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1.
Erscheinungsdatum:
20.03.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zwei
Stopersteine
in
der
Schlagvorderstraße
7
erinnern
heute
an
Emma
und
Alfred
Gossels,
die
von
Nationalsozialisten
ermordet
wurden.
Überschrift:
Flucht war vergeblich
Zwischenüberschrift:
Stolpersteine erinnern an Emma und Alfred Gossels
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Brigitte
Wittler
schlug
während
der
Stolpersteinverlegung
ein
Buch
auf
und
zeigte
auf
die
schöne
Handschrift
von
Emma
Gossels.
Die
hatte
ihrem
Sohn
eine
Widmung
geschrieben:
"
Meinem
lieben
Alfred."
Vielleicht
hier
an
der
Schlagvorderstraße
7,
bevor
er
in
die
Niederlande
flüchtete
und
sie
es
ihm
später
vergeblich
gleichtun
wollte?
Die
Nationalsozialisten
ermordeten
schließlich
beide.
Das
Motiv:
Hass
auf
Juden.
Wie
das
Buch
mit
der
Widmung
in
den
Besitz
der
Stolperstein-
Patin
Brigitte
Wittler
geraten
ist,
liegt
an
ihrer
Verbindung
mit
der
Familie
Gossels.
Ihr
verstorbener
Ehemann
Ewald
war
der
Neffe
von
Alfred
Gossels.
Und
da
ist
noch
eine
besondere
Verbindung:
Die
Gossels
waren
mit
der
Familie
Nussbaum
verwandt,
über
deren
Schicksal
wir
bereits
in
den
vergangenen
Wochen
berichteten.
Die
Unternehmer
Simon
Gossels
und
Philipp
Nussbaum
waren
von
Emden
nach
Osnabrück
gezogen
und
hatten
hier
gemeinsam
eine
Eisenhandelsgesellschaft
gegründet.
Ihre
Söhne
Alfred
Gossels
und
Justus
Nussbaum
führten
den
Betrieb
an
der
Großen
Hamkenstraße
weiter.
1933
reisten
sie
nach
Palästina,
möglicherweise
mit
Auswanderungsplänen,
jedoch
kehrten
sie
zurück
und
betrieben
eine
Autoverwertung
an
der
Kleinen
Hamkenstraße.
1944
ermordet
Als
die
Nationalsozialisten
ihre
Aggressionen
gegenüber
den
Juden
immer
mehr
steigerten,
flohen
Alfred
Gossels
und
Justus
Nussbaum
1937
nach
Amsterdam,
wo
sie
den
Schrotthandel
"
Wemeta
Kompagnie"
betrieben.
Doch
die
Nationalsozialisten
beherrschten
schließlich
auch
die
Niederlande.
Zunächst
ließen
sie
die
Firmeninhaber
in
Ruhe,
weil
sie
deren
Metallschmelzerei
für
die
deutsche
Rüstungsindustrie
brauchten.
Plötzlich
war
es
mit
der
Sicherheit
vorbei,
und
das
Grauen
nahm
seinen
Lauf.
Die
Nationalsozialisten
verhafteten
die
beiden
Geschäftsleute,
verschleppten
sie
in
das
Konzentrationslager
Stutthof
und
ermordeten
sie
dort
im
Dezember
1944
–
Justus
Nussbaum
war
43,
Alfred
Gossels
37
Jahre
alt.
Im
selben
Monat
ermordeten
die
Nationalsozialisten
Alfreds
Mutter
Emma
Gossels
im
Konzentrationslager
Theresienstadt
im
Alter
von
69
Jahren.
Ihr
Mann
Simon
war
bereits
1938
in
Osnabrück
gestorben.
1939
hatte
sie
vergeblich
versucht,
in
die
Niederlande
auszuwandern.
Es
ist
überliefert,
dass
sie
in
Köln
lebte,
bevor
die
Nationalsozialisten
sie
festnahmen.
Die
Namen
von
Mutter
und
Sohn
sind
jetzt
in
die
Stolpersteine
vor
ihrem
ehemaligen
Zuhause
an
der
Schlagvorderstraße
7
eingraviert.
Und
Brigitte
Wittler
hütet
das
Buch
mit
der
Widmung
von
Emma
Gossels.
Es
handelt
sich
um
ein
Werk
von
Alfred
Kerr
mit
dem
Titel:
"
Verweile
doch!
"
Bildtext:
Die
Hausnummer
7
in
der
Schlagvorderstraße
war
ihre
Adresse,
bis
sie
Osnabrück
verließen.
Die
Nationalsozialisten
ermordeten
Emma
und
Alfred
Gossels
im
Dezember
1944
in
Konzentrationslagern.
Fotos:
Jörn
Martens
Stolpersteine
in
Osnabrück
Die
Gedenksteine
erinnern
an
die
Opfer
des
Nationalsozialismus.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts
Stolpersteine,
dem
sich
mehr
als
480
Kommunen
angeschlossen
haben.
Die
Paten
der
Stolpersteine
für
Emma
und
Alfred
Gossels
sind
Brigitte
Wittler
und
Katharina
Nolte.
Verlegt
haben
die
Gedenksteine
Pascal
Nobbe,
Dominik
Strohmeier,
Philipp
Unverfehrt
und
Dennis
Webering
vom
Berufsschulzentrum
Westerberg,
angeleitet
von
ihrem
Lehrer
Rainer
Knippenberg.
Das
Büro
für
Friedenskultur
bittet
um
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
NS-
Opfern
(Telefon
05
41/
323-
22
87)
.
Autor:
Jann Weber