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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das Kreuz auf dem Dach
Zwischenüberschrift:
Die Jakobuskirche in Schinkel-Ost war im Kern eine Schule
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wo heute die Jakobuskirche steht, war früher mal eine Schule. In ihr feierte die Gemeinde ihre ersten Gottesdienste.
Es gibt Leute, die haben sich schon darüber gewundert, dass im Altarraum der evangelisch-lutherischen Jakobuskirche kein großes Kreuz hängt. Das bedeutet aber nicht, dass die Gemeinde keins hat. Aus der Luft betrachtet, findet sich ganz schnell die Antwort, wo es sich befindet: auf dem Dach. Seine beiden Arme erstrecken sich nicht nur über den Kirchenraum, sondern auch über das angrenzende Gemeindezentrum samt Kindergarten.
Das Kreuz fällt beim Blick auf das heutige Luftbild schnell auf. Die Jakobuskirche ist darauf von ihrer hinteren Seite zu sehen. Der halbrunde Kirchenraum liegt, von hier aus betrachtet, hinter Kindergarten- und Gemeindezentrum. Davor ist der frei stehende Glockenturm der Jakobuskirche zu sehen. Ein Fußweg führt von dort zum Ölweg, der oben durchs Bild führt.
Gemeindezentrum und Kindergarten schließen direkt an die Kirche an. Der verglaste Vorbau und die überdachte Terrasse vorne gehören zum Kindergarten.
Die Jakobuskirche gehört zu den jüngeren Gotteshäusern in Osnabrück. Die Gemeinde selbst ist fast zwei Jahrzehnte älter. Sie ging in den Sechzigerjahren aus der Paulusgemeinde hervor. Ihren ersten Gottesdienst feierte sie am zweiten Adventssonntag 1964 in der Burbrinkschule, die 1966 geschlossen wurde. Noch bevor die Gemeinde sich 1968 offiziell gründete, hatte sie die Schule in ein Gemeindezentrum mit einem Raum für Gottesdienste umgebaut.
Aus diesem alten Zentrum entstand in den Achtzigerjahren durch An- und Umbau die heutige Kirche. Am 21. April 1985 wurde sie geweiht. Die Gemeinde hatte sich damals gut überlegt, ob es noch zeitgemäß ist, eine Kirche zu bauen, oder ob das dafür verwendete Geld nicht lieber für dringendere Probleme in der Welt ausgegeben werden sollte. Bewusst entschied sie sich für den Bau und für eine Kirche, die an ihrem Äußeren zwar Anklänge an profane Gebäude zeigt, aber trotzdem kein reiner Funktionsbau ist. Dass sich die Kirche weltlichen Problemen öffnet, zeigt sich auch in ihrer Architektur. Sie lässt sich buchstäblich nach außen öffnen. Das ist in dem unbebaut gebliebenen Quadranten hinter der Apsis möglich.
Das Kreuz auf dem Dach ist übrigens auch im Kircheninneren zu erkennen. Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste also unter dem Kreuz.
Im Bericht über die Paul-Gerhardt-Kirche vorige Woche hat sich ein Fehler eingeschlichen. Wegen fehlerhafter Quellen war dort zu lesen, dass der Glockenturm 1985 gebaut wurde. Tatsächlich stammt er von 1958.
Auch dieses Motiv aus der Serie " Osnabrück aus der Luft betrachtet" ist in den Geschäftsstellen der " Neuen OZ" in der Großen Straße und am Breiten Gang erhältlich. Eine Aufnahme in der Größe 20 x 30 cm kostet 14 Euro, ein Abzug im Format 40 x 60 cm 26, 50 Euro.

Bildtext: Profane und sakrale Bauelemente vereint die Architektur der Jakobuskirche in sich. Die Gemeinde wollte weder einen zu prächtigen noch einen rein funktionalen Bau. Foto: Gert Westdörp
Autor:
rei


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