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1.
Erscheinungsdatum:
29.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Auf
Einladung
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
und
der
Universität
beantworteten
32
Professoren
und
Professorinnen
im
Zentrum
für
Umweltkommunikation
Fragen
zum
Zweiten
Osnabrücker
Wissensforum.
Überschrift:
Wasserknappheit kann Kriege auslösen
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Uni-Professor: Im Nahen Osten wurde eine friedliche Lösung gefunden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
Weltwassertag,
am
21.
März
2009,
gingen
folgende
Schlagzeilen
durch
die
Presse:
"
125
Millionen
Kleinkinder
haben
keinen
Zugang
zu
sauberem
Trinkwasser"
; "
Täglich
sterben
5000
Kinder
an
Durchfall
(2009,
UNICEF)
"; "
1,
1
Milliarden
Menschen
haben
keinen
Zugang
zu
sauberem
Wasser"
.
Die
Vereinten
Nationen
schätzen,
dass
2025
etwa
40
Länder
in
Afrika
und
dem
Mittleren
Osten
unter
Wasserknappheit
leiden
werden.
Wie
kann
Wasserknappheit
verhindert
oder
zumindest
gemildert
werden?
Das
Angebot
an
verfügbarem
Wasser
hängt
von
den
Niederschlägen
und
deren
zeitlicher
und
räumlicher
Variabilität
ab.
Durch
Speicherung,
Umleitung,
Bewässerung
etc.
hat
der
Mensch
seit
Beginn
der
Landbewirtschaftung
vor
etwa
7000
Jahren
Wasser
erfolgreich
genutzt,
was
zu
einer
dauerhaft
gesicherten
Nahrungsmittelversorgung
und
damit
zu
einer
erheblichen
Bevölkerungsentwicklung
geführt
hat.
Damit
stieg
aber
auch
die
Nachfrage,
was
eine
Übernutzung
und
Versalzung
von
Böden
zur
Folge
hatte.
Heute
verbraucht
die
Bewässerungslandwirtschaft
über
70
Prozent
des
verfügbaren
Wassers,
mit
steigender
Tendenz.
Verbunden
damit
ist
die
Verschmutzung
von
Flüssen,
Seen
und
Grundwasser
mit
Agrochemikalien
(Dünger,
Pestizide)
,
was
durch
ungereinigte
Abwässer
aus
Siedlungsgebieten
und
Industrieanlagen
verschärft
wird.
Effiziente
Bewässerungsmethoden
sowie
Abwasserreinigung
und
-
recycling
könnten
schon
viel
helfen.
Eine
weitere
Ursache
für
Wasserknappheit
ist
die
geopolitische
Dimension,
wenn
mehrere
Staaten
denselben
Fluss
nutzen.
Beispiele
sind:
Zweistromland
Euphrat
und
Tigris
mit
der
Türkei,
Syrien
und
Irak;
Zentralasien
mit
Usbekistan,
Kasachstan,
Kirgisien
und
Turkmenistan;
Naher
Osten
mit
Israel,
Jordanien,
Syrien
und
Palästina.
Gibt
es
deshalb
zukünftig
Krieg
um
Wasser,
das
heißt
bewaffnete
Konflikte,
in
den
Regionen
der
Welt,
wo
Wasser
knapp
und
damit
die
Nahrungsmittelversorgung
unsicher
geworden
ist?
Nirgendwo
auf
der
Welt
ist
diese
Frage
so
aktuell
wie
im
Nahen
Osten.
König
Hussein
von
Jordanien
sagte
1990:
"
Der
nächste
Krieg
wird
um
Wasser
geführt."
Allerdings
wurde
1994
eine
friedliche
Lösung
gefunden
und
im
israelisch-
jordanischen
Friedensvertrag
die
gemeinsame
Nutzung
des
Jordan,
seines
Hauptnebenflusses
Yarmuk
und
der
Grundwasserreserven
vereinbart.
Amnesty
International
hat
vor
einigen
Wochen
berichtet,
dass
einem
Palästinenser
nur
etwa
ein
Viertel
des
Wassers
zur
Verfügung
steht,
was
ein
Israeli
täglich
verbraucht.
In
der
West
Bank
haben
fast
200
000
Palästinenser
keinen
Zugang
zu
fließendem
Wasser.
Wie
der
israelisch-
jordanische
Friedensvertrag
und
internationale
Vereinbarungen
in
Zentralasien
zeigen,
lässt
sich
die
Nutzung
knapper
Wasserressourcen
auch
friedlich
regeln.
Wasserknappheit
muss
daher
kein
Auslöser
für
Krieg
sein,
kann
jedoch
als
vorgeschobener
Grund
für
einen
bewaffneten
Konflikt
verwendet
werden.
Ein
Abend
voller
Wissen
war
das
Zweite
Osnabrücker
Wissensforum.
Auf
Einladung
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
und
der
Universität
beantworteten
32
Professoren
und
Professorinnen
im
Zentrum
für
Umweltkommunikation
Fragen
unserer
Leserinnen
und
Leser.
Ab
heute
werden
wir
die
Antworten
der
Wissenschaftler
in
einer
Serie
abdrucken.
Die
Beiträge
des
Wissensforums
sind
auch
auf
den
Internetseiten
der
Universität
Osnabrück
abrufbar:
www.uni-
osnabrueck.de/
15743.php
»
Bildtext:
Streit
um
Wasser
kann
es
nach
Ansicht
von
Prof.
Dr.
Michael
Matthies
vom
Fachbereich
Mathematik/
Informatik
der
Universität
Osnabrück
vor
allem
dort
geben,
wo
sich
mehrere
Staaten
einen
Fluss
teilen.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Prof. Dr. Michael Matthies