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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Lange Gesichter bei den Karnevalisten
Zwischenüberschrift:
Ratsmehrheit: BOK muss 10 000 Euro für Ossensamstag zahlen – Spendenkonto eingerichtet
Artikel:
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Originaltext:

Der Missmut der Narren wich bald dem Jetzt-erst-recht-Gefühl. Nach dem Ratsbeschluss, dem BOK 10 000 Euro für den Ossensamstag abzunehmen, verkündete Prinz Fränzi I., dass jetzt Spenden für den Umzug gesammelt werden. Foto: Lindemann
swa Osnabrück. Mit 10 000 Euro sind sie dabei. Der Rat beschloss gestern nach lebhafter Debatte, dem Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval (BOK) diesen Betrag für die Folgekosten des Ossensamstags in Rechnung zu stellen. Die BOK-Narren hatten das noch vor Kurzem als das Ende des Umzuges bezeichnet. Gestern Abend gingen sie dann aber in die Offensive.
" Wir werfen die Flinte nicht so schnell ins Korn", sagte Fränzi I. Wagener, der aktuelle Stadtprinz, nach dem Beschluss vor dem Ratssitzungssaal. Denn bereits gestern Nachmittag hatten die BOK-Verantwortlichen vorsorglich ein Spendenkonto eingerichtet, um die erwartete Kostenbeteiligung doch noch tragen zu können. Jetzt hoffen sie auf rasche Überweisungen, damit sie der Stadt beim Antrag für den Umzug am 13. Februar auch schon mitteilen können, dass sie die geforderte Summe aufbringen können.
Wulf-Siegmar Mierke (UWG) hatte in seinem Debattenbeitrag schon vor der Abstimmung angekündigt, die ersten 100 Euro zu spenden: " Auch wenn Sie das jetzt populistisch nennen."
Ulrich Hus, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, nannte es so. Hus bezeichnete die Beiträge derer, die gegen die Kostenbeteiligung der Karnevalisten argumentierten Christopher Cheeseman (Linke) zum Beispiel in einer Art Büttenrede als " Schleimerei". Sein SPD-Kollege Nils Peters hatte die allgemeine Finanzlage der Stadt als Begründung für die Kostenbeteiligung angeführt. Man müsse die Folgekosten des Umzuges, rund 75 000 bis 80 000 Euro, als Sachkostenzuschuss sehen. Der werde nun lediglich auf 65 000 Euro reduziert, etwas, das viele andere Zuschussempfänger der Stadt auch hinnehmen müssten.
" Am Sonntag muss aber nicht bezahlt werden", diesen Zwischenruf konnte sich Fritz Brickwedde, CDU-Ratsfraktionschef, da nicht verkneifen. Brickwedde hatte den Ossensamstag als " überregionales Attraktivum" bezeichnet, das bis auf wenige Ausnahmen auch von den Medien positiv dargestellt worden und eine " tolle Marketingaktion" sei. Der CDU-Politiker verglich den Ossensamstag mit der jüngsten Aufstiegsfeier des VfL Osnabrück. Da habe die Stadt auch die Reinigung auf dem Markt getragen. Und das sei auch angemessen, wenn die Osnabrücker mal etwas gemeinsam zu feiern hätten.
Burkhard Jasper (CDU) und Oliver Hasskamp (FDP) hoben das ehrenamtliche Engagement der Narren hervor. Maria-Theresia Sliwka (FDP) kritisierte hingegen den Unrat, den die BOKler zwar nicht zu verantworten hätten, mit dem Ossensamstag aber auslösten. Oberbürgermeister Boris Pistorius hatte zu Beginn betont: " Ich bin der Letzte, der dem Karneval etwas Böses will." Der BOK könne gerne mit ihm noch einmal über den Termin verhandeln. Der OB an den Rat gewandt: " Aber bitte beauftragen Sie mich nicht, noch einmal ein Konzept für den Umzug zu erarbeiten."
Spendenkonto: Sparkasse Osnabrück (BLZ 265 501 05) Konto-Nr. 1 551 023 789,
Stichwort: " Ossensamstag"


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