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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mit Käscher, Kisten und Kopfkissenbezug
Zwischenüberschrift:
33 Katzen ziehen von Osnabrück zum Tierschutzhof Krevinghausen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bissendorf/ Osnabrück. Wenn 33 Katzen auf einmal umziehen, ist das nicht nur eine logistische Herausforderung. Über 20 ehrenamtliche Helfer packten mit an, um die Übersiedlung der Tiere aus der bisherigen Auffangstation des Katzenschutzbundes Osnabrück an der Lengericher Landstraße in Hellern zum Tierschutzhof in Bissendorf-Krevinghausen über die Bühne zu bringen.
Mit Hochdruck hatten in den vergangenen Tagen Handwerker und Mitglieder der beiden Vereine Katzenschutzbund (KSB) und Tierhilfe daran gearbeitet, die vorerst neun Katzenzimmer im Tierschutzhof fertigzustellen. Heizungen und Türen mussten noch ein- und Möbel aufgebaut werden. Die Futterküche war auch noch nicht fertig; hier konnten zwei handwerklich geschickte Ehrenamtliche die Arbeitsplatte sogar erst am Samstagnachmittag montieren. Auch für Licht in den Räumen sorgte ein gelernter Elektriker unter den Tierschützern sozusagen nebenbei.
" Wir ziehen ja erst mal noch auf eine Baustelle", sagte Marita Biermann, zweite Vorsitzende des KSB: " Am Anfang ist das natürlich ein großes Provisorium." Denn der lange Winter hat die Fertigstellung des Hundehauses in Krevinghausen bislang ebenso verhindert wie des Gartenhauses und des Auslaufs für die Freigängerkatzen oder der Quarantänestation. " Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut", nahm die Hauptsponsorin des Tierschutzhofträgers, der Stiftung " Netzwerk für Tiere", in dem beide Vereine zusammenarbeiten, das gelassen. Die Tierfreundin und Geldgeberin möchte aber ausdrücklich nicht namentlich genannt werden.
Da das alte Katzenhaus bis Ende der Woche geräumt sein muss, zogen die Samtpfoten schon jetzt um. Was heißt hier Samtpfoten? Die wenigsten Stubentiger stiegen so wie Kater Krümel oder kranke Katze Leonie freiwillig in die Spezialtransportboxen, Kennel genannt. Vor allem die nicht handzahmen Katzen musste KSB-Tierschutzbeauftragte Martina Armbrecht erst mit dem Käscher einfangen und mit einem übergestülpten Kopfkissenbezug ruhigstellen.
Kopfkissenbezüge und selbst genähte Überzieher für die Kennel leisteten auch beim Transport von Osnabrück nach Bissendorf und in den ersten Stunden am neuen Ort gute Dienste: Sie boten Schutz vor Zugluft und Kälte, vermittelten Höhlengefühl und beruhigten so die Tiere. Die mussten schließlich in Krevinghausen erst einmal in einem leeren Raum neben der Diele in ihren Körben übereinandergestapelt ausharren, bis ihre Zimmer bezugsfertig waren. " Pst, das ist das Schlafzimmer", wurden Neugierige gebremst, die einen Blick hineinwerfen wollten. Schließlich mussten die Helfer ja erst noch die Katzenklos, das Spielzeug, die Kratzbäume, die Schlafkörbe und die Futternäpfe einschließlich der Futtervorräte säubern, einpacken, nach Bissendorf karren und dort wieder aufstellen.
Am frühen Abend war es dann so weit: Zuerst zögernd, dann aber neugierig schnuppernd nahmen die ersten Katzen ihr neues Domizil in Besitz.

Bildtext: Ein Käscher verhindertdie Flucht: Martina Armbrecht fängt eine Katze, die sich nicht anfassen lässt, vom Kratzbaum (oben links). Kater Krümel hingegen lässt sich von Marita Biermannbereitwillig in den Kennel verfrachten (unten). Überzieher und Kopfkissenbezüge schützen die Tiere in ihren Transportboxen zumindest optisch vor dem Umzugsstress und vor Zugluft. Fotos: E. Parton
Autor:
Angelika Hitzke


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