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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Morgen werden zehn weitere Stolpersteine verlegt
Zwischenüberschrift:
Zur Erinnerung an NS-Opfer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zehn weitere Stolpersteine werden ab dem morgigen Mittwoch an Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Schüler des Berufsschulzentrums Westerberg und mehrere Paten verlegen die kleinen Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig jeweils vor den ehemaligen Wohnungen der Ermordeten. Neun der Stolpersteine sind jüdischen Opfern gewidmet, der zehnte einem Regimekritiker.
Die Verlegung beginnt um 15 Uhr an der Johannisstraße 67/ 69 mit Stolpersteinen für Rosalie Oberschützky, ihre Tochter Frieda Isenberg sowie ihre Enkel Sofie und Hans-Günther Isenberg. Nationalsozialisten ermordeten die Frauen dieser Familie in Konzentrationslagern; das Schicksal des Mannes ist ungeklärt.
An der Johannisstraße 36 wohnte Rosa Thörner, die zunächst Mitglied der Synagogengemeinde war, sich dann jedoch taufen ließ. Sie wurde in Auschwitz ermordet. Die Schwestern Ida Lamm und Rahel Müller lebten ganz in Nähe an der Johannisstraße 21. Nationalsozialisten deportierten sie über Hannover in das sogenannte " Altersghetto" nach Theresienstadt. Dort starben die beiden Osnabrückerinnen an Kälte und Hunger. Max und Johanna Krause führten das Damenputzgeschäft " L. Bloch" an der Johannisstraße 82. Das Paar wurde 1941 nach Riga deportiert und gilt seitdem als verschollen.
Die letzte Station der Verlegung ist gegen 17 Uhr an der Iburger Straße 58. Dort wohnte Gustav-Wilhelm Cord-Landwehr. Wegen seiner kritischen Haltung gegenüber den Nationalsozialisten wurde er 1937 denunziert und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, deren Bedingungen ihn krank werden ließen. Er starb 1940 an den Folgen der Haft.
Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat das Projekt Stolpersteine ins Leben gerufen. Sein Anliegen ist es, " die Namen der Opfer in die Städte zurückzuholen". In Osnabrück liegen bereits 75 Stolpersteine. Der Künstler hat die Berufsschüler Jan Thiel, Robin Grünkemeyer, Alexander Kerschner, Dominik Strohmeier und Jan Klostermann in die Verlegetechnik eingewiesen, damit sie morgen seine Arbeit übernehmen können.
In einer kleinen Serie
erinnern wir ab Samstag
an die NS-Opfer, für die
morgen die Stolpersteine verlegt werden.
Autor:
jweb


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