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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Arbeitskreis
Stadtentwicklung
der
Lokalen
Agenda
21
lehnt
den
Neumarkt
als
"
Shared
Space"
ab.
Überschrift:
Bohmter Konzept nicht übertragbar
Zwischenüberschrift:
Zu viele Autos auf dem Neumarkt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
den
Neumarkt
taugt
das
innovative
Verkehrskonzept"
Shared
Space"
(gemeinsam
genutzter
Straßenraum)
nicht.
Das
war
die
einhellige
Meinung
des
Arbeitskreises
Stadtentwicklung
der
Lokalen
Agenda
21.
Er
beurteilte
das
teilweise
euphorisch
gelobte
Pilotprojekt
in
Bohmte
eher
skeptisch.
Diplom-
Geograf
Simon
Deutler
vom
FH-
nahen
Institut
Logis-
Net
stellte
zunächst
die
deutschlandweit
erste
Umsetzung
des
Shared-
Space-
Konzeptes
in
Bohmte
vor.
Es
geht
von
der
Gleichberechtigung
aller
Verkehrsteilnehmer
aus.
An
die
Stelle
von
Reglementierungen
und
Schildern
soll
die
Kommunikation
der
Verkehrsteilnehmer
treten.
Es
gibt
keine
Hochborde,
alles
ist
niveaugleich
durchgepflastert.
Folglich
entfällt
der
Schutz
der
Fußgänger
auf
einem
ihnen
vorbehaltenen
Gehweg
ebenso
wie
der
Vorrang
der
Autos
in
der
Straßenmitte.
Wie
gut
oder
schlecht
die
Sache
in
der
Praxis
funktioniert,
hat
Deutler
anhand
von
Beobachtungen
und
Befragungen
untersucht.
Drei
Viertel
der
Anwohner
sagen,
dass
der
Verkehr
flüssiger,
die
Luft
besser
und
der
Lärm
geringer
geworden
sei.
Die
Unfallstatistik
zeige
noch
kein
eindeutiges
Bild:
Unfälle
mit
Personenschäden
habe
es
vor
und
nach
der
Umgestaltung
nur
wenige
gegeben,
leichte
Blechschäden
hätten
zugenommen.
Typische
Verkehrsszenen
illustrierte
Deutler
durch
kleine
Einspielfilme
aus
Bohmte.
Dabei
wurde
deutlich,
dass
eine
zu
hohe
Autofrequenz
–
in
Bohmte
bis
zu
12
000
Fahrzeuge
pro
Tag
–
einen
Rückfall
in
die
klassische
Rollenverteilung
bewirkt:
Fußgänger
warten
brav
am
Straßenrand,
bis
eine
Lücke
in
der
Autoschlange
ihnen
das
Überqueren
der
Straße
ermöglicht.
Das
aber
sei
gerade
nicht
Sinn
der
Sache.
Vom
mündigen
"
Shared-
Space"
-
Fußgänger
werde
erwartet,
dass
er
selbstbewusst
das
gleiche
Wegerecht
wie
der
Autofahrer
wahrnehme.
Bei
einem
Übergewicht
des
Fahrzeugverkehrs
werde
die
Philosophie
"
Sicherheit
schaffen
durch
Verunsicherung"
auf
den
Kopf
gestellt.
Dann
entstehe
Unsicherheit,
weil
die
zahlenmäßig
stärkeren
Verkehrsteilnehmer
sich
vermeintlich
sicher
fühlten
und
wieder
alte
Vorrechte
einnähmen.
Als
problematisch
wertete
der
Arbeitskreis
die
von
den
Behinderten-
Verbänden
geforderten
taktilen
Leitsysteme:
Entlang
der
Streifen
sollen
Blinde
sich
im
niveaugleichen
Verkehrsraum
orientieren
können.
Da
die
Streifen
nicht
nur
geriffelt
sind,
sondern
auch
durch
ihre
weiße
Farbe
hervorstechen,
werden
sie
fälschlich
als
Fahrbahn-
oder
Parkstreifen-
Begrenzungen
angesehen,
was
zu
Missverständnissen
führe.
Ein
Mitglied
des
Arbeitskreises
befürchtete
juristische
Komplikationen,
wenn
es
kracht,
weil
die
Abstimmung
per
Blickkontakt
nicht
funktioniert
hat.
Sitzungsleiterin
Brigitte
Gantke
sah
Probleme
für
die
Pünktlichkeit
der
Busse.
Susanne
dos
Reisäußerte
sich
skeptisch,
ob
die
Rücksichtnahme
auf
schwächere
Verkehrsteilnehmer
nachhaltig
funktioniere.
Arbeitskreis-
Sprecherin
Margrit
Janke
befürchtete
Ausweichverkehre
auf
parallelen
Wohnstraßen.
Sprecher
Friedrich
Krems
brachte
die
Diskussionsergebnisse
auf
den
Punkt:
"
Das
Konzept
überzeugt
uns
nicht
so
sehr,
dass
man
es
bei
jeder
Neuplanung
ins
Spiel
bringen
sollte.
Gleichwohl
mag
es
Konstellationen
geben,
wo
es
passt."
Autor:
jod