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1.
Erscheinungsdatum:
01.02.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wissensforum:
Der
Osnabrücker
Uni-
Professor
Henning
Allmers
schreibt
zum
Gesundheitsschutz
der
Bevölkerung.
Überschrift:
Massenimpfung gegen Schweinegrippe?
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Uni-Professor zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Droht
uns
eine
Schweinegrippe
oder
wie
wir
korrekter
sagen
H1N1-
Pandemie?
Nein,
natürlich
droht
sie
uns
nicht,
wir
haben
sie
seit
dem
1.
Halbjahr
2009
schon
längst
–
ausgehend
von
Mexiko
und
auf
die
ganze
Welt
übergreifend.
Diese
H1N1-
Pandemie
ist
von
der
WHO
gerne
als
eine
Art
globale
Übung
genutzt
worden,
auch
weil
schon
seit
vielen
Jahren
interessierte
Forscher
darauf
warten,
eine
ähnliche
Situation
zu
finden,
wie
wir
sie
am
Ende
des
Ersten
Weltkrieges
mit
der
Spanischen
Grippe
hatten.
Man
kann
positiv
vermerken,
dass
wir
die
derzeitige
Epidemie
oder
Pandemie
nutzen
können,
um
zu
sehen
wo
die
Probleme
beim
Schutz
der
Gesamtbevölkerung
sind.
Die
aktuellen
Daten
aus
den
USA
kommen
von
den
"
Centers
for
Disease
Control"
.
22
Millionen
Menschen
in
den
USA
waren
bisher
angesteckt,
und
es
hat
4000
Tote
gegeben.
In
Deutschland
gibt
es
Hochrechnungen,
nach
denen
ungefähr
60
000
Menschen
infiziert
worden
sind,
die
Dunkelzahl
wird
natürlich
wie
immer
höher
sein.
18
Tote
sind
bisher,
Stand
13.
November
2009,
zu
beklagen.
Wenn
man
diese
Zahlen
in
Relation
sieht,
ist
es
so,
dass
die
Sterberate
in
Deutschland
doppelt
so
hoch
ist
wie
die
Sterberate,
die
für
die
USA
ausgemacht
wurde.
Wenn
man
das
Ganze
aber
in
Relation
zu
anderen
Erkrankungen
setzt,
handelt
es
sich
bisher
um
eine
harmlos
verlaufende
Erkrankung.
Die
Virusmutation,
die
befürchtet
wird,
hat
hier
bisher
nicht
stattgefunden.
Wie
Erfahrungen
aus
Australien
und
der
bisherige
Verlauf
in
Deutschland
zeigen,
ist
im
Moment
der
übliche
Krankheitsverlauf
etwas
stärker
als
der
bei
einer
normalen
Erkältung.
Prognostizierte
Risiken
und
schwere
Verläufe
sind
in
größerer
Zahl
in
Deutschland
bisher
noch
nicht
aufgetreten.
Zur
zweiten
Frage:
Ist
eine
Massenimpfung
gegen
die
Schweinegrippe
empfehlenswert?
Aus
epidemiologischer
Sicht
ist
es
natürlich
sinnvoll,
sich
gegen
eine
Erkrankung
zu
schützen,
gegen
die
man
sich
impfen
lassen
kann.
Die
Bundesregierung
musste
vor
circa
einem
halben
Jahr
eine
Entscheidung
bezüglich
der
Impfungen
fällen.
Hier
war
man
sehr
optimistisch,
und
50
Millionen
Impfchargen
wurden
geordert
auf
dem
Hintergrund
der
Tatsache,
dass
sich
gegen
die
reguläre
Grippe
vielleicht
20
Prozent
der
Bevölkerung
impfen
lassen.
Das
Problem
ist,
dass
wir
Ende
des
Jahres
2009
gar
keine
Massenimpfungen
durchführen
konnten,
weil
für
eine
solche
Maßnahme
nicht
genügend
Impfstoff
zur
Verfügung
stand.
Durch
die
dramatisierende
Berichterstattung,
vor
allem
auch
in
der
Boulevard-
Presse,
ist
es
dann
dazu
gekommen,
dass
in
einigen
Gebieten
ein
Massenandrang
an
den
Impfstellen
eingesetzt
hat
und
so
die
Empfehlungen
der
ständigen
Impfkommission
ausgehebelt
wurden.
Diese
sagt
nämlich,
dass
besonders
chronisch
Kranke
geimpft
werden
sollen.
Aber
kein
Hausarzt
kann
eine
Impfsprechstunde
durchführen,
eine
Triage
durchführen
und
dann
sagen:
"
Du
kriegst
die
Spritze
und
du
nicht."
Das
funktioniert
natürlich
nicht.
Man
konnte
nur
appellieren,
dass
diejenigen,
die
gesund
sind,
auf
eine
Impfung
zugunsten
wirklich
bedürftiger
chronischer
Kranker
verzichten.
Abschließend
noch
ein
Wort
zur
ständigen
Impfkommission:
Es
wurde
empfohlen,
Schwangere
zu
impfen,
aber
auf
dem
deutschen
Markt
ist
überhaupt
noch
kein
Impfstoff
für
Schwangere
zugelassen.
Also
auch
dort
haben
wir
insgesamt
sehr
viel
Theorie.
Die
Praxis
sieht
manchmal
anders
aus.
Ein
Abend
voller
Wissen
war
das
2.
Osnabrücker
Wissensforum.
Auf
Einladung
der
Neuen
OZ
und
der
Uni
beantworteten
32
Professoren
im
Zentrum
für
Umweltkommunikation
Fragen
unserer
Leser.
Die
Antworten
drucken
wir
in
dieser
Serie
ab.
Bildtext:
Apl.
Prof.
Dr.
Henning
Allmers,
Fachbereich
Humanwissenschaften,
Gesundheitswissenschaften.
E-
Mail:
hallmers@
uni-
osnabrueck.de
Internet:
www.uni-
osnabrueck.de/
3595.html
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Henning Allmers