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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wo sind die Parkplätze für die Studenten?
Zwischenüberschrift:
Informationsveranstaltung zur Stadtentwicklung am Westerberg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Die Referenten konnten vortragen, was sie wollten ein Großteil der 150 Zuhörer schien zunächst nur ein Interesse zu haben: Parkplätze. Und zwar für die Studierenden der Hochschulstandorte am Westerberg, damit die den Anwohnern nicht länger die Parkplätze vor der Haustür wegnehmen. Von unhaltbaren Zuständen war die Rede, vor denen die Verantwortlichen sich wegduckten.
jod OSNABRÜCK. Parkplätze :" Man kann nicht immer mehr Studenten an den Westerberg holen, ohne sich Gedanken über Parkmöglichkeiten zu machen", meinte ein aufgebrachter Anwohner der Friedrichstraße. Landschaftsarchitektin Prof. Cornelia Müller (FH Osnabrück), die die geplanten Campus-Erweiterungen von Uni und FH vorstellte, war nicht ganz die richtige Adressatin für den Anwohnerzorn. Sie stellte den städtebaulichen Entwurf vor, mit dem ihr Team siegreich aus dem Planungswettbewerb hervorgegangen war. Dabei hatte sie die Vorgabe von 800 Pkw-Einstellplätzen umzusetzen. Die Zahl stamme nicht von ihr, sagte sie. Wem diese Zahl zu gering erscheine, der möge sich vor Augen halten, dass immer mehr Studierende per Fahrrad oder Bus kämen. Für diese Einschätzung erntete sie allerdings nur höhnisches Gelächter.
Claus Bartlitz vom gastgebenden " Forum für Stadtentwicklung und angemessene Verkehrsplanung in der Weststadt" (prowest) wusste sich nicht anders zu helfen, als jedem Podiumsteilnehmer einen Merkzettel mit dem einen Wort " Parkplätze!" in die Hand zu drücken, damit er diesen Punkt bei zukünftigen Planungen im Hinterkopf habe.
Neuer Campus: Ansonsten zeigte der Entwurf des Teams FH/ Planungsbüro Roling, welches Entwicklungspotenzial die Hochschulen durch das Freiwerden der Briten-Kasernen gewonnen haben. " Ich nehme Sie jetzt mit ins Jahr 2020", kündigte sie an. Die Pläne sehen ein repräsentatives Entree mit Bibliotheksgebäude am neu zu schaffenden Barbaraplatz vor. Die Barbarastraße ist als grüne Campusachse gedacht mit neuem Hörsaalgebäude, neuer Mensa und einem zentralen Platz mit ausladender Rasentreppe, einem " Sport- und Generationen-Park" und vielen Alleen und " grünen Fugen" zwischen den Institutsgebäuden.
Wissenschaftspark: Der städtische Wirtschaftsförderer Wolfgang Gurk und der neue Leiter des Centrums für Umwelt und Technologie (C.U.T.), Thomas Sieker, boten einen Ausblick auf den Wissenschaftspark nordwestlich des Hochschul-Campus. Etwa die Hälfte des 14 Hektar großen Areals der Scharnhorst-Kaserne (Belfast Barracks) ist für die gewerbliche Nutzung durch wissenschaftsnahe Kleinunternehmen vorgesehen. Gurk: " Jetzt endlich kann der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gelingen, den wir uns seit 1983 wünschen, aber bislang mangels Flächen zurückstellen mussten." Im Februar solle ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden. Dann werde auch die geplante Wohnbebauung auf den übrigen sieben Hektar genauer konzipiert. Den ersten Spatenstich für den ersten Neubau, ein Technologie- und Gründerzentrum auf 5000 Quadratmeter Grundfläche in der Südwestecke des Scharnhorst-Areals, erwartet Sieker für Ende 2011.
Entlastungsstraße: Stadtbaurat Wolfgang Grieserts Thema waren die verkehrspolitischen Konsequenzen aus den zahlreichen neuen Nutzungen am Westerberg und im Hafen. Man dürfe nicht nur die Chancen sehen, die sich aus dem Britenabzug für Wissenschaft, Wirtschaft und Wohnen ergäben, sondern müsse auch die Belastungen für das Straßennetz in Betracht ziehen. Der im vergangenen Jahr vorgestellte Plan einer Entlastungsstraße West sei nach wie vor die von der Stadtverwaltung favorisierte Antwort. Das alte Konzept einer kreuzungsfreienWestumgehung sei ebenso wenig wie eine Tunnellösung realisierbar und wünschenswert. Aber die Entlastungsstraße als zweispurige Stadtstraße sei dringend geboten, um die Wohngebiete an der " heimlichen Westumgehung" Mozartstraße, Lieneschweg, Händelstraße, Gluckstraße und Am Natruper Holz zu entlasten. " Lassen Sie uns dieses heiße Eisen mit kühlem Herzen anpacken", sagte Griesert.
Die Kontroversen der Vergangenheit um eine wie auch immer benannte Westtangente wurden an diesem Abend nicht erneut ausgetragen. Wortmeldungen der Zuhörer drückten eine grundsätzliche Befürwortung aus und drehten sich um Detailfragen, etwa nach einem Lkw-Verbot, Kreisverkehren, Ampeln und Schallschutz.
Autor:
jod


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