User Online: 2 |
Timeout: 11:58Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
28.11.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Stolperstein
erinnert
an
Rosa
Thörner.
Überschrift:
Der Schmerz ließ den Ehemann schweigen
Zwischenüberschrift:
Stolperstein erinnert an Rosa Thörner
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seine
Gäste
setzten
ihn
unter
Druck
und
schickten
seine
Frau
in
den
Tod.
1933
hatten
die
Nationalsozialisten
die
Macht
ergriffen,
und
einige
der
hiesigen
Größen
verkehrten
in
Bernhard
Thörners
Gaststätte
an
der
Johannisstraße
36.
Ihnen
missfiel
es,
dass
ihr
Wirt
mit
einer
Jüdin
verheiratet
war.
Damit
begann
der
Leidensweg
von
Rosa
Thörner,
der
mit
ihrer
Ermordung
in
einem
Konzentrationslager
endete.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
sie.
Wolfgang
Thörner
berichtete
während
der
Stolpersteinverlegung,
wie
die
Nationalsozialisten
das
Familienleben
seiner
Großeltern
zunächst
bedrohten
und
schließlich
zerstörten.
Rosa
Grünebaum
aus
Oberursel
hatte
1920
den
katholischen
Gastwirt
Bernhard
Thörner
geheiratet.
Dass
sich
seine
Frau
taufen
ließ
und
sich
schließlich
Hilda
nennen
ließ,
um
keinen
Verdacht
zu
erregen,
hielt
die
Nationalsozialisten
nicht
auf.
Sie
setzten
den
Gastwirt
unter
Druck.
"
Mein
Großvater
wurde
gezwungen,
sich
von
meiner
Großmutter
scheiden
zu
lassen."
Doch
die
Beziehung
zwischen
den
beiden
war
damit
nicht
beendet.
Wolfgang
Thörner
beschrieb,
wie
sich
das
Paar
vor
den
vom
Rassenwahn
getriebenen
Machthabern
zu
schützen
versuchte:
"
Mein
Großvater
versteckte
meine
Großmutter
in
einer
Wohnung
an
der
Rehmstraße
80
und
besuchte
sie
heimlich."
Doch
retten
konnte
der
Gastwirt
seine
Frau
nicht.
Rosa
Thörner
wurde
nach
Theresienstadt
deportiert
und
später
ermordet
–
vermutlich
im
Konzentrationslager
Auschwitz.
Ihr
Enkel
Wolfgang
erinnerte
sich,
dass
sein
Großvater
ihm
von
einer
offiziellen
Nachricht
erzählt
hatte:
Seine
Frau
sei
an
plötzlichem
Herzversagen
gestorben,
und
er
möge
Geld
für
das
Begräbnis
überweisen.
Dies
war
gängige
Praxis:
In
kaum
zählbaren
Fällen
schrieben
Nationalsozialisten
solche
Todesnachrichten,
in
denen
sie
ihre
Morde
als
plötzlichen
Tod
deklarierten
und
sich
darüber
hinaus
an
den
trauernden
Angehörigen
der
Opfer
bereicherten.
"
Es
war
ein
traumatisches
Erlebnis
für
meinen
Großvater.
Er
konnte
kaum
darüber
reden."
Weil
der
Schmerz
ihn
zum
Schweigen
gebracht
hatte,
erfuhr
auch
Wolfgang
Thörner
nicht
alles
über
das
Schicksal
seiner
Großmutter.
Das
Schweigen
war
auch
das
Thema
der
Patin
dieses
Stolpersteins:
Katharina
Nolte
berichtete
über
die
Erfahrungen
ihrer
Nachkriegsgeneration
mit
Fragen
über
die
Zeit
des
Nationalsozialismus
an
die
Eltern.
"
Es
gab
keine
Antworten
–
das
Schweigen
wurde
zu
einer
Belastung
zwischen
den
Generationen."
Umso
wichtiger
ist
für
sie
die
Erinnerung,
denn:
"
Das
Verschweigen
tötet
noch
einmal."
Bildtext:
Hier
betrieb
Bernhard
Thörner
eine
Gastwirtschaft
mit
seiner
Frau
Rosa,
die
Opfer
des
Nationalsozialismus
wurde
und
vermutlich
im
KZ
Auschwitz
ums
Leben
kam.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
die
Ermordete.
Foto:
Moritz
Münch
Autor:
Jann Weber