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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aus
dem
Zeitungsarchiv:
Hier
ein
Rückblick
auf
Ereignisse
aus
dem
Jahre
1910,
Ende
Februar.
Überschrift:
Rodelbahn mit Getränkeausschank
Zwischenüberschrift:
Ende Februar 1910: Nach Wochen voller Frost und Schnee plötzlich 15 Grad plus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Halleysche
Komet
war
im
Februar
1910
auch
von
Osnabrück
aus
im
Sternbild
Pegasus
zu
sehen.
Vom
Westerberg
hatte
man
gute
Sicht,
auch
ohne
Fernrohr;
vom
Schinkelberg
war
die
Sicht
getrübt.
Bis
zum
März
sollte
der
Komet
immer
klarer
zu
erkennen
sein.
Die
Rodelbahn
an
der
Frankfurter
Heerstraße
war
immer
noch
benutzbar
und
sehr
beliebt.
Einige
Meter
von
der
Bahn
entfernt
hatte
Gastwirt
Ellerbrake
in
einem
Kotten
die
Tenne
gepachtet
und
zu
einem
Ausschank
umfunktioniert.
Dort
gab
es
warme
Getränke
und
andere
Leckereien
für
die
Rodler.
Am
Piesberg
wurde
ein
Arbeiter
bei
einer
Sprengung
von
Gesteinsbrocken
an
Kopf
und
Rücken
derart
heftig
getroffen,
dass
er
noch
an
der
Unfallstelle
verstarb.
Die
Untersuchung
ergab,
dass
sich
der
Verunglückte
nach
den
Warnsignalen
nicht
weit
genug
von
der
Sprengstelle
entfernt
hatte.
Das
Ratsgymnasium
eröffnete
den
Reigen
der
Abiturprüfungen
1910.
Alle
elf
Primaner
bestanden
und
wussten
auch
schon,
wohin
der
Weg
sie
führen
sollte.
Sie
wollten
Medizin,
Philologie,
Kunstgeschichte
und
"
das
Baufach"
studieren,
während
drei
die
Offizierslaufbahn
anstrebten.
Noch
war
es
ein
Gerücht,
aber
Insider
ließen
durchsickern,
dass
das
Theater
in
der
nächsten
Spielzeit
kein
Ballett
mehr
engagieren
würde.
Kostengründe
sollten
die
Ursache
sein,
hieß
es.
Das
war
umso
bedauerlicher,
weil
die
Ballettmeisterin
Ella
Lineck
wirklich
für
vortreffliche
Inszenierungen
gesorgt
hatte,
auf
die
das
Publikum
nicht
gerne
verzichten
mochte.
Die
städtischen
Kollegien
beschlossen
den
Ausbau
der
Miquelstraße,
der
Wartenbergstraße
und
der
Straße
Am
Riedenbach.
Bis
dahin
bildete
die
Osningstraße
die
Hauptverbindung
zwischen
Meller-
und
Iburger
Straße.
Gleichzeitig
wurden
auch
die
Baufluchtlinien
festgelegt
sowie
die
Baumbepflanzungen.
Wurde
die
Miquelstraße
mit
Kopfsteinpflaster
geplant,
so
mussten
sich
die
anderen
Straßen
mit
einer
Packlage
begnügen,
auf
der
später
Kleinpflaster
verlegt
werden
sollte.
Zeitnah
galt
es
aber,
die
Fußwege
so
zu
sichern
und
auszubauen,
dass
wenigstens
die
Kinder
sicher
auf
ihnen
zu
den
Schulen
gelangen
konnten.
Die
Kollegien
diskutierten
auch
über
zwölf
Wohnhäuser,
die
der
gemeinnützige
Wohnungsbau
an
der
Magdalenenstraße
errichten
lassen
wollte.
Eine
Neuerung
bildeten
die
sogenannten
"
öffentlichen
Elternabende"
,
die
schulübergreifend
für
Osnabrücker
Eltern
abgehalten
wurden.
Der
erste
Abend
fand
im
voll
besetzten
Hackmann′schen
Saal
statt.
Nach
einem
Gesangsvortrag
sprach
ein
Pädagoge
über
die
Gefahren
des
Alkohols
für
Jugendliche
und
ein
anderer
über
die
Gefahren,
denen
Kinder
und
Jugendliche
durch
die
Schundliteratur
ausgesetzt
waren.
Die
Eltern
erfuhren,
wie
sehr
die
Schulen
bemüht
seien,
den
Kindern
gute
Gewohnheiten
anzuerziehen.
Besondere
Anerkennung
gab
es
für
die
vielen
Badeeinrichtungen,
das
Turnen
und
Milchfrühstücke
für
bedürftige
Kinder.
Auch
die
Selbstverständlichkeit
staubfreier
Räume
für
Kinder
wurde
lobend
erwähnt.
An
die
Mütter
erging
am
Ende
der
Appell,
ihren
Kindern
ein
sicheres
und
angenehmes
Heim
zu
schaffen.
Im
Februar
stand
endlich
das
Schulgeld
für
Mädchenschulen
fest.
Noch
im
Dezember
hatten
sich
die
zuständigen
Stellen
darüber
gestritten.
In
der
höheren
Mädchenschule
mussten
Eltern
für
das
Schuljahr
120
bis
150
Mark
zahlen,
je
nach
Klassenstufe
der
Schülerinnen.
Für
Mädchen
von
außerhalb
waren
50
Mark
mehr
zu
entrichten.
Junge
Damen,
die
das
Lehrerinnenseminar
besuchen
wollte,
hatten
dafür
160
Mark,
"
Auswärtige"
210
Mark
zu
zahlen.
Mit
Erstaunen
erfuhren
die
Leser
des
Osnabrücker
Tageblattes
von
der
visionären
Planung
im
Nachbarland
Holland.
Ingenieur
Lely
beabsichtigte
tatsächlich,
die
weite
Zuidersee
trockenzulegen
und
dort
Land
zu
gewinnen.
32
Jahre
sollte
die
Realisierung
dauern,
zu
der
sich
die
Niederländer
in
diesem
Jahr
entschlossen
hatten.
Den
langen
Damm
allerdings,
der
mitten
durch
die
Meereswogen
verlaufen
sollte,
hielt
man
für
ein
Projekt,
dessen
sicheres
Gelingen
noch
nicht
vorherzusehen
war.
Die
Zeitgenossen
schätzten
die
machtvolle
See
als
zu
zerstörerisch
ein.
Die
noch
recht
junge
Sportart
des
Rollschuhlaufens
bekam
immer
mehr
Zulauf.
Der
Inhaber
des
Vereinshauses
hatte
in
seinem
Hause
die
unteren
Säle
von
Fachleuten
zu
einer
Rollschuhbahn
ausbauen
lassen.
Nach
Wochen
voller
Frost
und
Schnee
trat
Ende
Februar
plötzlich
Tauwetter
ein,
das
Temperaturen
bis
15
Grad
mit
sich
brachte.
Selbst
auf
dem
Brocken
wurden
Plusgrade
gemessen.
Schon
sprangen
die
Kätzchen
aus
den
Weiden,
und
die
Schneeglöckchen
blühten.
Bildtext:
Diese
Aufnahme
aus
dem
Jahr
1901
zeigt
die
alte
Stadthalle
am
Kollegienwall,
die
als
Vereinshaus
genutzt
wurde.
Sie
wurde
dem
von
Wido
Spratte
herausgegebenen
Bildarchiv
historischer
Aufnahmen
bis
1945
entnommen.
Autor:
Christiana Keller