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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
"
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
kaufte
Ewald
Telsemeyers
Großvater
das
Karussell
und
zog
damit
über
Land
zwischen
Tecklenburg
und
dem
Kreis
Osnabrück.
Es
ist
das
einzige
Fahrgeschäft
in
Osnabrück,
das
seit
der
Betriebsgründung
im
Besitz
der
Familie
geblieben
ist.
Mehr
als
100
Jahre
alt
soll
der
Kinderspaß
mit
den
Pferdchen,
Schiffen
und
bunten
Kaffeemühlen
sein."
Überschrift:
Fahrspaß wie vor 100 Jahren
Zwischenüberschrift:
Gondel und Holzpferdchen ziehen Großeltern und Enkel an
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Das
Karussell
kenne
ich
von
klein
auf.
Als
Kind
bin
ich
täglich
rund
30-
mal
mitgefahren,
wenn
gerade
kein
Kindermädchen
auf
mich
aufpassen
konnte"
,
erinnert
sich
Ewald
Telsemeyer
lächelnd.
Dann
setzten
ihn
seine
Eltern
auf
eines
der
hübschen
Holzpferdchen
und
ließen
ihn
auf
der
Kirmes
ein
paar
Runden
im
Familienkarussell
drehen.
Noch
heute
fährt
der
55-
Jährige
regelmäßig
mit
dem
Kinderkarussell,
dem
Klassiker
auf
dem
Weihnachtsmarkt:
"
Nach
dem
Aufbauen
teste
ich
das
Gefährt
und
schaue,
ob
es
irgendwo
klackert
oder
etwas
klemmt"
,
sagt
der
Schausteller.
Schließlich
hat
das
Karussell
schon
einige
Jahrzehnte
Kirmestrubel
hinter
sich.
Mehr
als
100
Jahre
alt
soll
der
Kinderspaß
mit
den
Pferdchen,
Schiffen
und
bunten
Kaffeemühlen
sein.
Zwischen
1905
und
1908
wurde
es
gebaut.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
kaufte
Ewald
Telsemeyers
Großvater
das
Karussell
und
zog
damit
über
Land
zwischen
Tecklenburg
und
dem
Kreis
Osnabrück.
Es
ist
das
einzige
Fahrgeschäft
in
Osnabrück,
das
seit
der
Betriebsgründung
im
Besitz
der
Familie
geblieben
ist.
Opa,
Oma,
Vater,
Mutter
und
die
gesamte
Familie
sind
mitgefahren,
haben
Fahrchips
eingesammelt
und
es
in
Bewegung
gebracht.
Nicht
immer
sorgte
ein
Motor
für
den
Antrieb.
"
Zu
Beginn
des
Betriebs
wurden
die
Holzpferdchen
von
lebendigen
Pferden
gezogen,
die
immer
im
Kreis
liefen.
Aus
Tierschutzgründen
wurde
dies
dann
verboten"
,
erklärt
Telsemeyer.
In
den
Folgejahren
setzten
die
Schausteller
nicht
mehr
auf
den
Hafermotor,
sondern
auf
Muskelkraft.
Neun
Männer
auf
einem
Laufbrett
übernahmen
dann
die
Arbeit.
"
Einer
durfte
immer
Pause
machen
und
eine
Runde
zum
Ausruhen
mitfahren"
,
erzählt
der
Schausteller,
der
mit
Leib
und
Seele
an
seinem
Karussell
hängt.
Seit
den
Dreißigerjahren
schiebt
ein
Elektromotor
die
Holzpferde
auf
der
Holzplatte
an.
Seinen
Charme
hat
das
Karussell
bis
heute
behalten,
denn
die
meisten
Figuren
haben
alle
Volksfeste
überdauert.
Ein
Fabrikmodell
sei
"
das
alte
Karussell"
,
wie
es
die
Osnabrücker
schlicht
bezeichnen,
nicht,
versichert
Telsemeyer.
Im
Altkreis
Tecklenburg
hieß
es
übrigens
"
Tütti"
.
Die
16
Pferdchen
aus
Nadelholz
wurden
in
Thüringen
gefertigt,
die
zwei
Gondeln
stammen
aus
der
Zeit
um
1890.
Von
Handwerkern
aus
dem
Osnabrücker
Raum
wurde
das
Karussell
dann
zusammengebaut.
Nur
im
Sinne
der
Attraktivität
wurden
wenige
Pferde
ausgetauscht.
Im
Laufe
der
Jahre
bekamen
die
Pferdchen
Namen:
Peter,
Helmut,
Titan
und
Ella
nehmen
die
Kleinen
bis
heute
mit
auf
eine
Runde
Fahrspaß.
"
Kaputt
gegangen
ist
nie
eine
der
Figuren.
Aber
sie
haben
immer
mal
wieder
einen
Anstrich
bekommen.
Mit
der
Zeit
reißt
mal
ein
Zügel
ab,
der
repariert
werden
muss.
Eigentlich
ist
immer
etwas
daran
zu
machen."
Noch
immer
ist
das
"
alte
Karussell"
der
Magnet
auf
dem
Weihnachtsmarkt
–
nicht
nur
für
die
Kinder.
Die
Augen
der
Großeltern
strahlen,
wenn
ihre
Enkel
in
den
Sattel
der
Pferdchen
rutschen.
Das
Karussell
weckt
Erinnerungen
an
die
Zeit,
als
Opa
noch
als
kleiner
Junge
im
Holzschiffchen
für
30
Pfennig
Fahrpreis
Platz
nahm
und
sich
wie
ein
Kapitän
fühlte.
"
Das
ist
das
Schöne
an
unserem
Karussell.
Nicht
nur
unsere
Familie
hat
es
über
Generationen
begleitet,
sondern
viele
Kinder
und
heutige
Erwachsene
für
drei
Minuten
glücklich
gemacht."
Und
Ewald
Telsemeyer
hört
immer
wieder
ältere
Weihnachtsmarktbesucher
zu
ihren
Enkeln
sagen:
"
Guck
mal,
da
hat
Oma
schon
draufgesessen."
Internet:
www.osnabrueck.de/
»
weihnachtsmarkt
Bildtexte:
Das
historische
Telsemeyer-
Karussell
ist
Markenzeichen
und
beliebter
Treffpunkt
des
Osnabrücker
Weihnachtsmarktes
(besonders
schön
anzuschauen
zur
blauen
Stunde
nachmittags
gegen
17
Uhr)
.
Foto:
Jörn
Martens
Der
OB
und
sein
Pony:
Auch
Boris
Pistorius
macht
es
sichtlich
Spaß,
mit
dem
Karussell
zu
fahren.
Foto:
Michael
Hehmann