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1.
Erscheinungsdatum:
30.03.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Kaserne
an
der
Landwehrstraße
erstreckt
sich
mit
37
Hektar
zwischen
Eversburg
und
Atter.
Das
große
Gelände
bereitet
Stadtplanern
Kopfzerbechen,
bietet
zugleich
auch
ein
großes
Potenzial
für
die
Stadtentwicklung.
Überschrift:
Hier steht alles an der falschen Stelle
Zwischenüberschrift:
Teil 3: Die Kaserne an der Landwehrstraße – Bis jetzt freuen sich die Sportler
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Briten
nannten
sie
Quebec
Barracks,
die
Osnabrücker
sprechen
von
der
Kaserne
an
der
Landwehrstraße.
Eine
Stadt
im
Kleinen,
mit
schäbigen
Baracken
und
topmodernen
Mannschaftsunterkünften,
mit
tristen
Gewerbehallen
und
urigen
Pubs.
Dazu
eine
nagelneue
Turnhalle
mit
feinstem
Parkettboden.
Alles
leider
so
ungünstig
angeordnet,
dass
sich
ein
Stadtplaner
die
Haare
raufen
muss.
37
Hektar
groß
ist
das
Kasernengelände
zwischen
Eversburg
und
Atter.
Eigentlich
ein
riesiges
Potenzial
für
die
Stadtentwicklung.
Aber
fast
jede
denkbare
Nutzung
scheint
geeignet,
neue
Konflikte
heraufzubeschwören.
Ein
großer
Wurf
ist
nicht
in
Sicht.
Für
die
Bima,
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben,
könnte
allenfalls
die
eine
oder
andere
kleine
Vermietung
herausspringen.
Und
die
Stadtplaner
lassen
sich
Zeit.
An
der
Landwehrstraße
läuft
ihnen
nichts
weg,
während
andere
Kasernenstandorte
in
Osnabrück
schnelle
Entscheidungen
erfordern.
Die
Einzigen,
die
den
verlassenen
Briten-
Stützpunkt
mit
Leben
erfüllen,
sind
derzeit
die
Sportler.
Alles,
was
sich
für
Baseball,
Football,
Hockey,
Frisbee,
Boxen
und
sogar
Schwertkampf
interessiert,
trifft
sich
neuerdings
in
Eversburg.
Zu
den
Hinterlassenschaften
der
Rhein-
Armee
gehören
zwei
Sporthallen,
ein
Kunstrasenplatz
mit
Flutlichtanlage
und
ein
großer
Fußballplatz.
Mieter
der
Sportanlagen
ist
der
OSC,
der
mit
anderen
Vereinen
kooperiert.
Julia
Riethmüller,
die
stellvertretende
Geschäftsführerin
des
Osnabrücker
Sportclubs,
spricht
von
einer
"
Super-
Zusammenarbeit
mit
der
Bima"
.
Auf
Dauer
kann
sich
der
OSC
auch
vorstellen,
die
beiden
Hallen
und
die
Rasenplätze
zu
kaufen.
In
einer
ehemaligen
Kaserne
Sport
zu
treiben
mag
etwas
ganz
Normales
sein.
Ungewöhnlich
ist
der
Zugang.
Wie
zur
Zeit
des
Kalten
Krieges
endet
die
Fahrt
erst
einmal
vor
der
rot-
weißen
Schranke.
Der
Wachposten,
der
den
Schlagbaum
öffnet,
ist
ein
Hausmeister
im
Dienst
des
OSC.
Er
lässt
die
Sportler
aufs
Gelände
und
achtet
darauf,
dass
keine
Unbefugten
auf
dem
unübersichtlichen
Areal
herumstromern.
Dieses
militärisch
anmutende
Ritual
wird
wohl
noch
jahrelang
in
Erinnerung
rufen,
wem
die
Sportanlage
in
Eversburg
zu
verdanken
ist.
Dabei
waren
die
Briten
nicht
die
ersten
Soldaten
auf
dem
Gelände.
Die
Deutschen
unter
Hitler
legten
die
Kaserne
an,
davon
zeugt
eine
Wehrmachtsbaracke
aus
den
30er-
Jahren,
die
heute
unter
Denkmalschutz
steht.
In
den
60ern
errichtete
die
Bundesrepublik
Deutschland
Baracken
ähnlichen
Zuschnitts
für
ihre
britischen
Besatzer,
allerdings
mit
weniger
Holz
und
mehr
Beton.
Diese
flachen
Gebäude
dienten
ganz
universell
als
Wohn-
und
Dienstbehausung,
als
Lager,
Werkstatt
und
Büro.
Kaum
denkbar,
dass
heute
noch
jemand
etwas
damit
anzufangen
weiß.
Die
Briten
haben
aber
auch
Mannschaftsunterkünfte
hinterlassen,
die
noch
nicht
einmal
sieben
Jahre
alt
sind.
"
Man
möchte
sie
mit
einem
großen
Kran
abheben
und
versetzen"
,
sagt
die
Stadtplanerin
Claudia
Bierbaum
und
denkt
an
ein
Studentenwohnheim.
Aber
die
Landwehrstraße
ist
für
Uni-
oder
FH-
Studenten
einfach
zu
weit
ab
vom
Schuss.
Ein
anderes
Problem
stellt
sich
bei
den
großen
Lkw-
Hallen
und
manch
anderen
Zweckbauten,
die
sich
für
gewerbliche
Nutzungen
anbieten
würden.
Würden,
wenn
der
Lkw-
Verkehr
nicht
zwangsläufig
durchs
benachbarte
Wohngebiet
geleitet
werden
müsste.
Zum
Schutz
der
Anwohner
verbietet
sich
die
Stadt
derzeit
solche
Planspiele.
Es
gibt
allerdings
Überlegungen,
die
Ausfahrt
der
Kaserne
zu
verlegen.
Vielleicht.
Aber
erst,
wenn
alle
anderen
Kasernenflächen
verplant
sind.
Bildtexte:
Baracken
aus
den
60er-
Jahren
bestimmen
das
Bild
der
Kaserne
nur
auf
den
ersten
Blick.
Auf
dem
riesigen
Gelände
stehen
viele
nagelneue
Gebäude
wie
die
Turnhalle
im
Hintergrund.
Fotos:
Lindemann
Nur
ein
Jahr
genutzt
wurde
diese
Lkw-
Halle
der
Briten.
Manche
Spedition
würde
sie
gerne
nehmen.
Aber
der
Verkehr
würde
die
Wohngebiete
belasten.
Vom
Feinsten:
Für
die
topmoderne
Turnhalle
mit
Parkettboden
hat
der
OSC
einen
Mietvertrag
mit
der
Bima
abgeschlossen.
Der
Hausmeister
öffnet
den
Schlagbaum
für
die
Sportler.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert