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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Ab 2010 soll Sperrmüllabfuhr 29 Euro kosten
Zwischenüberschrift:
Über eine Million Euro zu wenig für die Müllabfuhr: Auch Grünabfall bald kostenpflichtig
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Sperrmüll kostet vom kommenden Jahr 29 Euro pro Fuhre, Grünabfall ist von der ersten Schubkarre an kostenpflichtig, das Netz der Sammelplätze wird durch fünf Recyclinghöfe und ein Holsystem ersetzt. Das sind drei Vorschläge von Stadtkämmerer Dr. Horst Baier.
Mit seinem Konzept, das in der kommenden Woche den zuständigen Ratsgremien präsentiert wird, will er rund eine Million Euro ausgleichen, die der Müllabfuhr fehlen. Durch Kostensteigerungen und Mindereinnahmen beim Verkauf von Altmetall und vor allem Altpapier entsteht dieser Mehrbedarf an Geld.
Baier sieht überdies Quersubventionen durch die Restmüllgebühr. Beim Biomüll entstehen bislang Mehrkosten von 1, 2 Millionen Euro, beim Sperrmüll sind es fast 1, 3 Millionen Euro, und bei den Grünabfallplätzen 1, 5 Millionen Euro: Diese Beträge sind nicht durch die speziellen Gebühren abgedeckt, sondern werden durch Mehreinnahmen bei der grauen Restmülltonne bezahlt. Es sei ungerecht, findet Finanzvorstand Baier, wenn der Mieter in der Innenstadt dafür bezahlen muss, dass der Hausbesitzer am Stadtrand seine Gartenabfälle relativ günstig entsorgen kann. Die verhältnismäßig teure Restmüllentsorgung führe überdies dazu, dass gewerbliche Müllproduzenten ihren Abfall durch private Entsorgungsunternehmen günstiger abfahren lassen. Dadurch fielen sie als Gebührenzahler für die Stadt aus, so Baier.
Er will nun im Interesseeiner verursachergerechten Kostenverteilung die Restmüllgebühr für die graue Tonne in zwei Schritten um fünf Prozent senken. Dafür soll unter anderem die Sperrmüllabfuhr 29 Euro pro Fuhre ohne Mengenbegrenzung kosten. Durch Absprachen könnten sich daher Nachbarn die Kosten teilen. Vergleichbare Städte wie Oldenburg und Bielefeld nähmen seit Jahren Geld für den Sperrmüll, berichtet Baier.
Die Grünabfallplätze werden geschlossen. An fünf statt bisher drei gleichmäßig im Stadtgebiet verteilten Recyclinghöfen und am Abfallwirtschaftszentrum Piesberg werden, so der Vorschlag, weiterhin Grünabfälle angenommen. Neben den bestehenden Recyclinghöfen Limberger-, St.-Florian- und Gluckstraße sollen neue Höfe entstehen an der Ellerstraße und am Hasewinkel. Allerdings ist auch hier dann schon die erste Schubkarre mit einem Euro dabei. Der Kubikmeter soll mit zehn Euro berechnet werden.
Ergänzt wird die Entsorgung durch ein Holsystem. Die Bürger können für drei Euro Grünabfallsäcke kaufen, die im Zweiwochentakt vor der Haustür abgeholt werden. Holziges Material Zweige, Äste oder Strauchschnitt bleibt kostenfrei. Prinzip hier: Krautig-matschiger Gartenabfall, der energetisch noch nicht verwertbar ist, kostet, Brennbares geht so weg. Wer den Drei-Euro-Grünzeugsack selbst zum Recyclinghof karrt, kriegt einen Euro zurück.
Die Verwaltungsvorschläge sind schon als Vorlage für den Werksausschuss Abfallwirtschaft zu lesen unter www.osnabrueck.de » . Ob es so kommt, entscheidet der Rat. Im Landkreis bleibt die Grünabfallentsorgung zunächst kostenfrei. Sollte durch neue Regelungen in der Stadt ein Kompostmüll-Tourismus in den Landkreis beginnen, werde man pragmatische Lösungen finden, so Landkreissprecher Burkhard Riepenhoff auf Anfrage unserer Zeitung.

Bildtext: Mit Schmackes gehen die Verantwortlichen derzeit an die Müllgebühren heran: Sperrmüll und Grünabfälle können die Osnabrücker voraussichtlich bald nicht mehr kostenlos entsorgen. Foto: Elvira Parton
Autor:
swa


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