User Online: 14 |
Timeout: 05:42Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
24.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Computergesteuert
bringt
Küster
Rolf
Beßmann
die
Glocken
im
Osnabrücker
Dom
zur
Chistmette
zum
Klingen.
Überschrift:
Wenn Petrus den Dom zum Beben bringt
Zwischenüberschrift:
Küster Rolf Beßmann lässt heute per Knopfdruck die Glocken zur Christmette erklingen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
paar
Berührungen
auf
einem
Touchscreen
genügen,
und
schon
bringt
Rolf
Beßmann
rund
17
Tonnen
Stahl
in
Schwung.
Der
Küster
sorgt
dafür,
dass
die
Glocken
des
Osnabrücker
Doms
um
Mitternacht
zur
Christmette
rufen.
Und
das
geht
ganz
ohne
Muskelkraft.
Denn
um
Maria
Immaculata,
Petrus
oder
aber
Adolph
von
Tecklenburg
ihre
Töne
zu
entlocken,
muss
Beßmann
sich
an
kein
Seil
hängen.
Stattdessen
wird
er
heute
Abend
in
der
angenehm
geheizten
Sakristei
sitzen
und
auf
den
Computerbildschirm
drücken.
Alle
sechs
Glocken
des
Doms
sind
hier
aufgeführt
mit
Foto
und
einem
Knopf,
der
den
Läutmechanismus
für
die
Stahlkolosse
in
Gang
setzt.
"
Wir
haben
eine
vorgeschriebene
Läutordnung.
An
Weihnachten
erklingen
alle
Glocken"
,
erklärt
Beßmann.
Das
kommt
nicht
oft
vor,
etwa
20-
mal
im
Jahr
–
immer
dann,
wenn
ein
hoher
christlicher
Feiertag
ansteht.
"
Etwa
15
Minuten
vor
der
Messe
starte
ich
mit
dem
Läuten."
Dabei
ist
Konzentration
gefragt.
"
Wenn
ich
danebendrücke,
dann
geht
schnell
etwas
schief"
,
sagt
der
Küster.
Für
die
normalen
Kalendertage
hat
Beßmann
das
Läuten
in
den
Computer
einprogrammiert.
Doch
an
Weihnachten
will
er
nichts
dem
Zufall
überlassen.
Sollte
der
Computer
ganz
ausfallen,
dann
kann
er
die
Motoren
des
Geläuts
immer
noch
per
Hand
anwerfen.
Dazu
müsste
Beßmann
dann
etwa
120
ausgetretene
Treppenstufen
hinauf
in
den
großen
Turm
des
Doms.
Hier
sind
die
sechs
Glocken
zu
Hause.
Vorbei
geht
es
am
Uhrwerk
der
Turmuhr.
Kleine
Rädchen
greifen
ineinander
und
sorgen
dafür,
dass
an
der
Außenfassade
des
Doms
stets
die
genaue
Uhrzeit
zu
sehen
ist.
"
Das
ist
schon
etwas
Besonderes.
In
den
meisten
Kirchtürmen
wird
die
Turmuhr
heute
per
Funk
gesteuert"
,
sagt
Beßmann
nicht
ganz
ohne
Stolz,
während
im
Hintergrund
das
gut
1,
60
Meter
hohe
Pendel
der
Uhr
schwingt.
"
Hier
kann
man
noch
richtig
sehen,
wie
die
Zeit
vergeht."
Nur
aus
Gründen
der
besseren
Kontrolle
ist
im
kleiderschrankgroßen
Gehäuse
des
Uhrwerks
eine
Funkuhr
angebracht.
Damit
nicht
die
falsche
Zeit
angezeigt
wird,
muss
der
Küster
zweimal
am
Tag
hinauf
in
den
Turm
und
die
Uhr
per
Hand
mit
einer
großen
Kurbel
aufziehen.
"
Im
Winter
verlieren
wir
etwa
20
Sekunden
durch
die
Kälte.
Die
lässt
nämlich
das
Öl
im
Getriebe
dicker
werden."
Weiter
geht
es
über
zwei
Stahltreppen,
die
derzeit
so
kalt
sind,
dass
die
Hände
beim
Festhalten
am
Geländer
schmerzen.
Da
oben,
etwa
40
Meter
über
den
Dächern
Osnabrücks,
hängen
sie,
die
sechs
Weihnachtsboten
aus
Stahl.
Per
Knopfdruck
setzt
Beßmann
die
zweitgrößte
Glocke
mit
dem
Rufnamen
Petrus
in
Gang.
Der
Dom
bebt
unter
den
Füßen,
während
der
tonnenschwere
Klangkörper
Fahrt
aufnimmt.
Doch
bevor
der
Klöppel
anschlägt,
bricht
der
Küster
ab.
"
Wenn
es
läutet,
dann
braucht
man
hier
oben
schon
einen
Gehörschutz."
Die
Glocken
sind
so
laut,
dass
sie
an
klaren
Winternächten
über
die
Stadtgrenzen
hinaus
hörbar
sind
–
besonders
dann,
wenn
die
Läutordnung
vorschreibt,
dass
alle
sechs
erklingen
sollen.
Ein
seltenes
Hörspiel
für
die
Osnabrücker,
für
Rolf
Beßmann
Alltag.
Aber
nicht
etwa,
weil
der
Küster,
immer
wenn
ihm
danach
ist,
dieKolosse
zum
Klingen
bringt.
Er
hat
den
Klang
des
Festtagsgeläutes
mit
seinem
Handy
aufgenommen.
Und
wenn
ihn
jetzt
jemand
anruft,
dann
läuten
beim
Küster
Maria
Immaculata,
Petrus,
Crispin
und
Crispinian,
Wiho,
Gosbert
und
Adolph
von
Tecklenburg
nicht
nur
an
Feiertagen.
Bildtexte:
Alt
und
neu
greifen
im
Dom
eng
ineinander.
Während
das
Uhrwerk
noch
zweimal
am
Tag
aufgezogen
werden
muss
(linkes
Foto)
,
kann
Küster
Rolf
Beßmann
das
Geläut
des
Doms
per
Touchscreen
steuern
(rechtes
Foto)
.
Im
großen
Turm
des
Doms
sind
die
Glocken
zu
Hause.
Nur
an
Festtagen
erklingen
alle
sechs,
die
40
Meter
über
den
Dächern
hängen,
zusammen.
Vorne
links
die
Glocke
mit
dem
Rufnamen
Maria
Immaculata,
daneben
die
Glocke
Petrus.
Fotos:
Moritz
Münch
Autor:
Dirk Fisser