User Online: 2 |
Timeout: 16:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Winter
legt
die
Baustellen
lahm.
Überschrift:
Schneeballschlacht im Treppenhaus
Zwischenüberschrift:
Nichts geht mehr auf den Baustellen: Frost legt Arbeiten lahm – Verzögerungen von bis zu vier Wochen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Treppenhaus
liegt
voll
Schnee,
der
eisige
Wind
pfeift
durch
das
Gebälk:
Nichts
geht
mehr
auf
der
Baustelle
von
Sebastian
Bröcker
in
Voxtrup.
Der
Dauerfrost
hat
die
Arbeiten
an
seinem
Einfamilienhaus
lahmgelegt.
Einziger
Trost:
Andere
Bauherren
teilen
das
Schicksal.
"
Hier
ist
das
Wohnzimmer
und
da
das
Arbeitszimmer"
,
erklärt
Bröcker
bei
einem
Rundgang
durch
sein
zukünftiges
Zuhause.
Türen,
Fenster,
Tapeten
–
alles
fehlt,
mehr
als
ein
Rohbau
steht
noch
nicht.
Eigentlich
hätte
der
Bauherr
schon
viel
weiter
sein
wollen.
"
Aber
dann
kam
der
Winter."
Seit
dem
17.
Dezember
des
vergangenen
Jahres
ist
kein
Fortschritt
mehr
zu
verzeichnen.
Nicht
einmal
der
Termin
für
das
Richtfest
konnte
eingehalten
werden,
da
der
halbe
Dachstuhl
am
eingeplanten
Datum
der
Feierlichkeit
noch
fehlte.
Als
das
Thermometer
Anfang
Januar
dann
für
wenige
Tage
über
null
Grad
kletterte,
schöpfte
Bröcker
schon
Hoffnung:
"
Ich
dachte,
es
geht
endlich
weiter."
Er
sollte
sich
getäuscht
haben.
Der
Frost
kam
zurück.
Die
ausführende
Baufirma
hatte
ihm
eigentlich
zugesagt,
dass
das
Haus
innerhalb
von
sieben
Monaten
steht.
Das
hieße,
im
Juni
dieses
Jahres
könnte
der
Vater
mit
Frau
und
Sohn
Fritz
die
neuen
vier
Wände
beziehen.
"
Daraus
wird
wohl
nichts.
Wir
sind
froh,
wenn
das
Haus
Ende
Juli
fertig
wird."
Kein
Richtfest
Glück
im
Unglück:
Seine
Mietwohnung
in
Osnabrück
hatte
Bröcker
noch
nicht
gekündigt.
"
Das
haben
wir
jetzt
erst
einmal
verschoben"
,
so
der
Häuslebauer,
der
von
Beruf
Lehrer
ist.
Immerhin
hat
Familie
Bröcker
inzwischen
mit
den
neuen
Nachbarn
feiern
können.
Statt
eines
Richtfestes
hatte
man
eine
Rohbauparty
organisiert.
"
Die
fiel
aufgrund
der
Temperaturen
allerdings
recht
kurz
aus."
Natürlich
steht
Bröcker
mit
diesen
wetterbedingten
Problemen
nicht
alleine
da.
Das
Unternehmen
"
Planen
und
Bauen"
,
das
ihm
sein
Haus
schlüsselfertig
übergeben
will,
hat
nach
Auskunft
von
Architekt
Hans-
Hubert
Schulte
momentan
rund
35
Baustellen.
Auf
etwa
20
davon
"
passiert
derzeit
gar
nichts"
,
erklärt
Schulte.
Ein
Puffer
von
zwei
bis
drei
Wochen
sei
bei
jedem
Bauvorhaben
eingeplant,
doch
dieser
langatmige
Winter
sei
ein
Ausnahmefall:
"
So
etwas
kann
man
einfach
nicht
einplanen."
Trotz
Frost
die
Maurerkelle
auf
den
Baustellen
schwingen
zu
lassen
mache
keinen
Sinn:
"
Da
riskiert
man
langfristige
Qualitätsprobleme
mit
dem
verbauten
Material,
und
außerdem
ist
den
Bauarbeitern
das
Arbeiten
nicht
zuzumuten."
Die
derzeitige
Situation
ist
allerdings
nicht
nur
für
die
Bauherren
ärgerlich.
Schulte:
"
Wir
verdienen
kein
Geld,
wenn
es
auf
den
Baustellen
nicht
weitergeht."
Ortswechsel
in
die
Innenstadt:
Selbst
die
Osnabrücker
Justiz
hat
der
Winter
in
Haft
genommen.
Seit
Monaten
versteckt
sich
die
Fassade
des
Landgerichtes
hinter
einer
Art
Bauvorhang.
Und
nach
Auskunft
von
Landgerichtssprecherin
Susanne
Kirchhoff
wird
dieser
Hauch
von
Christo
noch
ein
wenig
länger
am
Neumarkt
wehen.
Eigentlich
war
geplant,
die
Sanierung
von
Dach,
Fassade
und
Fenstern
bis
Ostern
abzuschließen.
Doch
der
Dauerfrost
hat
den
Zeitplan
durchkreuzt.
"
Wir
rechnen
mit
einer
Verzögerung
von
rund
einem
Monat"
,
sagt
Kirchhoff.
Damit
würde
sich
die
"
Enthüllung"
des
Gebäudes
bis
Mitte
Mai
hinauszögern.
Doppeltes
Pech:
Ziel
der
Sanierung
war
unter
anderem,
die
Heizkostenrechnung
des
Landgerichtes
zu
drücken.
Deswegen
sollten
–
natürlich
entsprechend
der
Denkmalschutzvorgaben
–
die
Fenster
aufgearbeitet
und
das
Dach
isoliert
werden.
Doch
diese
Arbeiten
setzen
laut
Kirchhoff
Außentemperaturen
von
plus
fünf
Grad
Celsius
voraus.
"
Außerdem
darf
das
Gerüst
bei
diesem
Wetter
aus
Sicherheitsgründen
nicht
betreten
werden."
Dementsprechend
wird
dieser
Winter
bei
den
Heizkosten
wohl
noch
einmal
richtig
zu
Buche
schlagen.
Die
nächste
eingefrorene
Baustelle:
An
der
Autobahn
1
rauscht
der
Verkehr
derzeit
an
verlassenen
Baufahrzeugen
vorbei.
"
Es
kann
nur
sehr
eingeschränkt
gearbeitet
werden"
,
erklärt
Cord
Lüesse
von
der
Niedersächsischen
Landesbehörde
für
Straßenbau
und
Verkehr
in
Osnabrück.
Der
Leiter
der
Behörde
zeichnet
von
Dienst
wegen
für
das
Vorankommen
der
umfänglichen
Bauarbeiten
auf
der
Schnellstraße
verantwortlich.
"
Der
Winter
ist
natürlich
in
unseren
Zeitplan
eingebaut"
,
sagt
er.
Ob
es
zu
Verspätungen
aufgrund
des
Dauerfrostes
kommen
wird,
kann
Lüesse
aber
noch
nicht
absehen:
"
Da
müssen
wir
einfach
abwarten."
So
viel
steht
fest:
Die
Fahrbahnarbeiten
im
Großen
wie
im
Kleinen
stehen
derzeit
still.
"
Markierungen
auf
der
Fahrbahn
können
nur
bei
über
fünf
Grad
aufgetragen
werden,
ansonsten
verstopfen
die
Geräte"
,
bringt
er
ein
Beispiel
für
die
Auswirkungen
des
Winters.
Natürlich
heißt
das
für
seine
Mitarbeiter
und
die
Bauarbeiter
auf
den
Baustellen
nicht,
dass
sie
die
Füße
vor
dem
Kamin
hochlegen
können.
Trotz
der
Kälte
finden
derzeit
Vorbereitungsmaßnahmen
statt.
So
wird
etwa
Gehölz
gefällt,
dass
den
Bauarbeiten
nach
dem
Frost
im
Weg
stehen
würde.
"
Baufeldfreimachung"
,
nennt
das
Cord
Lüesse.
Schwimmbad
voll
Schnee
Die
Vorbereitungen
sind
auf
der
Baustelle
am
Schinkelbad
längst
abgeschlossen.
Das
Becken
des
neuen
Solebadesist
bereits
gut
zu
erkennen.
Doch
der
runde
Behälter
beherbergte
in
den
vergangenen
Wochen
kein
24
Grad
warmes
Wasser,
sondern
Schnee.
"
Wir
hatten
alles
genau
geplant"
,
berichtet
Alois
Buba.
Er
ist
bei
den
Stadtwerken
Osnabrück
für
Bauprojekte
zuständig.
Aber
der
Frost
zog
auch
durch
seine
Rechnung
eiskalt
einen
Strich.
"
Drei
bis
vier
Wochen
liegen
wir
zurück"
,
sagt
Buba.
Jetzt
muss
der
Zeitplan
neu
aufgestellt
werden.
Bisher
war
vorgesehen,
die
Osterferien,
in
denen
das
Bad
geschlossen
wird,
zu
nutzen,
um
die
Fenster
am
Hauptgebäude
zu
erneuern.
"
Ohne
die
Fenster
können
wir
die
Decke
im
alten
Bad
nicht
wechseln"
,
setzt
Buba
die
Kette
der
terminlichen
Probleme
fort,
die
jetzt
gelöst
werden
müssen.
Und
was
glauben
die
Bauherren,
wann
es
weitergeht?
Auf
die
Frage
können
sie
nur
mit
den
Achseln
zucken.
Einziger
Trost:
Sie
sind
mit
ihrem
Problem
nicht
alleine.
Allerdings
ist
Sebastian
Bröcker
der
Einzige,
der
in
seinem
Treppenhaus
eine
Schneeballschlacht
veranstalten
kann.
Bildtext:
Wann
geht
es
weiter?
Das
fragt
sich
derzeit
Alois
Buba
mit
Blick
auf
die
Baustelle
am
Schinkelbad.
Foto:
Michael
Hehmann
Er
nimmt
es
mit
Humor:
In
Sebastian
Bröckers
Treppenhaus
sammelt
sich
der
Schnee
–
ideal
für
eine
innerhäusliche
Schneeballschlacht.
Foto:
Michael
Hehmann
Bleibt
erst
einmal
eingehüllt:
Die
Fassadensanierung
des
Landgerichtes
verzögert
sich.
Foto:
Jörn
Martens
Kein
Weiterkommen:
Auf
der
A-
1-
Baustelle
herrscht
derzeit
Stillstand.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
df