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1.
Erscheinungsdatum:
13.01.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Reihe
"
Zeitreise"
wird
der
Nikolaiort
vorgestellt.
Überschrift:
Überragend: Der alte Theatergiebel
Zwischenüberschrift:
Ansichtskarte von 1913 zeigt das Kaiser-Café und das Hotel Dütting am Nikolaiort
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Einen
ungewöhnlichen
Blick
auf
den
Nikolaiort
und
den
Straßenzug
Domhof
zeigt
die
Ansichtskarte,
die
1913
versendet
wurde.
Ungewöhnlich,
weil
hier
der
südliche
Giebel
des
Theaterbühnenturms
noch
in
seiner
ursprünglichen
Form
zu
sehen
ist.
Eine
Ansicht,
die
es
so
seit
1947
nicht
mehr
gibt.
Von
Birte
Hoffmann
Osnabrück.
Mächtig,
durch
den
imposanten
Giebel
wie
eine
Krone
wirkend,
erhebt
sich
der
Bühnenturm
neben
dem
Domturm
am
rechten
Bildrand.
Das
Theater
wurde
nach
einem
Vorentwurf
von
Martin
Dülfer
unter
Planung
und
Leitung
von
Stadtbaumeister
Friedrich
Lehmann
errichtet
und
im
Jahr
1909
eröffnet.
Die
Jugendstilgiebel
waren
auf
Fernwirkung
erdacht.
Sie
korrespondierten
mit
den
markanten
Dächern
ihres
Umfeldes:
den
Türmen
des
Domes,
der
Marienkirche
sowie
den
Dächern
des
Rathauses
und
der
Treppengiebelhäuser
am
Markt.
Zwar
haben
beide
Giebel
die
Zerstörungen
des
Zweiten
Weltkrieges
weitgehend
unbeschadet
überstanden,
im
Zuge
des
Wiederaufbaus
des
Theaters
wurden
sie
jedoch
1947
abgetragen.
Diese
Bausünde
zu
korrigieren,
hat
sich
der
Förderverein
Jugendstilgiebel
des
Architekten-
und
Ingenieurvereins
(AIV)
zur
Aufgabe
gemacht.
Mithilfe
von
Sponsoren
konnte
man
bereits
die
beiden
Treppenhausdächer
mit
grünen
Kupferblechen
neu
eindecken.
Leider
reichten
die
Mittel
nicht,
um
den
Wiederaufbau
der
Jugendstilgiebel
pünktlich
zum
100-
jährigen
Bestehen
des
Osnabrücker
Theaters
zu
realisieren.
An
ihrem
großen
Ziel
arbeiten
die
Vereinsmitglieder
jedoch
weiter.
Eine
wie
auf
der
historischen
Postkarte
festgehaltene
Ansicht
von
Süden
wäre
heute
dennoch
nicht
mehr
möglich,
denn
das
Gebäude
davor
würde
den
Theatergiebel
verdecken.
Auch
anderes
unterscheidet
den
historischen
vom
aktuellen
Blick,
obwohl
die
Straßensituation
grundsätzlich
ähnlich
geblieben
ist.
Rechts
ist
ein
Teil
des
Gösling′schen
Hauses
zu
sehen,
in
dem
auch
das
beliebte
"
Kaiser-
Café"
untergebracht
war.
Links
daneben,
nur
durch
die
schmale
Schwedenstraße
getrennt,
stand
das
hervortretende
Gebäude
des
renommierten
Hotels
Dütting.
Auf
der
Fassade
stand
"
Joh.
Casp.
Düttings
Hotel
Berg
Aetna"
.
Ein
rustikal
gehaltener
Schank-
und
Speiseraum
lud
nicht
nur
sonntägliche
Kirchgänger
des
Domes
zum
Verweilen
ein.
Zudem
gab
es
einen
großen
Festsaal.
Die
Höhe
des
Saales,
dessen
neogotische
Einrichtung
und
die
spitzbögigen
Fenster
erinnerten
die
Besucher
unwillkürlich
an
das
Innere
einer
Kirche.
Zu
Recht:
Einst
stand
auf
dem
Nikolaiort
die
namensgebende
Begräbniskapelle
St.
Nicolai.
Gegen
Ende
des
18.
Jahrhunderts
wurde
sie
wegen
Baufälligkeit
abgerissen
und
durch
eine
neue
Dompropstei
ersetzt.
Diese
wiederum
soll
zum
Teil
im
Hotel
"
Dütting"
erhalten
geblieben
sein.
Dies
war
neben
der
direkten
Nähe
zum
Dom
vielleicht
ein
Grund,
weshalb
so
mancher
Domherr
hier
gerne
einkehrte
–
und
auch
die
Osnabrücker
Bischöfe
sollen
ab
und
zu
hierher
eingeladen
haben.
Diese
Gebäude
sind
längst
aus
dem
Stadtbild
verschwunden,
ebenso
wie
die
Gleise
der
Straßenbahn,
die
damals
den
Nikolaiort
noch
überquerten
und
über
den
Domhof
führten.
Auch
das
Geschäfts-
und
Wohnhaus,
das
am
linken
Bildrand
zu
sehen
ist,
wurde
durch
ein
neues
ersetzt.
In
dem
Eckhaus
konnte
man
zu
früheren
Zeiten
bei
J.
Kiefers
Zigarren-
,
Tabak-
und
Papierhandlung
einkaufen.
Fotografiert
ist
die
Ansicht
übrigens
aus
den
Geschäftsräumen
des
Kaufhauses
Schäffer.
Das
Familienunternehmen,
das
heute
in
fünfter
Generation
geführt
wird,
hatte
damals
wie
heute
seinen
festen
Platz
an
der
Ecke
Nikolaiort
und
Große
Straße.
Bildtext:
Der
Nikolaiort
vor
fast
100
Jahren:
Vom
Haus
Schäffer
aus
fällt
der
Blick
zum
Domhof.
Das
vorspringende
Gebäude
rechts
ist
das
Hotel
Dütting,
das
vom
Theatergiebel
überragt
wird.
Die
Ansichtskarte
stammt
aus
der
Sammlung
von
Helmut
Riecken.
Die
Fluchtlinien
sind
geblieben,
die
Gebäude
haben
sich
verändert.
Der
Blick
vom
Nikolaiort
zum
Domhof
aus
heutiger
Perspektive.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Birte Hoffmann