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1.
Erscheinungsdatum:
28.11.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Reihe
"
Osnabrück
vor
100
Jahren"
wird
u.
a.
vom
Bau
der
Eisenbahn
und
der
Bahnhöfe
berichtet.
Überschrift:
Die Bahn war schneller als erwartet
Zwischenüberschrift:
November 1909: Signal aus Berlin für den Ausbau der Eisenbahn in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Anweisung
des
Eisenbahnministers
im
fernen
Berlin
ließ
Osnabrück
vor
100
Jahren
aufatmen.
Für
die
Direktion
Münster
ordnete
er
an,
sämtliche
Eisenbahn-
Baumaßnahmen
in
Osnabrück
innerhalb
von
drei
Jahren
fertigzustellen.
Nicht
allein
der
Güterbahnhof
im
Fledder
musste
fertig
werden,
sondern
auch
alle
Unterführungen
und
Bahndammerhöhungen
und
zudem
der
längst
fällige
Umbau
des
Hauptbahnhofs.
Ursprünglich
waren
die
Architekten
und
Ingenieure
von
einer
zehnjährigen
Bauzeit
ausgegangen,
jetzt
machte
Berlin
Druck.
Man
begrüßte
die
Order
im
Magistrat
sehr,
denn
der
schleppende
Gang
der
Bauarbeiten
konnte
gut
ein
flotteres
Tempo
vertragen.
"
Dass
die
Bahnverwaltung
schneller
vorwärts
kann,
wenn
sie
nur
will,
hat
man
ja
an
der
Schinkelschleife
gesehen"
schrieb
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
nicht
ohne
Spott.
Diese
Meldung
war
auch
ein
willkommener
Anlass,
wieder
einmal
eine
Statistik
zu
veröffentlichen.
Daraus
ging
hervor,
dass
sich
der
Schwerpunkt
des
Kartenverkaufs
im
vergangenen
Jahr
auf
die
vierte
Wagenklasse,
die
"
Holzklasse"
,
verlagert
hatte.
Erster
Klasse
waren
im
Nordwesten
4585
Personen
gereist,
zweiter
Klasse
279
133,
dritter
Klasse
2
049
546
und
vierter
Klasse
2
567
710
Fahrgäste.
Der
Reporter
kommentierte,
"
dass
in
Zeiten
ungünstiger
Konjunktur
und
erhöhter
Ausgaben
auf
allen
Gebieten,
derjenige,
der
reisen
muss,
möglichst
billig
fortzukommen
sucht"
.
Der
Osnabrücker
Turnerbund
hatte
die
Zeichen
der
Zeit
richtig
gedeutet
und
bot
seit
den
ersten
Novembertagen
auch
eine
Knaben-
und
eine
Damenabteilung
an.
Der
körperlichen
Ertüchtigung
der
Bevölkerung
stand
nichts
mehr
im
Wege.
Endlich
war
es
so
weit:
Die
Lutherkirche
wurde
am
14.
November
eingeweiht.
"
Unsere
Stadt
ist
um
ein
neues
schmuckes
Gotteshaus
reicher
geworden"
,
fasste
der
Lokalreporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
seinen
ausführlichen
Artikel
zusammen.
Alle
offiziellen
und
geladenen
Gäste
versammelten
sich
in
der
Kleinkind-
Bewahranstalt
und
zogen
gemeinsam
in
die
Kirche
ein.
Viele
Reden,
Danksagungen
und
ein
festlicher
Gottesdienst
gaben
dem
Tag
den
angemessenen
Rahmen.
Die
Rede
des
Generalsuperintendenten
stand
unter
dem
Motto
"
Fürchte
dich
nicht,
glaube
nur"
,
nach
dem
Bibelwort
Markus
5,
Vers
36.
Später
fand
ein
Festessen
im
Gasthaus
Tivoli
an
der
Iburger
Straße
statt.
"
Auf
Tivoli"
war
der
Sprachgebrauch
vor
100
Jahren.
Am
Tag
der
Einweihung
ließ
sich
der
bevorstehende
Winter
erstmals
sehen.
Schneeflockengewirbel
puderte
die
Stadt,
doch
nur
im
Harz
blieb
das
weiße
Nass
auch
liegen,
dort
wurden
schon
10
Zentimeter
Neuschnee
gemessen.
Einen
viel
beachteten
Vortrag
hielt
ein
junger
Arzt
im
Krankenhaus
über
"
Bakterien
als
Freunde
und
Feinde
des
Menschen"
.
Das
Augenmerk
der
Zeitgenossen
lag
damals
auf
vielen
Themen
zu
Medizin
und
Hygiene,
aber
auch
Essgewohnheiten
und
Ernährungsfragen
beschäftigten
die
Menschen.
Der
Verein
für
die
Fürsorge
an
der
weiblichen
Jugend
hatte
in
der
Dielingerstraße
7
das
sogenannte
"
Lydia-
Heim"
eingeweiht.
Junge
evangelische
Frauen
und
Mädchen
fanden
dort
Hilfe
und
Obdach.
Gerade
die
Mädchen
vom
Lande
brauchten
in
der
fremden
Stadt
Rat
und
Unterstützung.
Sie
waren
auf
der
Suche
nach
Arbeit
oder
auf
der
Durchreise
und
zumeist
ohne
Geld
in
der
Tasche.
Das
Lydia-
Heim
bot
ein
sicheres
und
billiges
Unterkommen.
Aber
auch
geschäftsreisenden
Frauen
fanden
darin
eine
Unterkunft.
Eine
Anzahl
Frauen
aus
England
und
den
Niederlanden
hatten
in
der
Einrichtung
schon
übernachtet.
Sie
waren
Direktricen
oder
weibliche
Angestellte
in
Fabriken
und
Kontoren
und
fanden
ebenso
Aufnahme,
wie
Arbeiterinnen
und
Dienstmädchen,
Putzmacherinnen,
Hauslehrerinnen,
Sängerinnen
und
Schauspielerinnen
auf
der
Durchreise.
Bildtext:
Geschlossene
Bahnschranken
wie
hier
am
Berliner
Platz
waren
vor
100
Jahren
ein
stetes
Ärgernis.
Im
November
1909
gab
es
endlich
Hoffnung
auf
eine
Höherlegung
der
Bahnstrecken.
Foto:
Lichtenberg
Autor:
Christiana Keller