User Online: 1 |
Timeout: 05:40Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aufgrund
von
Bodenbelastungen
sind
bei
Sanierung
der
Atterstraße
Mehrkosten
von
295
000
Euro
entstanden.
Die
Stadt
möchte
die
Sonderkosten
auf
die
Anlieger
verteilen,
obgleich
die
Stadt
in
den
1960er-
und
1970er-
Jahren
die
Straße
baute
und
möglicherweise
selbst
Verursacher
der
Bodenverseuchung
ist.
Überschrift:
Noch läuft nicht alles rund
Zwischenüberschrift:
Sanierte Atterstraße: Müssen Anlieger für 295 000 Euro Mehrkosten geradestehen?
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
In
die
allgemeine
Freude
über
die
Verkehrsfreigabe
der
Atterstraße
nach
einer
Sanierungszeit
von
neun
Monaten
–
und
damit
zwei
Monate
eher
als
geplant
–
mischen
sich
ein
paar
Wermutstropfen.
Denn
die
Stadt
behält
sich
weiterhin
vor,
die
Anlieger
auch
für
Sonderkosten
aufgrund
von
Bodenbelastungen
zur
Kasse
zu
bitten.
Die
Fahrbahn
musste
komplett
erneuert
werden.
Dazu
war
nicht
nur
der
alte
Unterbau
aufzunehmen.
Es
musste
rund
30
Zentimeter
tiefer
ausgekoffert
werden,
da
der
heutige
Standard
einer
entsprechend
verkehrsbelasteten
Ausfallstraße
eine
Gesamtstärke
des
Straßenaufbaus
von
75
Zentimetern
verlangt
und
nicht
nur
40
bis
50
wie
früher.
Dabei
trat
allerhand
zutage,
was
nicht
normal
und
offen
deponiert
werden
darf.
Die
Bodenproben
ergaben
hohe
Anteile
an
polycyclischen
aromatischen
Kohlenwasserstoffen
(PAK)
,
die
als
krebserregend
gelten.
Auf
der
950
Meter
langen
Baustrecke
fielen
5000
Tonnen
des
kontaminierten
Bodens
an.
Die
Sonder-
Deponierung
unter
gutachterlicher
Aufsicht
verschlang
vorher
nicht
einkalkulierte
295
000
Euro.
Wie
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
unlängst
vor
dem
Bürgerforum
Eversburg
bekannt
gab,
ist
die
Rechtslage
eindeutig:
Wenn
der
Verursacher
nicht
feststehe
oder
nicht
mehr
herangezogen
werden
könne,
müssten
die
Mehrkosten
genauso
wie
die
eigentlichen
Kosten
der
Straßenerneuerung
anteilig
auf
die
Anlieger
umgelegt
werden.
An
dieser
Stelle
meldeten
sich
mehrere
Anlieger
zu
Wort.
Der
Urheber
sei
sehr
wohl
bekannt:
nämlich
die
Stadt!
Im
Auftrage
der
Stadt
wurde
in
den
1960er-
und
1970er-
Jahren
der
Kanal
verlegt
und
die
Straße
ausgebaut.
Dabei
sei
ganz
offensichtlich
teerhaltiger
älterer
Straßenbelag
als
Füllmaterial
verwendet
worden.
Michael
Wellmann
vom
Fachdienst
Straßenbau
der
Stadt
bestätigte,
dass
Teer
die
hohe
PAK-
Konzentration
verursachen
kann,
aber
genauso
gut
auch
irgendein
Industrieboden
von
woher
auch
immer.
Bis
in
die
70er-
Jahre
sei
Teer
als
Straßenbelag
verwendet
worden.
Seit
dem
Teer-
Verbot
1984
werde
ausschließlich
das
ungefährliche
Bitumen
als
Bindemittel
im
Asphalt
eingesetzt.
Ein
Bürger
bemängelte
die
hohen
Kosten
von
295
000
Euro.
Es
habe
vor
der
Ausschreibung
genügend
Hinweise
auf
die
Belastungen
gegeben.
Wenn
man
die
Sonderbehandlungskosten
gleich
mit
ausgeschrieben
hätte,
wäre
alles
viel
billiger
geworden.
Es
sei
eine
Erfahrungstatsache,
dass
ausgeschriebene
Leistungen
billiger
angeboten
würden
als
später
in
einem
Nachtrag
ohne
jeden
Wettbewerbsdruck.
Auf
Nachfrage
des
Bürgervereins-
Vorsitzenden
Friedhelm
Groß
benannte
Wellmann
die
finanziellen
Auswirkungen
für
die
Anlieger:
Die
Bodenbelastung
erhöhe
die
Kostenbeteiligung
um
30
Prozent.
Pistorius
wies
darauf
hin,
dass
bei
einer
Ausfallstraße
mit
viel
Durchgangsverkehr
die
Anlieger
ohnehin
nur
ein
Viertel
der
Kosten
zu
tragen
hätten.
Darüber
hinaus
bekannte
er,
dass
es
ihm
nicht
unsympathisch
wäre,
wenn
die
Anlieger
nicht
für
die
Altlast
zur
Kasse
gebeten
würden.
Die
Prüfung
sei
noch
nicht
abgeschlossen.
Pistorius
und
Wellmann
nahmen
dankbar
die
Hinweise
einiger
Bürger
auf
Baumängel
entgegen.
Neben
gerissenen
Gehwegplatten
und
Spurabsenkungen
im
Bereich
von
Gewerbezufahrten
schon
nach
wenigen
Tagen
betrafen
sie
vor
allem
zu
hoch
stehende
Randstein-
Einfassungen
der
Baum-
Beete.
Sie
reichen
teilweise
in
den
rot
gepflasterten
Radweg
hinein.
Als
Tiefbordsteine
gedacht,
ragen
sie
bis
zu
18
Zentimeter
wie
ein
Hochbordstein
über
das
Radwegpflaster
hinaus.
Das
sei
tückisch,
bemängelten
junge
Väter,
weil
die
Pedale
insbesondere
von
Kinderfahrrädern
aufsetzen
könnten.
Wellmann
vermutete,
dass
Baumwurzeln
im
Wege
sein
könnten,
versprach
aber
Überprüfung.
Der
weitere
Ausbau
der
Atterstraße
zwischen
Bahnüberführung
und
Landwehrstraße
ist
für
2011/
2012
geplant,
gab
Wellmann
bekannt.
Ob
der
niveaugleiche
Bahnübergang
durch
einen
Tunnel
ersetzt
werde,
stehe
frühestens
2013
zur
Entscheidung
an.
Bildtext:
Die
hoch
stehenden
Randstein-
Einfassungen
an
der
Atterstraße
stellen
ein
Sicherheitsproblem
für
Radfahrer
dar.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
jod