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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Erdbeeren im Winter – muss das sein?
Zwischenüberschrift:
CO2 -Quittung gegen Klimawandel: DBU-Ausstellung ab Montag
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) öffnet am Montag die Türen für eine neue Ausstellung. Unter dem Titel " Klimawerkstatt Umweltexperimente für Zukunftsforscher" wird sie bis August 2011 im Osnabrücker Zentrum für Umweltkommunikation zu sehen sein. Danach geht es auf Wanderschaft durch Deutschlands Metropolen.
Bei einer Vorbesichtigung verdeutlichte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde jetzt das Anliegen der Ausstellung: " Wir wollen sichtbar machen, wie unser Le-bensstil das Klima global beeinflusst, und durch Mitmach-Stationen spielerisch zum Nachdenken und Umdenken anregen." Ursachen und Folgen des Klimawandels seien in aller Munde, so Brickwedde, der auf den Klimagipfel von Kopenhagen verwies. Doch das entbinde den einzelnen Bürger nicht von der Verantwortung.
Was kann jeder konkret tun, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen? Darauf gibt die Ausstellung 28 ganz unterschiedliche Antworten. Denn so viele Stationen mit interaktiven Experimenten gruppieren sich um die Themen Klimaveränderung, Artenerhalt, Kohlenstoffdioxid und Lebensstil, erneuerbare Energien sowie Energieeffizienz im Haus.
Wie sehr es der Verbraucher selbst in der Hand hat, ob durch seine Auswahl an Lebensmitteln viel oder wenig Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird, zeigt die Station " Gutes Klima im Einkaufskorb?". Hier kann der Besucher mit einem Scanner wie im Supermarkt verschiedene Produkte über den Strichcode einlesen. Auf dem Bildschirm erscheint jedoch nicht der Preis, sondern der mit ihrer Herstellung verbundene CO2 - Ausstoß.
Die Unterschiede bei äußerlich gleichen Produkten sind frappierend: Ein Kilogramm Erdbeeren aus regionalem Freilandanbau, in der Saison ungekühlt in den Handel gebracht, verursacht nur 325 Gramm CO2 , ein Kilo aus Übersee hingegen ganze 11 325 Gramm, also das 35-Fache. 97 Prozent der Emissionen gehen hierbei auf das Konto des Lufttransports.
Kerstin Schulte vom wissenschaftlichen Begleitteam der DBU: " An dieser Stelle sollte sich jeder fragen: Muss ich wirklich im Winter frische Erdbeeren haben?" Damit die Antwort haften bleibt, erhält der Kunde die Quittung in Form eines Kassenbons, der die CO2 - Summe seines des etwas anderen Einkaufs ausweist.
Ethische Fragen wirft die Station " Leben auf großem Fuße" auf. Der Besucher schlüpft in die Schuhe von Bewohnern verschiedener Länder und findet heraus, wie hoch der CO2 - Ausstoß pro Kopf und Land ist. Dabei wird deutlich: Die Industrienationen haben den größten Ausstoß, sind aber bislang am wenigsten von den Auswirkungen der Erderwärmung betroffen.
" Wir Deutschen setzen pro Person elf Tonnen CO2 im Jahr frei, die Menschen in Bangladesch nur 0, 3 Tonnen", verdeutlicht DBU-Generalsekretär Brickwedde. " Wenn alle so leben würden wie wir, bräuchte man die Ressourcen von acht Welten. Wir haben aber nur eine."
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr für jedermann bei freiem Eintritt im Zentrum für Umweltkommunikation, An der Bornau 2, geöffnet. Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 13 bietet die Ausstellung nach Veranstalterangaben ideale Anknüpfungspunkte für den Unterricht in Biologie, Physik, Chemie und Geografie, aber auch in Politik und Religion. Kostenlose Führungen ab zehn Besuchern und pädagogisches Begleitprogramm nach Anmeldung unter Tel. 05 41/ 9 63 39 21.
Internet: www.klimawerkstatt.net »

Bildtext: Schlecht für das Klima: Der Test mit dem Handscanner zeigt den Besuchern, dass der Verkauf von Gemüse aus dem Ausland durch den Transport in den deutschen Supermarkt Unmengen an Kohlenstoffdioxid verursacht. Foto: Michael Hehmann

Was ist besser? Die Frage, wie viel Kohlenstoffdioxid welches Verkehrsmittel ausstößt, beantwortet dieser Stand.
Autor:
jod
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