker
Sonnenstudiobetreiber
eine
höchst
missliche
Lage:
Sie
schicken
die
Jugendlichen
weg,
ernten
oft
Unverständnis
bei
ihren
Eltern
und
müssen
tatenlos
zusehen,
wie
sie
zur
beratungsfreien
Konkurrenz
marschieren.
Bildtext:
Angelika
Voss
vom
Sonnenstudio
befürwortet
ein
Sonnenstudio-
Verbot
für
Minderjährige.
Allerdings
befürchtet
sie,
dass
die
Jugendlichen
andere
Wege
unter
die
Röhre
finden
werden.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Stefanie Hiekmann
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