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1.
Erscheinungsdatum:
04.01.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Hier
wird
von
bereits
existierenden
Umweltzonen
in
Deutschland
berichtet.
Überschrift:
Wapperl, Ausnahmen und Zwergenzone
Zwischenüberschrift:
Die Erfahrungen der anderen: Eine Rundfrage in deutschen Städten mit Umweltzone
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
An
was
sich
die
Osnabrücker
ab
heute
erst
noch
gewöhnen
müssen,
ist
in
anderen
Städten
schon
längst
Realität.
Bundesweit
gibt
es
derzeit
über
30
Umweltzonen.
Hier
berichten
Journalisten
über
Erfahrungen,
Probleme
und
Erfolge
in
ihren
Städten.
df
Osnabrück.
AusMünchen
berichtet
Matthias
Kristlbauer
vom
Münchener
Merkur:
"
Seit
Oktober
2008
ist
die
Münchner
Innenstadt
nun
Umweltzone.
Und
die
Autos
fahren
nach
wie
vor,
obwohl
man
dies
fast
nicht
geglaubt
hätte
angesichts
der
vorangegangenen
Diskussion.
Gerade
vonseiten
der
Wirtschaft
war
der
Widerstand
groß.
Und
er
war
es
auch,
als
es
in
den
vergangenen
Monaten
darum
ging,
die
Umweltzone
innerhalb
des
Mittleren
Rings,
einer
Art
Stadtautobahn
um
die
Münchner
Kernstadt,
zu
verschärfen.
Bisher
sind
nur
Autos
ohne
Plakette
ausgeschlossen.
Ab
Oktober
2010
werden
auch
Fahrzeuge
mit
roter,
ab
Oktober
2012
auch
jene
mit
gelbem
Schild
verbannt.
Allerdings
mussten,
um
die
Verschärfung
durchsetzen
zu
können,
die
Ausnahmeregeln
erweitert
werden.
Bewohner
und
Gewerbetreibende
in
der
Umweltzone
haben
jetzt
zwei
Jahre
Zeit,
auch
ohne
das
richtige
"
Wapperl"
,
wie
man
in
Bayern
auch
zur
Plakette
sagt,
fahren
zu
dürfen.
Doch
immerhin:
Die
Umweltzone
scheint
für
saubere
Luft
zu
sorgen.
Wissenschaftler
des
Helmholtz-
Zentrums
haben
festgestellt,
dass
gerade
bei
den
gefährlichsten
Feinstaub-
Partikeln
aus
Dieselautos
ein
Rückgang
um
bis
zu
zwölf
Prozent
zu
verzeichnen
ist.
Die
starken
Einflüsse
des
Wetters
auf
die
Konzentration
des
Feinstaubs
hatten
die
Forscher
herausgerechnet,
um
zu
einem
aussagekräftigen
Wert
zu
kommen.
Nicht
nur
dies
sprach
zuletzt
für
die
Umweltzone.
Gut
ein
Jahr
nach
Inkrafttreten
des
Schutzbereichs
besagte
eine
Untersuchung,
dass
61
Prozent
der
Bewohner
der
Region
München
die
Einführung
der
Umweltzone
befürworten.
Die
Studie
in
Auftrag
gegeben
hatte
das
städtische
Umweltreferat.
Dieses
hatte
zuletzt
auch
für
die
Einführung
und
die
Verschärfung
der
Umweltzone
plädiert."
Aus
Berlin
berichtet
Markus
Harmann
von
der
Berliner
Zeitung:
"
Die
Erleichterung
stand
Gesundheitssenatorin
Katrin
Lompscher
(Die
Linke)
im
April
2009
ins
Gesicht
geschrieben.
Ein
Gutachten
hatte
soeben
festgestellt:
Die
Berliner
Umweltzone
wirkt.
Die
Belastung
mit
Feinstaub,
so
die
Studie,
konnte
seit
Einführung
der
Umweltzone
Anfang
2008
um
drei
Prozent
reduziert
werden.
Der
Ausstoß
von
Dieselruß
ging
sogar
um
24
Prozent
zurück.
ADAC,
Opposition
und
ein
Experte
für
Luftreinhaltung
hatten
ihre
Zweifel
an
dem
Gutachten.
Erstens,
weil
die
Senatsverwaltung
selbst
die
Studie
ausgearbeitet
hatte.
Zweitens,
weil
die
Feinstaubkonzentration
je
nach
Klima
zu
sehr
schwanke,
um
seriös
beurteilt
werden
zu
können.
Für
das
vermeintliche
Sinken
der
Schadstoffwerte
machte
die
Senatorin
vor
allem
eines
verantwortlich:
"
Viele
Berliner
haben
sich
vorzeitig
ein
Auto
mit
niedrigerem
Schadstoffausstoß
gekauft."
Am
1.
Januar
2010
trat
Stufe
zwei
der
Umweltzone
in
Kraft.
Seither
dürfen
nur
noch
schadstoffarme
Fahrzeuge
mit
grüner
Plakette
in
die
88
Quadratkilometer
große
Innenstadt.
Für
knapp
120
000
Fahrzeughalter
mit
gelber
und
roter
Plakette,
unter
ihnen
viele
Gewerbetreibende,
heißt
das:
die
City
meiden,
Auto
abschaffen
oder
nachrüsten.
Mittelständler,
die
sich
durch
die
verschärften
Regeln
in
ihrer
Existenz
bedroht
sehen,
bekommen
eine
Ausnahmegenehmigung.
Ebenso
solche,
für
deren
Fahrzeuge
es
keinen
Nachrüstsatz
gibt.
Kontrolliert
wird
die
Plakettenpflicht
übrigens
relativ
rigoros,
auch
weil
es
ein
einträgliches
Geschäft
scheint:
Von
Februar
2008
bis
August
2009
gab
es
43
412
Verstöße
gegen
die
Umweltzone.
Für
jeden
Erwischten
hieß
das:
40
Euro
und
1
Punkt
in
Flensburg
verteilt."
Aus
Dortmund
berichtet
Rolf
Maug,
Lokalredaktion
Westdeutsche
Allgemeine
Zeitung:
"
Aktionspläne
an
den
Hauptverkehrsachsen
mit
den
höchsten
Feinstaubbelastungen
hatten
nicht
weiter
geholfen.
Deshalb
hat
auch
Dortmund,
größte
Stadt
im
Ruhrgebiet,
seit
Oktober
2008
eine
Umweltzone.
Das
Sperrgebiet
für
Fahrzeuge,
die
wegen
ihrer
schlechten
Abgaswerte
überhaupt
keine
Umweltplakette
verdienen
(das
traf
allein
14
500
Anwohner-
Pkw)
,
umfasst
einen
etwa
20
Quadratkilometer
großen
Bereich
rund
um
den
Stadtkern.
Die
stark
befahrene
B
1
(A
40)
,
die
das
Stadtgebiet
durchschneidet,
blieb
ebenso
außen
vor
wie
knapp
zwei
Dutzend
Belastungsschwerpunkte
in
den
Außenbezirken.
Schwerpunktkontrollen?
Fehlanzeige.
Polizei
und
Ordnungsamt
checken
nur
solche
Fahrzeuge,
die
wegen
Überschreitung
des
Tempolimits
sowieso
angehalten
werden.
Dafür
wartet
die
Dortmunder
Fahrverbotszone
mit
einer
Besonderheit
auf:
einer
Zone
in
der
Zone.
Auf
einem
300
Meter
langen,
schlecht
durchlüfteten
Abschnitt
der
Brackeler
Straße
–
die
dortige
Messstelle
galt
jahrelang
als
landesweiter
Spitzenreiter
beim
Überschreiten
der
höchstzulässigen
Tagesmittelwerte
beim
Feinstaub
(PM
10)
–
dürfen
nur
Fahrzeuge
rollen,
die
mindestens
die
gelbe
Plakette
tragen.
Zudem
sind
in
der
"
kleinsten
Umweltzone
der
Welt″,
wie
die
Umweltverbände
spötteln,
schwere
Lastwagen
ausgesperrt.
Ob
die
Fahrverbote
für
Stinker
den
Dortmundern
tatsächlich
gesunde
Luft
zum
Atmen
verschafft,
ist
ungewiss.
Ab
Herbst
2010
–
reiner
Zufall:
nach
der
Landtagswahl
–
startet
eine
landesweite
Wirkungsanalyse.
Die
Frage
ist:
Müssen
die
Umweltzonen
in
NRW
vergrößert
und
die
Fahrverbote
verschärft
werden?
Wodurch
auch
immer
–
in
Dortmund
scheint
sich
die
Lage
im
Kampf
gegen
den
Feinstaub
in
den
letzten
zwölf
Monaten
mächtig
entspannt
zu
haben.
In
2007
wurde
das
von
der
EU
festgesetzte
Feinstaublimit
am
"
Brennpunkt″
Brackeler
Straße
noch
an
83
Tagenüberschritten.
In
diesem
Jahr
sind
es
laut
Landesstatistik
erst
32
Tage.
Welch
bremsende
Rolle
das
Wetter
spielte,
muss
noch
geklärt
werden."
Aus
Frankfurt
berichtet
Mechthild
Harting
von
der
Frankfurter
Allgemeinen
Zeitung:
"
In
Frankfurt
dürfen
vom
1.
Januar
an
nur
noch
Fahrzeuge
unterwegs
sein,
die
eine
grüne
oder
gelbe
Feinstaubplakette
haben,
die
roten
müssen
draußen
bleiben.
Damit
tritt
in
der
Mainmetropole
die
zweite
Stufe
der
Umweltzone
in
Kraft.
Das
Verkehrsdezernat
schätzt,
dass
von
dem
Fahrverbot
rund
8000
der
315
000
in
Frankfurt
gemeldeten
Fahrzeuge
betroffen
sind.
Dabei
liegt
der
Anteil
bei
den
Nutzfahrzeugen
mit
elf
Prozent
deutlich
höher
als
bei
den
Autos,
von
denen
zwei
Prozent
betroffen
sind.
2012
wird
die
Umweltzone
noch
einmal
verschärft,
dann
dürfen
nur
noch
Autos,
Transporter
und
Lastwagen
mit
grünen
Plaketten
in
dem
rund
110
Quadratkilometer
großen
Gebiet
der
Umweltzone
unterwegs
sein.
Frankfurt
ist
mit
rund
675
000
Einwohnern
das
Zentrum
des
Ballungsraums
Rhein-
Main.
In
der
Stadt
sind
nicht
nur
die
Fahrzeuge
mit
Frankfurter
Kennzeichen
unterwegs,
sondern
täglich
auch
rund
200
000
Pendler.
Auch
für
sie
gilt
die
Plakettenpflicht.
Wie
viele
von
ihnen
von
der
Neuregelung
betroffen
sind,
weiß
man
in
Frankfurt
nicht,
schätzt
aber,
dass
auch
im
Umland
etwa
drei
Prozent
der
Fahrzeuge
noch
mit
roten
Plaketten
unterwegs
sind.
Seit
der
Einführung
der
Umweltzone
im
Oktober
2008
hatte
die
Stadt
den
Autofahrern
zunächst
eine
viermonatige
Schonfrist
eingeräumt,
dann
aber
gezielt
kontrolliert
und
bisher
mehr
als
8000
Bußgelder
verhängt.
Insgesamt
ist
man
in
Frankfurt
wohl
auch
dank
einer
umfassenden
Informationspolitik
und
klarer
räumlicher
Grenzen
für
die
Umweltzone
zufrieden
mit
der
Einführung
der
Zone;
Schwierigkeiten,
wie
sie
aus
anderen
Großstädten
gemeldet
worden
seien,
habe
es
nicht
gegeben,
heißt
es
im
Frankfurter
Rathaus,
dem
Römer.
Umwelt-
und
Verkehrsdezernat
in
Frankfurt
bewerten
die
Umweltzone
auch
umweltpolitisch
als
Erfolg.
Die
Stadt
sei
noch
nicht
"
Bad
Frankfurt"
,
doch
die
Zone
habe
dazu
geführt,
dass
zehn
Prozent
der
Dieselfahrzeuge,
darunter
die
schlimmsten
Stinker,
aus
der
Stadt,
ausgeschlossen
worden
seien."
Aus
Stuttgart
berichtet
Wolfgang
Schulz-
Braunschmidt
von
der
Stuttgarter
Zeitung:
"
Die
Feinstaubwerte
in
der
Stuttgarter
Innenstadt
liegen
auch
2009
bundesweit
vorn:
An
der
Messstelle
Neckartor
inder
Innenstadt
wurde
der
Grenzwert
von
50
Mikrogramm
je
Kubikmeter
Luft
bis
zum
6.
Dezember
bereits
an
103
Tagen
überschritten.
Auch
in
zwei
anderen
stark
befahrenen
Hauptverkehrsstraßen
liegt
die
baden-
württembergische
Landeshauptstadt
mit
42
und
38
Grenzwertüberschreitungen
über
dem
Limit.
Stuttgart
dürfte
damit
auch
2009
Deutschlands
Feinstaubhochburg
bleiben
–
das
Neckartor
gilt
seit
Jahren
als
die
"
schmutzigste
Kreuzung
Deutschlands"
.
Nachdem
das
Stuttgarter
Verwaltungsgericht
im
August
2009
einer
Klage
von
Anwohnern
rund
um
das
Neckartor
recht
gegeben
hat,
muss
das
Regierungspräsidium
Stuttgart
seinen
2006
erlassenen,
aber
bis
heute
weitgehend
wirkungslosen
Luftreinhalteplan
bis
Ende
Februar
2010um
einen
wirksamen
Aktionsplan
erweitern.
Das
Gericht
hat
beim
Regierungspräsidenten
unter
Androhung
von
Zwangsgeldern
oder
Haft
eine
Verminderung
der
Feinstaubbelastung
angemahnt.
Zum
März
2010
soll
nun
unter
anderem
ein
Durchfahrverbot
für
Lastwagen
in
Kraft
treten,
das
auch
für
Teile
des
Umlands
gilt.
In
ganz
Stuttgart
gilt
zudem
von
Juli
2010
an
ein
vorgezogenes
Fahrverbot
für
alle
Fahrzeuge
mit
roter
Umweltplakette.
Kritiker
bezweifeln
allerdings
die
Wirksamkeit
dieser
Maßnahme,
weil
von
den
rund
300
000
in
der
Autostadt
Stuttgart
zugelassenen
Wagen
nur
noch
etwa
8000
einen
roten
Aufkleber
tragen.
Trotz
dieser
Maßnahmen
dürfte
die
Luft
in
der
Stuttgarter
City
auch
2010
weitaus
dicker
als
erlaubt
sein.
Als
besonders
brisant
gilt
die
Entwicklung
beim
Schadstoff
Stickstoffdioxid
(NO2
),
weil
der
EU-
Stundengrenzwert
von
200
Mikrogramm
je
Kubikmeter
Luft
vom
1.
Januar
an
nur
noch
18-
mal
(2009
=
175-
mal)
im
Jahr
überschritten
werden
darf.
Die
Realität
sieht
allerdings
völlig
anders
aus:
In
der
aus
dem
Stuttgarter
Kessel
herausführenden
Hohenheimer
Straße
liegen
die
Stickoxidschwaden
längst
weit
über
dem
alten
Limit,
das
bis
Ende
Dezember
noch
175
"
Fehltritte"
im
Jahr
erlaubt.
Fazit
eines
Fachmanns:
‚
Der
neue
NO2
-
Grenzwert
dürfte
Mitte
Januar
2010
überschritten
sein′."
Autor:
df