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1.
Erscheinungsdatum:
07.04.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
freiwilligen
Feuerwehren
haben
Probleme,
dass
sie
bei
einem
Tagesalarm
oftmals
nicht
genügend
Einsatzkräfte
zusammenbekommen.
Müsste
die
Berufsfeuerwehr
um
80
bis
100
Stellen
aufgestockt
werden,
würde
das
den
städtischen
Haushalt
jährlich
mit
5
Millionen
Euro
zusätzlich
belasten.
Das
Problem
beschäftigt
brereits
die
Politik
und
die
Verwaltung
Osnabrücks.
Überschrift:
Morgens leider unabkömmlich
Zwischenüberschrift:
Wandel in der Arbeitswelt verlängert die Ausrückzeiten der freiwilligen Feuerwehren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Früher
war
manches
einfacher,
auch
bei
der
Feuerwehr.
Der
Schmied
arbeitete
in
seiner
Schmiede
in
Hörweite
der
Alarmglocke
des
Spritzenhauses.
Seine
Kameraden
hatten
ihre
Arbeitsplätze
ebenfalls
im
Nahbereich
der
Feuerwache.
Der
Wandel
in
der
Arbeitswelt
stellt
die
freiwilligen
Feuerwehren
vor
das
Problem,
dass
sie
bei
einem
Tagesalarm
oftmals
nicht
genügend
oder
nur
verspätet
Einsatzkräfte
zusammenbekommen.
Von
Joachim
Dierks
Osnabrück.
Da
wird
der
Maschinenschlosser
von
seinem
Arbeitgeber
mal
eben
nach
Bremen
geschickt,
weil
eine
Maschine
dort
Probleme
macht.
Oder
der
ehrenamtliche
Feuerwehrmann
findet
am
Ort
keinen
Arbeitsplatz
und
muss
jeden
Arbeitstag
30
Kilometer
pendeln.
Das
Problem
beschäftigt
die
Verwaltung
und
auch
die
Politik
im
Osnabrücker
Rathaus.
Die
CDU-
Fraktion
hat
eine
Anfrage
eingebracht,
wie
die
Verwaltung
mit
verminderter
Ausrückstärke
und
verlängerter
Ausrückzeit
umzugehen
gedenke.
Ausrückzeit:
Das
ist
die
Zeitspanne
von
der
Alarmierung
der
freiwilligen
Feuerwehrleute
bis
zur
Abfahrt
des
ersten
besetzten
Fahrzeugs
aus
der
Feuerwache.
In
der
Tat,
so
bestätigte
die
Stadtverwaltung,
ist
seit
2003
die
Ausrückzeit
bei
Alarmierungen
tagsüber
von
5
Minuten
59
Sekunden
auf
7
Minuten
30
Sekunden
gestiegen.
Bei
einer
deutschlandweit
als
Richtwert
geltenden
Eintreffzeit
von
8
Minuten
blieben
dann
noch
gerade
30
Sekunden
für
die
Fahrt
bis
zum
Einsatzort,
was
natürlich
illusorisch
ist.
Von
daher
sieht
die
Verwaltung
die
Verlängerung
der
Ausrückzeit
als
kritisch
an,
wie
es
in
der
schriftlichen
Antwort
auf
die
CDU-
Anfrage
heißt,
und
listet
anschließend
auf,
was
alles
schon
getan
wird,
um
die
ehrenamtliche
Arbeit
der
freiwilligen
Brandschützer
und
verständnisvolle
Arbeitgeber
zu
würdigen.
Denn
eines
ist
den
Beteiligten
klar:
Wenn
auf
die
sieben
freiwilligen
Wehren
im
Stadtgebiet
mit
ihren
270
Aktiven
nicht
mehr
gezählt
werden
könnte,
müsste
die
Berufsfeuerwehr
um
80
bis
100
Stellen
aufgestockt
werden,
um
alle
vorgeschriebenen
Aufgaben
im
Bereich
Brandschutz
und
technische
Hilfeleistung
erfüllen
zu
können.
Das
würde
den
städtischen
Haushalt
mit
fünf
Millionen
Euro
zusätzlich
pro
Jahr
belasten.
"
Das
sollten
wir
ganz
schnell
vergessen"
,
meint
Heiko
Schnitker,
stellvertretender
Amtsleiter
der
Berufsfeuerwehr.
Für
die
Berufsfeuerwehr
sei
klar,
dass
es
ohne
die
freiwilligen
Kameraden
nicht
geht,
die
je
nach
Einsatz-
Stichwort
gleich
nach
der
Berufsfeuerwehr
nachalarmiert
werden
und
überdies
wichtige
Spezialaufgaben
wie
etwa
die
Ölbekämpfung
auf
Gewässern
komplett
der
Berufsfeuerwehr
abnehmen.
Also
müsse
nach
Mitteln
und
Wegen
gesucht
werden,
wie
das
Ehrenamt
und
die
Erfordernisse
des
modernen
Arbeitslebens
unter
einen
Hut
gebracht
werden
können,
sagt
der
oberste
freiwillige
Feuerwehrmann
Osnabrücks,
Stadtbrandmeister
Hartmut
Lauxtermann.
"
Es
wäre
zu
begrüßen,
wenn
positiv
eingestellte
Arbeitgeber,
die
unsere
Leute
sofort
ziehen
lassen,
herausgestellt
würden.
Allerdings
nicht
in
einer
Weise,
dass
andere
sich
auf
den
Schlips
getreten
fühlen,
bei
denen
es
vielleicht
trotz
guten
Willens
wegen
der
Arbeitsorganisation
objektiv
nicht
so
einfach
geht."
In
so
einer
Lage
ist
der
Ortsbrandmeister
der
Freiwilligen
Wehr
Voxtrup,
Ingo
Imwalle.
Er
ist
im
Zivilberuf
Baggerfahrer
bei
einer
Tiefbaufirma.
"
Wenn
ich
abrücken
müsste,
steht
die
ganze
Baustelle
still"
,
sagt
er,
betont
aber
gleichzeitig,
dass
es
mit
gutem
Willen
auf
beiden
Seiten
bislang
immer
"
irgendwie"
eine
Lösung
gegeben
habe.
Natürlich
spiele
auch
eine
Rolle,
ob
es
"
Kochtopf
auf
Herd"
oder
"
Katze
auf
Dach"
oder
ein
richtiger
Großbrand
sei.
Einer
von
Imwalles
aktiven
Feuerwehrkollegen
ist
Andreas
Brand.
Er
arbeitet
bei
dem
Internet-
Dienstleister
"
Comprovide"
am
Stahlwerksweg.
Seine
persönliche
Ausrückzeit
tagsüber
liegt
bei
fünf
Minuten,
was
einerseits
mit
dem
"
hundertprozentig
kooperativen"
Arbeitgeber
zu
tun
habe,
andererseits
mit
nicht
zu
vielen
Ampeln
auf
dem
Weg
zur
Wache.
Denn
"
für
uns
im
Privatwagen
gibt
es
kein
Blaulicht,
es
gilt
die
StVO"
,
stellt
Brand
klar.
Nachts
schaffe
er
es
sogar
in
weniger
als
drei
Minuten
aus
dem
Tiefschlaf
bis
zum
Aufsitzen
auf
den
Mannschaftswagen
in
voller
Montur.
Wie
überhaupt
in
keiner
freiwilligen
Wehr
die
Nacht-
Ausrückzeiten
ein
Problem
darstellten.
In
den
21
Kommunen
des
Landkreises
Osnabrück
gibt
es
keine
Berufsfeuerwehr.
Hier
liegt
die
Last
auch
des
Erstschlags
im
Alarmfall
ausschließlich
auf
den
Schultern
der
Kameraden
in
den
freiwilligen
Wehren.
Insofern
ist
hier
das
Kriterium
der
Tages-
Ausrückzeit
noch
bedeutsamer
als
im
Stadtgebiet.
"
Dabei
sind
wir
im
Osnabrücker
Land
noch
recht
gut
dran"
,
meint
der
ranghöchste
Blaurock
im
Landkreis,
Kreisbrandmeister
Heiner
Prell.
"
Wir
haben
ständig
um
die
3500
Aktive
und
sogar
steigende
Zahlen
bei
der
Jugendfeuerwehr,
inzwischen
mehr
als
500,
und
nicht
die
Rückgänge
wie
in
anderen
Kreisen."
Bildtext:
Der
Idealfall:
Alarmpieper
und
Schutzhelm
liegen
auch
am
Arbeitsplatz
des
ehrenamtlich
aktiven
Feuerwehrmannes
griffbereit.
Der
Wandel
des
Arbeitslebens
führt
dazu,
dass
viele
Einsatzkräfte
nicht
mehr
in
der
Nachbarschaft
des
Feuerwehrhauses
arbeiten.
Entsprechend
verlängern
sich
die
Zeiten,
bis
die
Wehren
ausrücken
können.
Fotos:
Michael
Hehmann
Kurzer
Weg:
Informatiker
Andreas
Brand
schafft
es
in
wenigen
Minuten
zur
Wache
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Voxtrup.
Autor:
Joachim Dierks