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1.
Erscheinungsdatum:
08.01.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
ist
als
Projektentwickler
für
den
Neumarkt
im
Gespräch.
Aber
es
soll
noch
weitere
Interessenten
geben.
Überschrift:
Bergmann will′s noch mal versuchen
Zwischenüberschrift:
Neumarkt: Immobilienkaufmann als Projektentwickler im Gespräch – Pistorius: Sensibler Prozess
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Immobilienkaufmann
Dr.
Theodor
Bergmann
ist
als
Projektentwickler
für
den
Neumarkt
im
Gespräch.
Es
soll
aber
noch
weitere
Interessenten
geben.
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück.
Bergmanns
Grundstücks-
und
Immobiliengruppe
gehören
zahlreiche
Geschäfte
in
der
Innenstadt.
Schon
in
der
Vergangenheit
hatte
sich
der
Osnabrücker
Kaufmann
für
eine
Umgestaltung
des
Neumarkts
eingesetzt,
unter
anderem
mit
dem
spektakulären
Vorschlag,
einen
Tunnel
für
Autos
zu
bauen.
Mehrfach
hat
Bergmann
zudem
Interesse
bekundet,
auf
der
Fläche
vor
dem
Neumarkt-
Carrée
(Hennes
&
Mauritz)
einen
Neubau
zu
errichten.
Jetzt
verhandelt
die
Stadt
mit
ihm
über
einen
Kaufvertrag
für
das
Grundstück
und
über
einen
städtebaulichen
Vertrag
zu
Gestaltungsfragen.
Nach
Informationen
unserer
Zeitung
hat
sich
der
Osnabrücker
Immobilienkaufmann
gemeinsam
mit
einem
Partner
auch
als
Projektentwickler
für
den
Neumarkt
angeboten.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
wollte
das
gestern
weder
bestätigen
noch
dementieren:
"
Wir
sind
in
der
sensibelsten
Phase
des
ganzen
Prozesses."
Zudem
hätten
weitere
Unternehmen
Interesse
angemeldet.
"
Wir
sind
interessiert"
Bergmanns
Büro,
die
dbi
Grundbesitzverwaltungs-
und
Projektidee
GmbH,
schickte
uns
gestern
auf
Anfrage
ein
Statement,
das
sich
als
unverbindliche
Bestätigung
werten
lässt:
"
Bekanntermaßen
ist
unsere
Immobiliengruppe
Eigentümerin
verschiedener
am
Neumarkt
gelegener
Immobilien
und
besitzt
Sondernutzungs-
und
Gestattungsrechte
an
der
Neumarkt-
Passage.
Insofern
dürfte
nachvollziehbar
sein,
dass
auch
uns
interessiert,
was
zukünftig
am
Standort
Neumarkt
geschieht."
Bestätigt
wurde
hingegen,
dass
die
Immobiliengruppe
inzwischen
das
Gebäude
am
Eingang
zur
Johannisstraße
erworben
hat,
das
mit
seiner
60er-
Jahre-
Optik
und
den
grünen
Kacheln
von
vielen
Architekten
belächelt
wird.
In
früheren
Konzepten
hatte
das
Berliner
Planungsbüro
Gewers,
Kühn
und
Kühn
dieses
Areal
zwischen
Neumarkt
und
Seminarstraße
einschließlich
der
leer
stehenden
Wöhrl-
Immobilie
als
Einkaufscenter
vorgesehen.
Doch
die
so
bezeichnete
"
Neumarkt-
Galerie"
scheiterte
schon
an
den
Eigentumsverhältnissen.
Die
ehemalige
Wöhrl-
Immobilie
gehört
der
Archon
Group,
einer
mit
der
Goldman
Sachs
Group
verbundenen
Gesellschaft.
Mit
ihr
seien
schon
diverse
Gespräche
geführt
worden,
um
die
Realisierung
des
Einkaufscenters
auszuloten,
heißt
es
in
der
Stadtverwaltung.
Ergebnisse
wurden
dabei
aber
bislang
nicht
erzielt.
Unabhängig
von
der
Frage,
wer
als
verantwortlicher
Projektentwickler
in
Erscheinung
tritt,
hat
die
Stadt
jetzt
einen
Zeitplan
für
die
Neugestaltung
aufgestellt.
Schon
bald
will
sie
einen
Gestaltungswettbewerb
ausschreiben,
der
sich
wegen
der
noch
offenen
Fragen
zunächst
aber
auf
die
Oberflächengestaltung
von
Neumarkt
und
Johannisstraße
beschränken
soll,
also
auf
die
Anordnung
von
Fahrspuren
und
Fußgängerbereichen.
In
der
zweiten
Jahreshälfte
wollen
die
Planer
eine
Bürgerbeteiligung
veranstalten.
2011
soll
mit
der
Umgestaltung
begonnen
werden.
Weiterhin
aktuell
sind
drei
Spuren
für
den
Autoverkehr,
zwei
in
Richtung
Neuer
Graben,
aber
nur
eine
in
der
Gegenrichtung.
In
der
Vorlage
für
den
Stadtentwicklungsausschuss
wird
eine
"
weiter
gehende
stufenweise
Reduzierung
der
Fahrstreifen"
nicht
ausgeschlossen,
um
die
Option
auf
eine
Stadtbahn
oder
Straßenbahn
zu
erhalten.
Derzeit
stehen
die
Planer
aber
noch
vor
zahlreichen
Unwägbarkeiten,
die
sich
vor
allem
an
Eigentumsfragen
festmachen.
So
kann
die
geplante
Bushaltestelle
vor
dem
ehemaligen
Wöhrl-
Gebäude
nur
gebaut
werden,
wenn
sich
die
Eigentumsgesellschaft
auf
eine
vier
Meter
breite
Arkade
einlässt.
Disco
im
Tunnel?
Auch
die
Idee
von
einem
Einkaufszentrum
zwischen
Neumarkt
und
Seminarstraße
lässt
sich
nur
realisieren,
wenn
noch
einige
Hürden
überwunden
werden.
Theodor
Bergmann
müsste
nicht
nur
die
Eigentumsgesellschaft
der
Wöhrl-
Immobilie
ins
Boot
holen,
sondern
auch
die
Eigentümer
weiterer
Geschäftshäuser
an
der
Johannisstraße.
Völlig
offen
ist
auch,
was
aus
dem
Neumarkttunnel
werden
soll.
In
der
Stadtverwaltung
wird
über
eine
Nutzung
als
Fahrradparkhaus,
private
Tiefgarage,
Soziales
Kaufhaus
und
Disco
nachgedacht
–
oder
eine
Verfüllung
des
Hohlraums.
So
viel
ist
den
Planern
klar:
Für
den
Tunnel
wird
es
keine
konfliktfreie
und
kostengünstig
umsetzbare
Lösung
geben.
Bildtext:
Seit
Jahren
geht′s
am
Neumarkt
nicht
voran.
Jetzt
will
die
Stadt
mit
einem
Gestaltungswettbewerb
Bewegung
in
die
Sache
bringen.
Foto:
Gert
Westdörp
Der
Neumarkt:
Konzepte
und
Gutachten,
aber
keine
Investoren
Der
Neumarkt
war
vor
dem
Krieg
ein
mehr
oder
weniger
abgeschlossener
Platz.
Erst
mit
dem
Durchstich
zum
Neuen
Graben
wurde
er
zur
Verkehrsschlagader.
Dass
die
breite
Fahrbahn
wie
eine
Schneise
zwischen
der
nördlichen
und
der
südlichen
Innenstadt
wirkt,
wollten
die
Stadtväter
1964
mit
dem
Bau
des
Neumarkttunnels
kompensieren.
Spätestens
in
den
90er-
Jahren
setzte
sich
die
Einsicht
durch,
dass
Fußgänger
nicht
unter
die
Erde
gehören.
Seitdem
wird
heftig
über
eine
Neugestaltung
gestritten.
Hier
die
wichtigsten
Stationen:
März
1998:
Kaufmann
Dr.
Theodor
Bergmann
stellt
den
Plan
für
einen
Autotunnel
unter
dem
Neumarkt
vor
und
erntet
viel
Beifall.
Doch
dann
heißt
es,
die
Lösung
sei
zu
teuer,
trotz
des
Tunnels
bleibe
zu
viel
oberirdischer
Verkehr.
April
2001:
Fußgänger
dürfen
den
Neumarkt
ebenerdig
überqueren.
Juli
2001:
Die
Stadt
legt
das
Ergebnis
eines
Bürgergutachtens
vor:
Der
Neumarkt
soll
für
Autos
gesperrt
werden,
Fußgänger
bekommen
Vorrang.
Nach
dem
Machtwechsel
bei
der
Kommunalwahl
wird
das
Gutachten
nicht
umgesetzt.
2003/
2004:
Osnabrück
diskutiert
über
ein
Einkaufszentrum,
das
die
Firma
ECE
mit
dem
Landgericht
als
Entrée
bauen
will.
Sommer
2004:
Das
Berliner
Büro
Gewers,
Kühn
und
Kühn
erhält
den
Auftrag
für
die
Neugestaltung
des
Neumarkts.
Es
entstehen
neue
Konzepte,
aber
es
fehlen
Investoren.
November
2005:
Nach
einem
Umbau
für
2,
9
Millionen
Euro
wird
der
Neumarkttunnel
wiedereröffnet.
Der
östliche
Teil
bleibt
bis
auf
einen
Durchgang
geschlossen.
März
2009:
Der
Rat
beschließt,
den
Tunnel
bis
spätestens
2012
zu
schließen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert