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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gefahr in der Vogelfuttertüte
Zwischenüberschrift:
Projektabschluss: Die Folgen der Invasionsbiologie
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Waschbär und Marderhund, Herkulesstaude und Beifuß-Ambrosie, das sind nur Beispiele für die Probleme, die zugewanderte Tiere und Pflanzen in unserer Umwelt anrichten können, wenn sie andere Arten verdrängen oder zu gesundheitlichen Schäden führen. Mit diesem Problem beschäftigt sich auch eine Biologen-Gruppe an der Uni Osnabrück.
" Biologische Invasionen" bezeichnet das Phänomen, dass Organismen, die in einer Region bislang nicht heimisch waren, sich unter veränderten Umständen als sogenannte Neobiota dort verstärkt ansiedeln. Dies hat mitunter enorme Auswirkungen für die Umwelt.
In den vergangenen neun Jahren haben Wissenschaftler im Förderprogramm " Biodiversität und globaler Wandel" solche Konsequenzen in Projekten untersucht.
In einem Abschlussworkshop des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbunds " Biologische Invasionen und Phytodiversität Auswirkungen und Handlungsoptionen" sollen am 26. und 27. November auf Einladung der Uni die Ergebnisse in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, An der Bornau, diskutiert werden.
Biologische Invasionen gelten weltweit als eine der größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt, erklärt Prof. em. Herbert Hurka. Teilprojekte bearbeiteteten Prof. Barbara Neuffer und Dr. Walter Bleeker sowie Forscher der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig.
Dabei ging es um rein biologische Fragen und gesellschaftspolitische Probleme, die sich aus der Ausbreitung der Neophyten ergeben. Neuffer macht dies so deutlich: " Wenn sich beispielsweise die allergieauslösende Ambrosie weiter ausbreitet, können enorme Kosten für das Gesundheitswesen entstehen."
Während des Workshops sollen die Perspektiven des Themas diskutiert werden. Dabei sind nicht allein Wissenschaftler angesprochen. Die Veranstaltung richtet sich an Verbände und Unternehmen, die mit der Ausbreitung von Neophyten zu tun haben, an Multiplikatoren im Bildungswesen und weitere Interessierte.
Jochen Schumacher vom Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht, Tübingen, wird über Naturschutzkonzepte angesichts der Ausbreitung von Neophyten sprechen. Dass mitunter die bewusste Verwendung gebietseigener Gehölze biologische Invasionen vermeiden helfen kann, darauf geht Birgit Seitz von der Technischen Universität Berlin näher ein.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Darstellung der über Vogelfuttermischungen eingeschleppten Beifuß-Ambrosie. Pollen dieser Pflanze gelten als hochgradig allergieauslösend. Noch wird versucht, bestehende Vorkommen wieder auszulöschen. Hierzu wird Regine Baeker, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, sprechen.
Hurka: " Insgesamt geht es uns bei dem Workshop darum, deutlich zu machen, welche Auswirkungen biologische Invasionen im Zuge des globalen Wandels haben und welche Handlungsoptionen der Gesellschaft zur Verfügung stehen."

Bildtext: Allergiker-Schrecken Beifuß-Ambrosie. Foto: dpa


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