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1.
Erscheinungsdatum:
30.03.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Themen
die
vor
100
Jahren
Osnabrück
bewegten
waren
die
Erweiterung
der
Straßenbahn,
neue
Modegeschäfte
in
der
Großen
Straße
immer
mehr
Heiratsanzeigen
in
der
Zeitung
und
das
neue
Theatercafé.
Überschrift:
Neue Mode und "echte Mütterlichkeit"
Zwischenüberschrift:
März 1910: Frauenrechte in der Diskussion – Pläne zur Straßenbahnerweiterung vorgestellt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Erweiterung
der
Straßenbahn,
neue
Modegeschäfte
in
der
Großen
Straße,
immer
mehr
Heiratsanzeigen
in
der
Zeitung
und
das
neue
Theatercafé:
Das
waren
Themen,
die
die
Osnabrücker
vor
100
Jahren
bewegten.
Im
Rathaus
wurden
Pläne
vorgestellt,
Osnabrücks
Straßenbahntrassen
zu
erweitern.
Man
plante
die
Schienen
nach
Süden
auf
der
Iburger
Straße
bis
zum
Gasthaus
Schumla
zu
verlegen,
nach
Westen
weit
über
die
Martinistraße
hinaus
zu
führen
und
eine
Wendeschleife
vor
dem
Hauptbahnhof
hinzuzufügen.
Oberbürgermeister
Rißmüller
begrüßte
den
fortschrittlichen
Plan.
Die
städtischen
Kollegien
genehmigten
die
Erweiterung
der
Elektrischen
in
die
Außenbezirke.
Gebührend
begrüßt
wurde
zudem
der
Bericht
des
Elektrizitätswerksdirektors,
der
einen
Überschuss
von
20
000
Mark
vermeldete
und
das
Geld
dem
Stadtkämmerer
bereits
abgeführt
hatte.
Ein
großer
wirtschaftlicher
Aufschwung
sei
in
Sicht,
so
meinten
die
Herren
der
Kollegien,
das
bewiesen
schon
allein
die
rasch
steigenden
Zahlen
der
Menschen,
die
in
großer
Zahl
in
Osnabrück
Wohnung
und
Arbeit
suchten
und
fanden.
Der
Volksunterhaltungsabend
hatte
das
Thema
"
Lenz
und
Liebe"
.
Damit
auch
das
"
einfache
Volk"
kulturelle
Bildung
schätzen
lernen
könne,
betrug
der
Eintritt
nur
10
Pfennig.
Der
Zuschauerkreis
war
auf
Erwachsene
und
"
schulentlassene
Kinder"
beschränkt.
Ein
neues
Theatercafé
hatte
gegenüber
dem
Domhof
seine
Türen
eröffnet.
20
Pfennig
für
eine
Tasse
Kaffee,
Kuchen
und
Torte
pro
Stück
15
Pfennig
und
ein
Butterbrot
für
25
Pfennig.
Geöffnet
hielt
die
Besitzerin
das
Café
von
9
bis
24
Uhr.
Im
Anzeigenteil
der
Tageszeitung
überboten
sich
die
Stellen-
und
Wohnungsanzeigen
vor
dem
1.
April,
aber
auch
Werbung
für
Kleidung,
Stoffe
und
Haushaltsgerät
nahm
viel
Raum
ein.
Unter
den
Kleinanzeigen
fanden
sich
im
Frühling
zahlreiche
Ehegesuche,
junge
und
ältere
Damen
und
Herren,
die
das
Glück
zu
zweit
suchten
und
dabei
gerne
auch
ihren
Vermögensstand
preisgaben
("
180
000
Mark
Mitgift"
).
Der
katholische
Frauenbund
Osnabrück
hielt
seine
gut
besuchte
Jahrestagung
ab
und
freute
sich
über
350
Mitglieder.
Die
Neuerung
beim
Frauenbund
waren
so
genannte
"
Wanderkurse"
.
Interessierte
Frauen
und
Mädchen
vom
Lande
konnten
auf
diese
Weise
kochen
lernen.
Die
Anfragen
aus
den
Dörfern
waren
so
enorm,
dass
die
Kurse
auf
Monate
hin
ausgebucht
waren.
Für
die
Kreise
Hümmling,
Lingen
und
Iburg
wurden
weitere
Wanderkurse
bewilligt.
Nach
den
geschäftlichen
Angelegenheiten
hörten
die
Anwesenden
noch
einen
Vortrag
über
"
Aufgaben
und
Pflichten
der
Frau
in
der
Gegenwart"
.
Die
Referentin
bedauerte
die
große
Anzahl
von
Frauen,
die
achtlos
durch
das
Leben
gingen,
als
ob
die
große
Aufgabe,
die
soziale
Frage,
nichts
mit
ihnen
zu
tun
hätte.
Im
Weiteren
hieß
es:
"
Das
Ziel
der
bürgerlichen
Frauenbewegung
ist
die
völlige
allseitige
Gleichstellung
von
Mann
und
Frau."
Nicht
nur
von
Rosa
Luxemburg
und
Lilli
Braun
war
die
Rede,
auch
Klara
Zetkin
fand
in
diesem
Vortrag
Erwähnung.
Für
die
Referentin
bildete
die
Schulausbildung
der
Mädchen
die
Zukunft.
Den
Mädchen
sollte
allseitige
Bildung
zuteil
werden,
gediegenes
Wissen,
praktisches
wirtschaftliches
Können
und
– "
echte
Mütterlichkeit"
.
Für
die
fast
300
Konfirmanden
der
Stadt
sollte
nach
Ostern
der
Schritt
ins
Leben
beginnen.
Man
hatte
die
Jungen
nach
ihrer
Berufswahl
befragt:
Sie
wollten
Kaufmann,
Schlosser,
Schreiber,
Tischler,
Lehrer,
Weber,
Schuhmacher,
Laufbursche,
Arbeiter,
Techniker,
Landwirt,
Bäcker,
Schneider,
Sattler,
Schlachter,
Gärtner
oder
Hausdiener
werden.
Aber
auch
die
Berufe
Knecht,
Matrose,
Koch,
Schmied,
Spinner,
Steinsetzer,
Maurer,
Bildhauer,
Photograph,
Zelluloidarbeiter,
Buchbinder
und
-
drucker,
Kellner,
Kutscher,
Dentist
und
Postbote
wurden
genannt.
Bei
28
Knaben
war
der
Beruf
noch
ungewiss.
Was
die
Mädchen
nach
der
Konfirmation
tun
wollten,
fand
keine
Erwähnung.
Nach
mehreren
Monaten
Umbau
bezog
die
Firma
Alsberg
&
Co.
im
März
1910
das
neue
Geschäft
Große
Straße
34.
In
der
Hauptsache
verkaufte
Alsberg
fertige
Kleidung
für
Damen,
Herren
und
Kinder
sowie
Wäsche
und
Aussteuerwaren.
Auf
den
wenigen
Hundert
Metern
der
Innenstadt
konkurrierten
immer
mehr
große
Geschäfte
für
Bekleidung
und
Schuhe
um
die
Gunst
der
Käuferinnen
und
Käufer.
Von
der
Varusschlacht
war
die
Rede,
als
der
Museums-
Verein
im
März
1910
seine
Versammlung
abhielt.
Da
innerhalb
der
nächsten
Monate
mit
der
Aushebung
des
Mittellandkanals
zu
rechnen
war,
galt
es,
Freiwillige
zu
finden,
die
über
sämtliche
Altertumsfunde
in
Alt-
Barenaue
wachen
konnten.
Münzfunde
der
Vergangenheit
legten
die
Vermutung
nahe,
dass
in
diesem
Gebiet
dereinst
die
Varusschlacht
stattgefunden
hatte.
Der
Verein
war
bestrebt,
die
möglichen
Funde
in
das
hiesige
Museum
zu
holen.
Es
war
aber
zu
vermuten,
dass
Berlin,
als
Auftraggeber
des
Kanals,
die
Fundstücke
für
sich
behalten
würde.
Für
einen
besonderen
Überwachungsdienst
bei
den
Ausschachtungen
fehlte
leider
das
Geld,
und
man
bedauerte,
dass
es
in
der
Kanalbauverwaltung
an
Persönlichkeiten
mit
Interesse
an
historischen
Schätzen
fehle.
Bildtext:
Immer
mehr
Bekleidungsgeschäfte
konkurrierten
vor
100
Jahren
um
die
Gunst
der
Kunden
(wie
das
Kaufhaus
Alsberg
an
der
Großen
Straße,
hier
auf
einer
Ansichtskarte
von
1908)
.
Autor:
Christiana Keller
Themenlisten:
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