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1.
Erscheinungsdatum:
03.12.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbriefe
zur
Berichterstattung
über
die
städtische
Finanzpolitik,
u.
a.
zu
den
Artikeln
"
580
000
Euro
weniger
für
die
Kultur?
", "
Abfallzentrum
bleibt
auf
dem
Piesberg"
(Ausgabe
vom
26.
November)
sowie
"
Vor
dem
großen
Schnitt?
"
(Ausgabe
vom
27.
November)
.
Überschrift:
"Lebendige Kulturszene geht kaputt"
Artikel:
Originaltext:
"
Alt
ist,
dass
die
Kultur
Spielball
der
kommunalen
Finanzpolitiker
ist,
weil
sie
nicht
zu
den
Pflichtaufgaben
der
Kommune
gehört.
Neu
jedoch
ist,
dass
die
Kulturverwaltung
selbst
Vorschläge
für
die
Finanzpolitiker
macht,
die
die
lebendige
Kulturszene
in
Osnabrück
zerstören,
den
freien
Kulturträgern
den
Boden
unter
den
Füßen
wegziehen
und
sie
unwiderruflich
kaputt
machen.
Verkauft
wird
das
als
Absicht,
in
der
Kulturförderung
Schwerpunkte
zu
setzen.
Zur
Disposition
stehen
das
Figurentheater,
ein
Kulturangebot,
das
sich
außerordentlicher
Beliebtheit
bei
Alt
und
Jung
erfreut,
und
das
Unordentliche
Zimmertheater,
das
sich
durch
seine
engagierten
und
auch
provokanten
Aufführungen
auszeichnet,
aber
wohl
manchen
Politikern
unbequem
geworden
ist.
Diese
beiden
wichtigen
Theaterangebote
einzusparen
bedeutet
Verarmung
von
Kultur
in
der
Stadt.
Dass
die
Kulturverwaltung
auch
noch
das
Aktionszentrum
Dritte
Welt
kaputtsparen
will,
ist
dann
nur
noch
die
logische
Weiterführung
einer
Kulturpolitik,
die
anstelle
einer
lebendigen
Kulturszene
Kultur
als
Marketingfaktor
versteht
und
Kultur
ausschließlich
unter
Werbezwecken
beurteilt.
Mit
der
Aufkündigung
der
Förderung
der
kommunalen
Entwicklungszusammenarbeit,
die
das
Aktionszentrum
leistet,
löst
die
Kulturverwaltung
einen
wichtigen
und
unverzichtbaren
Baustein
aus
dem
Gesamtkonzept
der
Friedenskultur
heraus
und
leitet
damit
die
Zerstörung
des
Selbstverständnisses
der
Stadt
Osnabrück
als
Friedensstadt
ein.
Und
wann
wird
das
Büro
für
Friedenskultur
geschlossen?
Gut
nur,
dass
das
in
Osnabrück
ansässige
Kinderhilfswerk
terre
des
hommes
keine
städtische
Einrichtung
ist,
sonst
sähe
seine
Zukunft
höchst
düster
aus.
Kultur,
gerade
die,
die
von
und
für
Bürger
einer
Stadt
gemacht
wird,
wird
von
hohem
Engagement
getragen.
Sie
ist
für
die
Lebensqualität
der
Bürger
unverzichtbar.
Eine
Stadt
braucht
nicht
nur
kulturelle
Highlights,
die
nach
außen
wirken,
sondern
auch
ein
lebenswertes
Innenleben.
Ich
bin
sicher,
dass
der
Oberbürgermeister
ebenso
wie
die
Kommunalpolitiker
sich
dieser
Verantwortung
bewusst
sind
und
dieser
Kultur-
Kamikaze
eine
entschiedene
Absage
erteilen."
Lioba
Meyer
An
der
Illoshöhe
9
a
Osnabrück
Kultur
statt
Abfall
"
Ich
war
sehr
erfreut,
dass
bei
der
hohen
Schuldenlast
der
Stadt
Osnabrück
der
Finanzchef
Horst
Baier
die
Neubaupläne
für
den
Piesberg
gestoppt
hat.
Die
Enttäuschung
war
umso
größer,
als
man
lesen
musste,
dass
eine
Umschlaghalle
gebaut
werden
soll,
damit
die
Kleinanlieferer
‚
komfortabler′
den
Abfall
anliefern
können.
In
den
vergangenen
Jahren
war
ich
schon
häufig
dort
und
habe
den
Abfall
(was
auch
immer)
an
den
entsprechenden
Stellen
abgeladen
beziehungsweise
abgeliefert.
Noch
nie
ist
mir
der
Gedanke
gekommen,
dass
es
dort
primitiv
zugeht.
Im
Gegenteil,
der
Ort
macht
immer
einen
geordneten,
sauberen
Eindruck.
Die
Kosten,
die
man
für
die
Halle
aufwenden
will,
wären
besser
im
kulturellen
Bereich
zu
verwenden.
Die
Streichung
der
Zuschüsse
unter
anderem
für
das
Zimmertheater
oder
für
das
Figurentheater
gefährdet
die
Existenz
dieser
beliebten
Kleinkunstbühnen,
die
in
unserer
Stadt
eine
kulturelle
Lücke
hinterlassen
würden."
Helmut
Huzarski
Katharinenstraße
48
Osnabrück
Kultur
ist
Frieden
" . . .
und
immer
trifft
es
die
Kleinen.
580
000
Euro
weniger
für
die
Kultur
der
Stadt,
ab
2013,
Jahr
für
Jahr?
Das
kann
doch
nicht
wirklich
gewollt
sein.
[. . .]
Jahrelange
kulturelle
Basisarbeit,
in
der
sehr
viel
Herzblut
vieler
Einzelner
steckt,
ganz
zu
schweigen
vom
sozialpädagogischen
Nutzen,
soll
mir
nichts
dir
nichts
dem
Rotstift
zum
Opfer
fallen.
Uns
erinnert
das
an
diesen
Spontispruch
aus
den
Siebzigern:
‚
Ich
geh
kaputt
–
gehst
du
mit?
′
Eins
nur
an
alle
politischen
Entscheidungsträger:
Osnabrück
will
eine
Friedensstadt
sein?
Dann
lesen
Sie
mal
Arnold
Zweig.
Der
sagt:
‚
Die
Verteidigung
des
Friedens
ist
identisch
mit
der
Verteidigung
der
Kultur.′
Denken
Sie
mal
drüber
nach!
"
Anna
Pallas
Reinhard
Gesse
Theaterpädagogische
Werkstatt
Lange
Straße
15/
17
Osnabrück
Minarett
bauen
"
Stadtteilbibliotheken
schlagen
ihre
Bücher
zu,
das
Zimmertheater
zimmert
kein
Theater
mehr,
und
das
Aktionszentrum
Dritte
Welt
verfällt
in
Lethargie?
Dafür
will
die
Stadt
Osnabrück
das
Füllhorn
ihrer
Gaben
künftig
auf
das
European
Media
Art
Festival,
das
Filmfest,
das
Morgenland-
Festival
und
ähnliche
Events
mit
zweifelhafter
Breitenwirkung
ausschütten.
Auch
die
Osnabrücker
Blueslawine
soll
nach
nunmehr
sechzehn
erfolgreichen
Jahren
dem
Flächenbrand
zum
Opfer
fallen,
geht
es
nach
den
Vorschlägen
der
Verwaltung.
Einfalt
statt
Vielfalt
ist
angesagt.
[. . .]
Noch
vor
wenigen
Jahren
zählte
der
damalige
Kultusdezernent
die
Osnabrücker
Blueslawine
zu
den
‚
musikalischen
Höhepunkten
im
Kulturleben
der
Stadt
und
der
Region′.
In
der
offiziellen
Bewerbung
der
Stadt
als
Kulturhauptstadt
Europas
2010
wird
mit
dem
aus
der
Fachwelt
des
Blues
verliehenen
Prädikat
Osnabrücks
als
‚
Blueshauptstadt′
ebenso
hemmungslos
gewuchtet,
wie
‚
Osnabrück
und
dem
Blues′
eine
‚
besonders
intensive
Beziehung′
angedichtet
wird.
Ja,
die
hatte
die
Stadt
jahrelang
in
der
Tat
wirklich;
die
hat
sie
allerdings
künftig
wohl
auch,
nämlich
gar
keine
mehr.
Die
Druckerschwärzeist
längst
vertrocknet.
Was
ist
passiert?
Ist
die
Blueslawine
auf
das
Niveau
von
Musiksendungenöffentlich-
rechtlicher
Fernsehanstalten
gesunken?
Wird
jahrelanges
selbstloses
Engagement
als
gemeinnützig
anerkannter
Bluesenthusiasten
in
den
Wind
geschlagen?
Gefährden
Zuschüsse
in
einer
Größenordnung
von
maximal
2000
Euro
jährlich
den
Stadtsäckel
ruinös?
Nein,
das
alles
ist
es
wohl
nicht.
Die
Politik
müsse
auch
in
der
Kulturförderung
verlässlich
bleiben,
verrät
die
Vorsitzende
des
Kultusausschusses
dem
staunenden
Publikum.
Das
ist
ebenso
wahr
wie
neu.
‚
The
times
they
are
a-
changin′.
Zeigen
wir′s
den
schweizerischen
Volksabstimmern,
bauen
wir
zum
nächsten
Morgenland-
Festival
einfach
mal
ein
Minarett."
Rolf
A.
Habben
Graf-
Stauffenberg-
Str.
20
Georgsmarienhütte
Leseförderung
"
Wie
einfach:
Vier
Stadtteilbibliotheken
schließen
und
225
000
Euro
sparen.
Sparen?
Und
wie
kurzsichtig:
Denn
ein
Buch
ist
mehr
als
ein
‚
Klick′,
ein
Kind
ist
kein
Online-
Besteller
und
ein
Bücherbus
ist
kein
sozialer
Treffpunkt.
Klar
muss
die
Stadt
sparen,
und
klar
möchte
jeder,
dass
das
überall
nur
nicht
bei
ihm
geschieht.
Aber
die
kritische
Frage
muss
erlaubt
sein,
ob
bei
diesem
Vorschlag
kurzfristiger
Einsparerfolg
gegen
langfristig
negative
Einsparauswirkungen
abgewogen
wurde.
Gleiches
gilt
für
die
Frage,
wie
sich
dieser
Schließungsvorschlag
mit
dem
Bekenntnis
zur
Bildungs-
und
zur
Integrationsförderung
verträgt
. . .
oder
mit
dem
zur
Familienfreundlichkeit.
‚
Ein
Buch
ist
mehr
als
ein
Klick′
setzen
wir
stellvertretend
für
alle
rund
40
ehrenamtlichen
Vorleserinnen
und
Vorleser
des
Vereins
Lesewelt
Osnabrück
dagegen.
Seit
sechs
Jahren
kümmert
sich
der
Verein
darum,
Kindern
Bücher
näherzubringen,
sie
für
Bücher
und
für
das
Lesen
zu
begeistern.
Das
ist
nicht
mit
einem
‚
Klick′
zu
haben.
Dafür
braucht
es
–
auch
wenn
es
altmodisch
klingen
mag
–
einen
Raum,
es
braucht
das
reichhaltige
Bücherangebot,
die
freie
Auswahl,
die
Möglichkeit,
Bücher
aus
den
Regalen
zu
holen,
darin
zu
blättern,
sie
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
zu
‚
be-
greifen′.
Und
dazu
braucht
es
real
existierende,
also
ansprechbare
Menschen
in
diesem
Raum.
Wir
sind
vor
sechs
Jahren
nicht
zufällig
in
die
Stadtteilbibliotheken
gegangen:
Wir
holen
die
Kinder
da
ab,
wo
sie
sind:
in
‚
ihrer′
Stadtteilbibliothek
in
Wohnortnähe,
dort,
wo
sie
auch
allein
oder
mit
älteren
Geschwistern
hingehen
können.
Und
wir
holen
sie
auch
dort
ab,
wo
sie
‚
lesetechnisch′
stehen.
Das
ist
häufig
so
ganz
am
Anfang,
dass
wir
zunächst
noch
das
Buch
richtig
herum
wenden
und
Bilder
anschauen.
Aber
die
Kinder
kommen
wieder,
sie
kommen
regelmäßig,
und
sie
kommen
mit
ihren
Eltern,
Geschwistern,
Cousinen
und
Cousins,
denn
sie
mögen
diesen
Ort,
an
dem
sie
mit
Büchern,
mit
anderen
Kindern
und
Vorlesern
sein
können.
Kann
dieser
Ort
ein
Bus
sein?
Die
Online-
Bestellung
ist
sicher
für
PC-
Erfahrene
–
und
damit
wohl
auch
für
viele
Kinder
–
ein
Kinderspiel.
Setzt
aber
leider
viel
zu
spät
an.
Wir
behaupten
aus
Erfahrung:
Kinder
würden
97
Spiele
anklicken
–
und
nur
im
günstigsten
Fall‚diemaus-
spiele.de′
–
bevor
sie
auf
die
Idee
kämen,
sich
online
ein
Buch
auszuleihen.
Wir
behaupten,
das
funktioniert
nur
mit
gezielter
erzieherischer
Anleitung,
die
man
realistischerweise
nicht
flächendeckend
voraussetzen
darf.
[…]
Gut
ankommen
würde,
wenn
man
sich
zusammensetzte
und
die
vielen
Aktivitäten
im
Bereich
der
Leseförderung
koordinierte;
wenn
man
die
Meinung
der
Leute,
die
das
seit
Jahren
machen,
hörte
und
deren
Arbeit
unterstützte.
Kurz:
Wenn
man
vorhandene,
gute
Strukturen
weiterentwickeln
würde,
statt
sie
zu
zerschlagen."
Lesewelt
Osnabrück
e.
V.
Elke
Klassen
Moorlandstraße
32
a
Osnabrück
Brigitte
Neuhaus
Charlottenburger
Straße
105
Osnabrück
Autor:
Lioba Meyer, Helmut Huzarski, Anna Pallas, Rolf A. Habben, Elke Klassen, Brigitte Neuhaus