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1.
Erscheinungsdatum:
11.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wieder
Ärger
mit
der
Stadt:
Bewohner
des
Baugebietes
"
In
der
Masch"
in
Eversburg
sind
erneut
Opfer
einer
Verwaltungspanne
geworden.
Überschrift:
Pistorius entschuldigt sich zum zweiten Mal
Zwischenüberschrift:
Weiter Ärger um Erschließungsbeiträge
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Erschließungsbeiträge
der
Anlieger
im
Eversburger
Neubaugebiet
"
In
der
Masch"
wachsen
sich
zu
einer
unendlichen
Geschichte
aus,
die
die
Stadtverwaltung
nicht
gut
aussehen
lässt.
Der
Wirrwarr
um
die
"
vergessene"
Abrechnung
einer
Baustraße
nötigte
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
vor
dem
Bürgerforum
Eversburg
eine
förmliche
Entschuldigung
ab.
Die
Bescheide
werden
erneut
überprüft.
Auf
der
Suche
nach
einer
Erklärung
für
die
jüngsten
Pannen
nahm
der
OB
Zuflucht
bei
"
Murphy′s
Gesetz"
:
Was
schiefgehen
kann,
wird
auch
schiefgehen.
Die
Serie
begann
2006,
als
es
zu
vermeidbaren
Verzögerungen
bei
der
Erschließung
kam.
Die
Abrechnung
fiel
dadurch
unter
den
zwischenzeitlich
angehobenen
Mehrwertsteuersatz
von
19
Prozent.
Das
bedeutete
für
die
Anlieger
unter
dem
Strich
eine
Verteuerung
um
drei
Prozentpunkte,
an
der
sie
keine
Schuld
trugen.
So
brachte
die
Stadt
sie
langsam
auf
Temperatur.
Im
letzten
Jahr
kochten
die
Emotionen
auf,
als
die
Anlieger
völlig
unerwartet
Kostenrechnungen
über
ökologische
Ausgleichsmaßnahmen
erhielten.
Das
kam
den
alteingesessenen
Hauseigentümern
an
Schwenkestraße
und
Landwehrstraße
besonders
widersinnig
vor,
da
sie
nicht
neu
gebaut
und
somit
auch
keinen
Anlass
für
Ausgleich
nach
dem
Naturschutz-
Gesetz
geboten
hatten.
Die
Stadt
räumte
ihren
Irrtum
ein
und
zog
die
Rechnungen
an
die
Alt-
Anlieger
zurück.
Auf
die
Neu-
Siedler
entfielen
umso
höhere
Beträge,
da
der
gegebene
Kostenbetrag
nun
auf
weniger
Grundstücke
umzulegen
war.
Aber
auch
diese
korrigierte
Abrechnung
hatte
keinen
Bestand.
Die
Ausgleichsmaßnahmen
außerhalb
des
Baugebiets,
nämlich
an
der
Düte
nahe
der
Grenze
zu
Hasbergen,
hätten
nicht
mit
einbezogen
werden
dürfen,
gab
die
Verwaltung
später
bekannt.
Die
Anlieger-
Beiträge
verringerten
sich
um
zwei
Drittel.
Im
September
2009
kam
nun
die
Achterbahnfahrt
der
Emotionen
wieder
in
Schwung.
Die
eigentliche
Abrechnung
der
Baugebietserschließung
war
spruchreif.
Der
Fachbereich
Finanzen
und
Controlling
verschickte
392
"
Vormitteilungen"
an
die
betroffenen
Anlieger
mit
Nennung
des
auf
sie
entfallenden
Beitrags.
Dies
geschehe,
erklärte
Fachdienstleiter
Claus
Wiebrock,
damit
die
Bürger
sich
auf
die
in
Kürze
auf
sie
zukommende
Zahlung
einstellen
könnten
und
eventuelle
Eigentümer-
Wechsel
vor
Abfassen
der
Bescheide
geklärt
werden
könnten.
Ende
November
folgten
dann
die
Bescheide.
Sie
fielen
durchweg
viel
höher
aus
als
angekündigt,
in
Einzelfällen
um
bis
zu
47
Prozent.
Was
war
passiert?
Pistorius:
"
Sie
können
mir
glauben:
Als
ich
das
hörte
nach
der
ganzen
Vorgeschichte,
bin
ich
auf
meinem
Schreibtisch
im
Dreieck
gesprungen."
Die
Erklärung:
Nach
Abfassen
der
Vormitteilungen
tauchte
plötzlich
die
Rechnung
über
eine
Baustraße
auf,
deren
Summe
zwingend
mit
umzulegen
war.
Das
habe
eine
Neuberechnung
nötig
gemacht,
erklärt
Wiebrock
der
Bürgerversammlung.
Wo
denn
die
Rechnung
plötzlich
hergekommen
sei,
wollen
aufgebrachte
Anlieger
wissen.
Wiebrock
räumt
ein:
"
Die
infrage
stehende
Rechnung
befand
sich
seit
dem
Jahre
2001
in
den
Räumen
meines
Fachdienstes,
allerdings
nicht
in
der
Abrechnungsakte,
in
die
sie
hineingehört
hätte."
Höhnisches
Gelächter
des
Publikums
schlägt
ihm
entgegen.
Pistorius
fällt
nichts
zur
Entlastung
seines
Verwaltungsmitarbeiters
ein.
"
Ich
bin
genauso
sprachlos
wie
Sie"
,
sagt
er,
an
das
Publikum
gewandt.
Nach
seinem
Verständnis
zeitgemäßen
Verwaltungshandelns
hätte
selbstverständlich
auch
ein
erklärender
Satz
in
den
höher
ausgefallenen
Bescheid
hineingehört.
Der
sei
nun
aber,
so
viel
sei
sicher,
in
Ordnung.
Das
sehen
der
Bürgervereinsvorsitzende
Friedhelm
Groß
und
andere
Betroffene
anders.
Sie
stoßen
sich
an
Widersprüchlichkeiten
der
Abrechnung.
Anders
als
von
der
Verwaltung
behauptet
lägen
die
umgelegten
Herstellungskosten
von
Straße
zu
Straße
gravierend
auseinander.
Dafür
gebe
es
keine
plausiblen
Erklärungen.
Sie
verlangen
Einsicht
in
die
Abrechnungen.
Die
sagt
der
Oberbürgermeister
zu.
Er
ist
bemüht,
einen
Weg
zu
finden,
die
Rechtskraft
der
Bescheide
"
vier
Wochen
nach
Zustellung"
,
also
zum
Jahresende
2009,
hinauszuzögern.
Er
verspricht,
eine
Aussetzung
der
Bescheide
im
Rechtsamt
prüfen
zu
lassen.
Denn
er
könne
den
392
Anliegern
ja
nicht
gut
empfehlen,
die
Stadt
mit
einer
Sammelklage
zu
überziehen.
Die
würde
freilich
verhindern,
dass
die
Bescheide
am
Jahresanfang
rechtskräftig
würden.
Mit
der
Zahlungsfrist
verhält
es
sich
hingegen
anders.
Sie
würde
durch
eine
Klage
nicht
gehemmt.
Genau
im
richtigen
Moment
zieht
ein
Bürger
im
Publikum
eine
Aktennotiz
aus
der
Tasche
und
liest
sie
vor.
Der
zufolge
hat
der
damalige
OB
Hans-
Jürgen
Fip
am
12.
September
2006
zugesagt,
dass
die
Anlieger
als
Ausgleich
für
die
Kostensteigerung
durch
die
höhere
Mehrwertsteuer
einen
Zahlungsaufschub
von
einem
Jahr
eingeräumt
bekämen.
Wiebrock
bestätigt
den
Sachverhalt.
Er
sieht
den
Aufschub
allerdings
als
schon
gewährt
an,
da
die
Endabrechnung
nicht,
wie
geplant,
in
2008
erfolgt
sei,
sondern
erst
jetzt,
Ende
2009.
Diese
Argumentation
teilt
Pistorius
nicht:
"
Ich
lese
den
Vermerk
so,
dass
ab
Bestandskraft
des
Bescheides
ein
Zahlungsziel
von
zwölf
Monaten
gilt."
Für
einen
Moment
herrscht
offener
Dissens
auf
dem
Podium
zwischen
dem
obersten
Verwaltungsbeamten
und
seinem
Fachdienstleiter
Beitragswesen,
bis
Pistorius
entscheidet:
"
Also,
Sie
brauchen
erst
Weihnachten
2010
zu
bezahlen!
"
Abschließend
bedankt
sich
Pistorius
"
für
die
weitgehend
sachliche
Diskussion"
trotz
mancher
Zumutungen
vonseiten
der
Verwaltung
und
dafür,
"
dass
Sie
uns
nicht
mit
faulen
Eiern
beworfen
haben"
.
Bildtext:
Wieder
Ärger
mit
der
Stadt:
Bewohner
des
Baugebietes
"
In
der
Masch"
in
Eversburg
sind
erneut
Opfer
einer
Verwaltungspanne
geworden.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
jod