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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein gesunder Start in den Schultag
Zwischenüberschrift:
Kindertafel sorgt für das Frühstück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es ist stockdunkel und kalt draußen um kurz vor 8 Uhr morgens. Umso gemütlicher ist es drinnen im Freizeitbereich für die Eingangsstufe der Gesamtschule Schinkel. Ein Tisch ist liebevoll mit allen Zutaten für ein leckeres und gesundes Frühstück gedeckt. Hier lassen es sich Fünft- und Sechstklässler schmecken. Ermöglicht wird das Angebot durch die Osnabrücker Kindertafel.
Weil immer mehr Kinder ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule kommen, hat Gerda Haberstroh diesen Ableger der Osnabrücker Tafel 2008 ins Leben gerufen. Anfangs waren es nur eine Handvoll Schüler, heute werden 140 Jungen und Mädchen versorgt. Mehr geht nicht, sagt Gerda Haberstroh.
Möglich sind zwei Frühstücksvarianten: Butterbrote, die frühmorgens in der Tafel frisch geschmiert werden, dazu etwas Obst und ein Joghurt, oder Zutaten für ein Frühstücksbuffet, wie es in der Gesamtschule vor dem Unterricht aufgebaut wird. Der Bedarf ist da, erzählt Erzieherin Birte Biesecker: Beim Start im März gab es zweimal pro Woche das Frühstück, inzwischen an vier Tagen.
15 bis 20 Kinder sind morgens dort. " Meist kommen sie aus dem Schinkel", sagt Elke van Slooten, Leiterin der Eingangsstufe. Der Großteil der anderen kommt mit den Schulbussen pünktlich zum Unterrichtsbeginn um 8.15 Uhr. Dann ist keine Zeit mehr fürs Frühstück. Deshalb werden die Reste in der ersten großen Pause noch einmal aufgebaut: Äpfel und Bananen, in ebenso mundgerechte Happen geschnitten wie Möhren und Paprika. So schön vorbereitet, geht das Gesunde ebenso schnell weg wie Nutella und Cornflakes.
Apfelkuchen backen
Der Förderverein unterstützt das neuen Angebot und hat bei der Finanzierung der Küchenausstattung im Freizeitbereich geholfen. Sogenannte Ein-Euro-Kräfte werden für die Vorbereitungen und in der Küche eingesetzt. Im Herbst, als es reichlich Äpfel gab, haben die Kinder einmal wöchentlich einen Apfelkuchen gebacken und Apfelmus gemacht.
Diese Verarbeitung von Lebensmitteln kennen sie oft nicht von zu Hause. " Die Schüler wissen aber genau, woher die Lebensmittel kommen", sagt Birte Biesecker. Wer kann, beteiligt sich mit 1 Euro. Von den ersten zehn Schülern, die sich an diesem Morgen auf einer Liste eintragen, kann einer zahlen.
Jeder Betrag ist wichtig für das Unternehmen Kindertafel. Denn die an die Tafel gespendeten Lebensmittel enthalten nicht alle Zutaten für ein gesundes Frühstück. Brot und Brötchen, frische Milch, Käse, Aufschnitt und Joghurt müssen regelmäßig zugekauft werden. Jetzt, im Winter, mangelt es auch an Obst. Das bedeutet monatlich Zuzahlungen von annähernd 1000 Euro, die allein aus Spenden aufgebracht werden müssen.
Der Verein Osnabrücker Tafel steht voll hinter seinem jüngsten Ableger, obwohl das ganze Projekt die zumeist ehrenamtlichen Mitarbeiter vor große logistische Herausforderungen stellt. Schon abends beginnen die Planungen: Für die eine Schule zehn Pausenbrote, an die andere gehen zwölf. In Absprache mit den Lehrern werden genau die Schüler versorgt, die es nötig haben.
Morgens ab 7 Uhr werden die Brote geschmiert und zusammen mit Obst und Joghurt zu Frühstücksportionen zusammengestellt. Ab 8.30 Uhr starten die Tafel-Fahrzeuge, die gespendete Lebensmittel abholen und Frühstück an die Schulen liefern. Die Gesamtschule bekommt die Zutaten, damit am nächsten Morgen Schülern aus armen Familien nicht der Magen knurren muss.

Bildtext: Das Buffet in der Gesamtschule Schinkel bietet etwas fürs Auge und für den Gaumen. Obst und Gemüse werden in mundgerechten Happen angeboten. So ist für die Schüler das Gesunde ebenso verlockend wie Süßes. Foto: Hermann Pentermann
Autor:
S.


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