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1.
Erscheinungsdatum:
20.03.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
jüdischen
Gemeindezentrum
In
der
Barlage
trafen
sich
die
Spitzen
der
vertretenen
Religionen
zu
einem
Informations-
und
Meinungsaustausch
über
die
Bedeutung
der
Architektur
religiöser
Bauten.
Überschrift:
Keine Angst vorm Minarett
Zwischenüberschrift:
Runder Tisch der Religionen trifft sich im jüdischen Gemeindezentrum
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auch
wenn
der
"
Runde
Tisch
der
Religionen"
an
einem
eckigen
Tischgeviert
–
diesmal
im
jüdischen
Gemeindezentrum
In
der
Barlage
–
tagte,
waren
die
Gesprächsergebnisse
so
harmonisch,
wie
es
der
Stadt
des
Westfälischen
Friedens
gut
zu
Gesicht
steht.
So
gibt
es
derzeit
zwar
keine
konkreten
Pläne
zum
Bau
einer
Zentralmoschee
mit
Minarett
für
die
muslimische
Gemeinde
in
Osnabrück
–
doch
selbst
wenn
es
sie
gäbe,
würden
die
Vertreter
der
anderen
Religionen
sie
grundsätzlich
gutheißen.
Reinhold
Mokrosch,
Sprecher
des
Runden
Tisches,
hatte
die
Spitzen
der
in
der
Hasestadt
vertretenen
Religionen
zu
einem
Informations-
und
Meinungsaustausch
über
die
Bedeutung
der
Architektur
religiöser
Bauten
eingeladen.
Stadtdechant
Hermann
Wieh
stellte
den
Funktionswandel
von
Kirchturm
und
Glocken
im
christlich
geprägten
Abendland
dar.
Zunächst
habe
der
praktische
Nutzen
überwogen.
Das
Geläut
gab
dem
Tag,
der
Woche
und
dem
Kirchenjahr
Struktur,
indem
es
Beginn,
Unterbrechungen
und
Ende
der
Tagesarbeit
ebenso
wie
Gottesdienste,
Feste
und
Todesfälle
anzeigte.
Ab
dem
Hochmittelalter
seien
die
Türme
mehr
und
mehr
zu
Statussymbolen
geworden.
Probleme
ergäben
sich
in
der
Jetztzeit
immer
dort,
wo
die
Symbolik
nicht
mehr
verstanden
würde,
sagte
der
katholische
Geistliche.
Imam
Kuddusi
Uysal
von
der
türkisch-
islamischen
Gemeinde
DITIB
(Frankenstraße)
bezeichnete
die
Funktionen
des
Minaretts
als
eng
mit
denen
des
christlichen
Kirchturms
verwandt.
Allerdings
seien
es
nicht
Glocken,
sondern
der
Muezzin,
der
die
Gemeinde
zum
Gebet
rufe
–
und
das
fünfmal
am
Tag.
Imam
Mohammed
Arslan
von
der
Türkisch-
Islamischen
Union
(Iburger
Straße)
bedauerte,
dass
der
Bau
von
Minaretten
in
christlich
geprägten
Ländern
kontrovers
diskutiert
werde
und
forderte
zu
"
respektvollem,
geschwisterlichem
Umgang"
mit
den
jeweiligen
religiösen
Symbolen
auf.
Der
Muezzin-
Ruf
sei
mit
einem
weiter
gehenden
Anspruch
verbunden
als
das
Glockengeläut,
meinte
Superintendent
Friedemann
Pannen
als
Vertreter
der
lutherischen
Kirche.
Er
verkünde
über
die
ganze
Stadt
hinweg
den
Islam
als
einzigartig
und
allgemeingültig
und
könne
deshalb
in
einer
anders
orientierten
Mehrheitsgesellschaft
Ängste
auslösen.
Auf
jeden
Fall
müssten
alle
Seiten
sensibel
damit
umgehen.
"
Ein
stolzes
Minarett
kann
ein
Zeichen
gelungener
Integration
sein,
es
kann
aber
auch
zum
Rückzug
auf
die
eigenen
Wurzeln
auffordern"
,
so
Pannen.
Alle
am
Runden
Tisch
vertretenen
Religionen,
auch
Michael
Grünberg
als
Vorsitzender
der
Jüdischen
Gemeinde,
waren
sich
darin
einig,
dass
das
Grundrecht
der
freien
Religionsausübung
selbstverständlich
auch
islamischen
Gläubigen
gestatte,
Glaubensstätten
nach
ihren
Vorstellungen
zu
gestalten.
Wenn
in
manchen
islamischen
Ländern
der
Bau
christlicher
Kirchen
verboten
werde,
dürfe
das
keineswegs
als
Argument
herhalten,
umgekehrt
genauso
zu
verfahren,
betonte
Aloys
Lögering,
Bistumsbeauftragter
für
den
Dialog
mit
den
nicht
christlichen
Religionen.
Vor
dem
Gespräch
hatten
alle
Vertreter
des
Runden
Tisches
der
neuen
Synagoge
und
dem
jüdischen
Gemeindezentrum
einen
offiziellen
Besuch
abgestattet
und
ihren
"
Respekt
vor
der
ältesten
Religion
bekundet"
,
wie
Mokrosch
es
ausdrückte.
Mufti
Uysal
erteilte
dem
jüdischen
Gotteshaus
den
islamischen
Segen.
Bildtext:
Der
Runde
Tisch
der
Religionen
zu
Gast
in
der
neuen
Synagoge.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Autor:
jod