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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schlaglöcher verschlingen über 100 000 Euro
Zwischenüberschrift:
Winterschäden: Teure Flickschusterei
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Winterdienst war gestern, heute heißt es Schlaglöcher flicken für die Mitarbeiter des Osnabrücker Servicebetriebes. Gut 60 Tonnen sogenanntes " Reparaturmischgut" sind bislang in den Abgründen versenkt worden, die sich nach dem Rückzug des Frostes überall auf Osnabrücks Straßen auftun. " Und wir werden wahrscheinlich noch einmal die gleiche Menge benötigen", erklärt Kurt Santjer, beim Servicebetrieb für Straßenunterhaltung zuständig.
Geliefert wird der schwarze Lückenfüller in 25-Kilogramm-Eimern. Bislang seien 2500 dieser Eimer geleert worden, rechnet Santjer zu seinem eigenen Erstaunen vor. " Das ist fast dreimal so viel, wie wir 2009 verbaut haben." Wer sich diese Mengen vor Augen hält, der ahnt, wie teuer dieser Winter unter dem Strich wird.
Wie teuer genau, das kann Santjer noch nicht sagen, die Bestandsaufnahme laufe gerade. Doch allein für das Mischgut gelte, dass ein Kilogramm rund 1, 20 Euro koste. " Das macht dann bisher 75 000 Euro an Materialkosten", so Santjer. Das heißt: Wenn alle Schäden zumindest provisorisch geflickt sind, haben die Schlaglöcher bereits über hunderttausend Euro verschlungen. Und das ist erst der Auftakt zu den viel kostspieligeren Großmaßnahmen, deren Ausmaß Santjer derzeit noch nicht abschätzen kann.
Die größeren Schäden würden erst jetzt in Angriff genommen, da Asphalt-Arbeiten nicht bei Frost durchgeführt werden können. Als eines der ersten Beispiele nennt Santjer die Straße Hettlicher Masch. Hier frästen Servicebetrieb-Mitarbeiter ganze Teile des Asphalts auf und erneuerten Teilstücke der Strecke. Die Gerätschaften wie Fräse, Walze oder eine Art Warmhaltewagen für Asphalt wurden laut Santjer von Baufirmen geliehen. " Die Spezialmaschinen kosten Unmengen", die Anschaffung lohne sich für eine Kommune nicht.
Für die kommende Woche kündigt Santjer Maßnahmen auf dem arg gebeutelten Ring an. Auf dem Schlosswall würden Dienstag Streckenabschnitte erneuert. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, sollen die Arbeiten nachts stattfinden.
Auf einigen Landesstraßen mussten aufgrund der Frostschäden unterdessen Tempolimits eingeführt werden, wie Cord Lüesse von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erklärt. Auch hier gelte, dass erst jetzt mit Asphaltarbeiten begonnen werden könne, da dazu bestimmte Temperaturen nötig seien. Genau wie im Stadtgebiet sei bislang ausschließlich Flickschusterei mit Reparaturmischgut möglich gewesen. " Deswegen musste an einigen Stellen täglich nachgebessert werden", so Lüesse. Erst jetzt könne der langlebigere Asphalt verbaut werden.
Die Schlaglöcher sind aber nicht alles, was vom Winter übrig geblieben ist. Gut 1800 Tonnen Splitt hat der Osnabrücker Servicebetrieb nicht zuletzt wegen des Streusalzmangels in den vergangenen Wochen auf den Straßen verteilt. Das Alternativ-Streugut wird laut Santjer bis Ende der Woche zusammengekehrt. " Wir fegen im Moment wie die Weltmeister."
Doch der Splitt wird nicht einfach weggeschmissen. Er wird gesammelt, gereinigt und kommt dann als Wege-baumaterial zum Einsatz. " Wir rechnen damit, dass gut die Hälfte des Splitts wieder reinkommt", sagt Santjer. Er bittet um Verständnis, wenn an der einen oder anderen Stelle das Streugut zunächst liegen bleibt. " Der feuchte Splitt ist für die Kehrmaschinen schwer aufzunehmen." So könne es in einigen Eckeneinen zweiten Anlauf benötigen, bis zumindest dieses Erbe des Winters beseitigt sei.

Bildtext: Eine Schlaglochpiste von vielen ist die Straße Am Riedenbach. Wer hier mit seinem Auto langfährt, wird garantiert gut durchgeschüttelt. Foto: Michael Hehmann
Autor:
df


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