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1.
Erscheinungsdatum:
06.11.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Erna
de
Vries
berichtete
über
Konzentrationslager
bei
Schülern
der
Agnes-
Miegel-
Realschule.
Überschrift:
Mit Tränen in den Augen
Zwischenüberschrift:
Erna de Vries berichtete über Konzentrationslager
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
kam
so,
wie
es
sich
ihre
Mutter
gewünscht
hatte.
"
Du
wirst
überleben
und
erzählen,
was
man
mit
uns
gemacht
hat."
Seit
elf
Jahren
berichtet
Erna
de
Vries
Schülern
von
ihrem
Leidensweg
während
des
Nationalsozialismus.
Gestern
war
sie
in
der
Agnes-
Miegel-
Realschule.
Die
Zehntklässler
hörten
der
86-
Jährigen
wie
gebannt
zu
–
und
applaudierten,
als
sie
schließlich
von
ihrer
Befreiung
während
eines
Todesmarsches
erzählte.
Da
war
ihre
Mutter
längst
tot.
Sie
musste
sterben,
weil
sie
Jüdin
war.
Erna
de
Vries,
die
als
Halbjüdin
galt,
war
mit
ihr
ins
Konzentrationslager
gegangen
und
setzte
alles
daran,
so
lange
wie
möglich
bei
ihr
zu
sein.
Die
Nationalsozialistentätowierten
ihnen
Nummern
in
die
Arme.
Die
für
Erna
de
Vries
lautete
50462.
"
Das
war
zweifach
schmerzhaft."
Wegen
der
gewalttätigenProzedur
und
"
weil
ich
plötzlich
keinen
Namen
mehr
hatte"
.
Erniedrigung,
Hunger,
Gewalt
und
Tod
gehörten
zum
Alltag
in
den
Konzentrationslagern
Ravensburg
und
Auschwitz.
"
Wenn
wir
morgens
zur
Arbeit
gingen,
lagen
Berge
von
Leichen
vor
den
Krematorien."
Eine
Schülerin
wollte
wissen:
"
Was
war
das
Schlimmste
für
Sie?
"
Erna
de
Vries
brauchte
nicht
lange
zu
überlegen:
"
Meine
Mutter
leiden
zu
sehen,
ohne
ihr
helfen
zu
können."
Während
eines
Todesmarsches
durch
Mecklenburg
Ende
April
1945
dachte
Erna
de
Vries,
sie
würde
sterben
müssen.
Doch
dann
kamen
Amerikaner
–
und
sie
war
frei.
"
Was
war
ihr
erster
Gedanke?
",
fragte
eine
Schülerin,
und
Erna
de
Vries
antwortete:
"
Ich
wollte
nur
schlafen.
Mit
dem
Kopf
hatte
ich
die
Befreiung
erfasst,
aber
es
dauerte,
bis
es
im
Gefühl
ankam."
Ein
Lehrer
wollte
wissen,
wie
sie
die
Kraft
fand,
in
Deutschland
zu
bleiben.
"
Ich
wurde
wegen
einer
Herzgeschichte
behandelt,
und
dann
lernte
ich
meinen
Mann
kennen."
Mit
ihm,
der
ebenfalls
Überlebender
von
Konzentrationslagern
war,
zog
sie
später
ins
emsländische
Lathen,
wo
sie
noch
heute
lebt.
"
Mein
Mann
und
ich
haben
immer
wieder
über
unsere
Erlebnisse
gesprochen.
Das
hat
uns
sehr
geholfen."
Wie
wirkte
ihr
Bericht
auf
die
Schüler?
Erna
de
Vries
war
es
wichtig,
das
zu
erfahren.
Anastasia,
Tim
und
Viktoria
bewunderten
"
die
Kraft"
und
"
den
Mut"
der
86-
Jährigen,
über
die
schlimmste
Zeit
ihres
Lebens
zu
erzählen.
Lisa
sagte:
"
Ich
habe
Tränen
in
den
Augen
gehabt."
Fine
und
Maleen
ging
es
nahe,
eine
Zeitzeugin
persönlich
zu
erleben:
"
So
kriegen
wir
eine
andere
Sicht
–
das
ist
mehr,
als
Schulbücher
oder
Filme
uns
vermitteln
können."
Und
Damion
sagte:
"
Vielen
Dank."
So
erfüllte
sich
einmal
mehr
der
Wunsch
der
Mutter
von
Erna
de
Vries.
Bildtext:
Das
ging
ihnen
nahe:
Nachdem
Erna
de
Vries
von
ihren
Erlebnissen
im
KZ
berichtet
hatte,
schilderten
die
Zehntklässler
der
Agnes-
Miegel-
Realschule
ihre
Eindrücke
von
der
Zeitreise
in
die
Geschichte
des
Nationalsozialismus.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
jweb