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1.
Erscheinungsdatum:
07.11.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Schüler
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
proben
auf
der
Bühne
ihren
Beitrag
zur
Gedenkfeier
an
die
Pogromnacht
vom
9.
November
1938.
Überschrift:
Jüdisches Leben auf der Bühne
Zwischenüberschrift:
Schüler des Gymnasiums "In der Wüste" gedenken der Pogromnacht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Hochzeit
unter
dem
Baldachin.
Das
ist
eine
der
Szenen
aus
der
Generalprobe.
Doch
auch
ein
Begräbnis
gehört
dazu.
Gestern
spielten
15
Schüler
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
noch
ohne
Publikum.
Doch
am
Montag
um
16.30
Uhr
wird
die
Aula
voller
Menschen
sein,
die
hier
die
Gedenkfeier
zur
Erinnerung
an
die
Pogromnacht
am
9.
November
1938
beginnen
werden.
Sie
singen
und
spielen
rund
um
das
Thema
"
Osteuropäische
jüdische
Kultur
und
ihre
Vernichtung
durch
die
Schoah"
.
Mit
Liedern
und
Tänzen,
in
Kostümen
und
Szenen
stellen
die
Schüler
jüdisches
Leben
dar:
wie
es
vor
der
Machtergreifung
der
Nationalsozialisten
war,
wie
es
bis
Ende
des
Zweiten
Weltkrieges
verloren
ging
und
schließlich
wieder
auflebte.
Um
den
Neubeginn
voller
Hoffnungen
darzustellen,
wird
auch
der
jüdische
Kinderchor
Hava
Nashira
auftreten.
Wie
kam
es
dazu,
dass
das
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
die
Gedenkfeier
ausrichtet?
Die
Antwort
ist
gleichzeitig
eine
kleine
Geschichte.
Und
Carmen
Glink
Buján
spielt
darin
die
Hauptrolle.
Die
jetzige
Zwölftklässlerin
hatte
vor
zwei
Jahren
an
dem
Projekt
"
Kommunalpolitik
in
die
Schulen"
mitgewirkt
und
dabei
erlebt,
wie
die
Gesamtschule
Schinkel
die
damalige
Gedenkfeier
zur
Pogromnacht
vorbereitete.
"
Davon
war
ich
beeindruckt.
Deshalb
bin
ich
zu
unserem
Direktor
gegangen
und
fragte
ihn,
ob
wir
das
auch
machen
könnten."
Und
davon
wiederum
war
Ober-
studiendirektor
Christoph
Schüring
beeindruckt.
Carmen
Glink
Buján
besuchte
alle
Klassen,
warb
für
das
Projekt
und
gründete
schließlich
die
Arbeitsgemeinschaft
Gedenkveranstaltung
mit
15
Schülern
und
Schülerinnen.
Vor
anderthalb
Jahren
begannen
sie,
sich
in
ihrer
Freizeit
mit
dem
Thema
Nationalsozialismus
zu
beschäftigen
und
ebenfalls
mit
jüdischer
–
speziell
ostjüdischer
–
Kultur.
Sie
entwarfen
Szenen
und
lernten
traditionelle
Lieder.
Beim
Einstudieren
halfen
ihnen
Ruth
de
Vries
von
der
jüdischen
Gemeinde
und
Matthias
Schäfermeyer
von
der
Gesellschaft
für
christlich-
jüdische
Zusammenarbeit.
Und
Lehrerin
Monika
Wipperfürth
unterstützte
sie
bei
der
Organisation.
Zum
Schluss
steigt
bei
allen
das
Lampenfieber.
Doch
für
Carmen
Glink
Buján
ist
die
Zeit
vor
der
Aufführung
am
aufregendsten.
"
Wenn
ich
weiß,
dass
alles
gut
vorbereitet
ist,
werde
ich
wieder
ruhig
sein."
Sie
freut
sich
auf
Montag.
Schließlich
hat
sie
lange
auf
diesen
Tag
hingearbeitet.
So
weit
die
Erfolgsgeschichte.
Doch
der
Anlass
ist
traurig.
Denn
in
der
Nacht
vom
9.
auf
den
10.
November
1938
zerstörten
Nationalsozialisten
Synagogen
in
ganz
Deutschland,
sie
verfolgten,
überfielen,
misshandelten
und
ermordeten
jüdische
Bürger,
plünderten
deren
Geschäfte
und
Wohnungen.
Auch
in
Osnabrück
brannte
in
dieser
Nacht
die
Synagoge.
Die
Gestapo
und
die
SA
verhafteten
außerdem
viele
Juden
und
verschleppten
sie
in
das
Schloss.
Daran
wird
am
Montag
nach
der
Aufführung
auch
in
der
Alte-
Synagogen-
Straße
gedacht.
Um
18.15
Uhr
werden
am
dortigen
Mahnmal
Kränze
niedergelegt.
Bildtext:
Generalprobe:
Schüler
gestalten
die
Gedenkfeier
zur
Pogromnacht
und
zeigen
unter
anderem
die
Szene
einer
jüdischen
Hochzeit
unter
dem
Baldachin.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
jweb