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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Eine Tempelruine für die Affen
Zwischenüberschrift:
Hauptversammlung der Zoogesellschaft: Mehr Investitionen und höherer Eintritt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Wo liegt Takamanda? Ganz in der Nähe der Taiga. Nämlich in Osnabrück. Genauer: im Zoo. Das eine Projekt entsteht gerade, das andere soll folgen. Nach dem Erfolgsjahr 2009 will der Zoo weiter investieren. Helfen sollen da auch höhere Eintrittspreise, die die Hauptversammlung der Zoogesellschaft jetzt beschlossen hat.
Das Prädikat " schön" reicht Zoopräsident Reinhard Coppenrath nicht, um sich darauf auszuruhen. " Der Zoo wird immer schöner." Daraus spricht Begeisterung und Ansporn zugleich. Mit Takamanda wird der Zoo um ein Drittel über seine bisherige Größe wachsen, wie Geschäftsführer Andreas Busemann erläuterte.
Da das Winterwetter die Arbeiten aufhält, wird das Zehn-Millionen-Euro-Projekt für afrikanische Tiere wie Schimpansen, Paviane, Mangaben, Warzenschweine und Hyänen wohl erst kurz vor den Sommerferien eröffnet werden. Neben dem naturnahen Gehege entstehen dort auch ein Baumhausrestaurant und ein afrikanisches anmutendes Dorf als Erlebnisspielplatz unter anderem mit einem Dämonenpfad.
Was wird dann aus dem alten Affenfelsen aus Beton? Der Zoo wird ihn zu einer Tempelruine nach dem Vorbild von Angkor Wat in Kambodscha umgestalten, wie Andreas Busemann ankündigte. Dort sollen Schweinsaffen leben wie bei dem asiatischen Vorbild.
Die Zoogesellschaft hat noch mehr vor, wie Geschäftsführer Andreas Busemann berichtete: Die Bärenanlage soll sich bis 2011 in eine Taiga-Landschaft verwandeln. Der Zoo will 3, 2 Millionen Euro investieren und damit ein naturnahes Gelände außer für Bären auch für Rentiere, Luchse, Vielfraße, Wisente und weitere nordische Tierarten schaffen. Die Besucher sollen durch Höhlen, über einen Baumkronenpfad und einen Klimapfad geführt werden. Die Bärenzwillinge Tips und Taps, die eine Mischung aus Braun- und Eisbären sind, sollen Klimabotschafter werden. Denn eine ähnliche Entwicklung gibt es in der Natur: Eisbären, die weiter nach Süden wandern, paaren sich mit Grizzlys. Solche Hybridbären gelten als Kinder des Klimawandels.
Die Besucher werden künftig mehr bezahlen müssen. Die Tageskarte wird für Erwachsene von 13, 50 Euro auf 15 Euro erhöht, für Kinder von 8, 50 Euro auf 10 Euro. Die Familienjahreskarte soll künftig 89 Euro kosten statt 79, die Jahreskarte für einzelne Erwachsene und Kinder werde um jeweils 5 Euro auf 45 Euro und 30 Euro erhöht.
Andreas Busemann sagte, damit sei Osnabrück im Vergleich immer noch sehr günstig. Es sei wichtig, mit mehr Eintritt die Leistung zu verbessern. " Besucher, die von weither kommen, erwarten einen tollen Zoo und sind auch bereit, dafür mehr zu zahlen."
Beim Blick in die Zukunft behielt die Zoogesellschaft auch langjährige Mitglieder im Blick. Auszeichnungen gab es für Klara Vollmer, die seit 60 Jahren in der Zoogesellschaft ist, und für Elisabeth Wahlbrink, die seit 50 Jahren dabei ist.
Bleibt die Frage eines Mitglieds nach dem wahren Takamanda: So heißt ein Nationalpark in Kamerun.

Bildtext: Anstatt auf einem kahlen Felsen (rechts) werden die Affen bald in einer nachgebauten Tempelruine (links) leben.

Eine Erfolgsgeschichte
Ob darauf jemand gewettet hätte? Das Jahr 2009 gilt allgemein als Krisenjahr. Doch für den Osnabrücker Zoo war es das Rekordjahr in seiner mehr als 70-jährigen Geschichte.
Schatzmeister Reinhard Sliwka rechnete vor: 850 000 Besucher und ein Gewinn von einer Million Euro. Dabei geholfen hat offensichtlich der weltweit einmalige unterirdische Zoo.
Nach dessen Eröffnung im April schnellten die Besucherzahlen in die Höhe, wie Geschäftsführer Andreas Busemann erläuterte: Nach nur drei Wochen waren die Investitionskosten schon wieder drin.″ Der Zoo hat sein bisheriges Rekordjahr 2008 mit 750 000 Gästen noch einmal erheblich übertrumpfen.
Schatzmeister Reinhard Sliwka betonte: Eine solche Steigerung haben wir noch nie erlebt.″
Was die weitere Entwicklung angeht, will er die Erwartungen nicht hochschrauben. Doch Zoopräsident Reinhard Coppenrath hat ein großes Ziel vor Augen: Die Millionengrenze. Dass so viele Menschen den Zoo besuchen, hält er angesichts der künftigen Projekte für durchaus möglich. Ich hab da schon eine Wette laufen″, ließ er wissen.
Autor:
jweb


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