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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
wohnte
an
der
Iburger
Straße
58.
Als
er
sich
während
der
Arbeit
über
korrupte
Parteifunktionäre
in
der
NSDAP
äußerte,
denunzierten
ihn
zwei
Kollegen.
Die
Gestapo
nahm
ihn
fest,
es
folgten
ein
Schnellverfahren
und
darauf
die
Haft
–
mit
tödlichen
Folgen.
1940
starb
er
im
Alter
von
38
Jahren.
Heute
erinnert
ein
Stolperstein
an
den
Osnabrücker.
Überschrift:
Der kalte Kellerboden als Gefängnisbett
Zwischenüberschrift:
Cord-Landwehr starb an den Folgen seiner Haft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zwei
Wintermonate
lang
schlief
er
auf
dem
Fußboden
des
Gerichtsgefängnisses.
Dazu
kam
es
1937.
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
hatte
das
nationalsozialistische
Regime
kritisiert.
Die
Gestapo
nahm
ihn
fest,
es
folgten
ein
Schnellverfahren
und
darauf
die
Haft
–
mit
tödlichen
Folgen.
1940
starb
er
im
Alter
von
38
Jahren.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
den
Osnabrücker.
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
wohnte
an
der
Iburger
Straße
58
und
arbeitete
bei
der
Firma
G.
Kromschröder.
Dass
er
Gegner
der
Nationalsozialisten
war,
wussten
die
Machthaber
bereits
vorher.
Als
er
sich
während
der
Arbeit
über
korrupte
Parteifunktionäre
in
der
NSDAP
äußerte,
denunzierten
ihn
zwei
Kollegen
–
und
die
Falle
schnappte
zu.
Am
6.
Januar
1937
nahm
die
Gestapo
ihn
fest,
und
er
musste
bis
zum
12.
März
des
Jahres
ins
Gefängnis.
Mit
23
weiteren
Inhaftierten
teilte
er
sich
eine
Zelle
und
17
Strohmatten
im
Keller
der
Haftanstalt.
Weil
sich
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
nicht
mit
den
anderen
streiten
wollte,
schlief
er
freiwillig
auf
dem
Boden.
Nach
seiner
Haft
konnte
er
davon
nur
seiner
Frau
und
wenigen
anderen
berichten.
Kurz
nach
seiner
Entlassung
wurde
er
krank.
Mehrere
Ärzte
diagnostizierten
eine
Nieren-
Tuberkulose.
Auch
eine
Operation
im
Marienhospital
konnte
sein
Leben
nicht
retten.
Gegenüber
der
ehemaligen
Wohnung
von
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
befindet
sich
die
Lutherkirche,
deren
Gemeinde
jetzt
Patin
des
Stolpersteins
ist.
Bei
der
Verlegung
zitierte
Pastor
Martin
Wolter
aus
einem
Brief,
den
der
frühere
Direktor
der
Firma
Kromschröder,
Dr.
Paul
Otto,
wenige
Jahre
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
schrieb.
Darin
bescheinigte
er
seinem
ehemaligen
Mitarbeiter
einen
"
ausgezeichneten
Ruf"
und
eine
"
Vertrauensstellung"
im
Betrieb.
Und
"
einen
normalen
Gesundheitszustand"
vor
der
Gefängnisstrafe.
Deren
Folgen
beschrieb
Dr.
Paul
Otto
in
seinem
Brief
von
1949
als
erschütternd
und
besorgniserregend.
"
Cord-
Landwehr
erweckte
unmittelbar
nach
seiner
Haftentlassung
den
Eindruck,
als
ob
er
psychisch
und
physisch
völlig
am
Ende
seiner
Kräfte
wäre."
Der
Direktor
vermutete,
dass
an
seinem
ehemaligen
Mitarbeiter
"
aus
parteipolitischen
Gründen
innerhalb
unseres
Werkes
ein
Exempel
statuiert
werden
sollte"
.
Ein
Exempel
statuieren?
Aus
taktischen
Gründen
Menschen
wie
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
zu
brechen
–
auch
das
gehörte
zur
Ideologie
des
Nationalsozialismus.
Bildtext:
Kollegen
denunzierten
ihn.
Gustav
Wilhelm
Cord-
Landwehr
war
Gegner
des
NS-
Regimes
und
musste
dafür
mit
seinem
Leben
bezahlen.
Er
wohnte
Iburger
Straße
58.
Foto:
Moritz
Münch
Autor:
Jann Weber