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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Georg Elsers Gründe für das Hitler-Attentat
Zwischenüberschrift:
Theaterstück in der Marienkirche
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hätte alles so funktioniert, wie Georg Elser es sich vorgestellt hatte, würde die deutsche Geschichte heute entschieden anders aussehen. Doch sein Plan ging nicht auf.
Die Sprengstoffbombe, die der gelernte Kunstschreiner 1939 im Münchener Bürgerbräukeller installierte, um Adolf Hitler bei seiner Rede zum Jahrestag des misslungenen Putschversuchs am 8. November 1923 zu töten, explodierte dreizehn Minuten zu spät. Hitler hatte den Saal bereits eher als gewohnt verlassen. So entging er seinem vorzeitigen Tod, mit dem NS-Widerstandskämpfer Elser bereits 1938 den Krieg verhindern wollte.
Doch wer war dieser Mann? Während Stauffenberg und " Operation Walküre" heute zu Begriffen der Allgemeinbildung geworden sind, wurde das Wirken von Georg Elser in der Vergangenheit eher schmal thematisiert. " Von hundert Menschen, die ich kenne, sind es drei, die ihn kennen", sagt Heiko Ostendorf. Ein Zustand, den der Münsteraner Journalist und Theater-Regisseur ändern möchte.
Zum 70. Jahrestag des gescheiterten Attentats hat er die Geschichte von Georg Elser aufgearbeitet: Was verraten noch bestehende Dokumente und Aufzeichnungen der Gestapo über den Einzelkämpfer? Woher nahm er den Mut für sein aufwendiges Vorhaben, was sagte sein Gewissen?
Antworten liefert " Der unbekannte Held": Am Sonntag, dem 8. November, wird Ostendorfs Theaterstück um 19 Uhr am 70. Jahrestag des Attentats in Kooperation mit dem Theater Osnabrück in der Osnabrücker Marienkirche uraufgeführt.
Zwei Schauspieler (Konrad Haller und Jörg Fabrizius) werden in 45 Minuten in Szene setzen, was Elser bei den langwierigen Verhören der Gestapo über sein Seelenleben preisgab.
" Es geht nicht ums Wie, sondern ums Wer und Warum", erläutert Heiko Ostendorf seine Herangehensweise. Nicht die Tat selbst, sondern der Mensch und seine Beweggründe sollten das Stück ausmachen.
Auch deshalb findet die Premiere nicht auf herkömmlichen Bühnen, sondern in der Marienkirche statt: Elser war Christ und nahm sein Gottesbild sehr wichtig das zeigten auch die Verhör-Dokumente, die Ostendorf für das Stück analysierte.
So habe Elser die Tat am Ende sogar bereut, wollte sie wiedergutmachen, berichtet der Regisseur: Das Attentat war gescheitert für Elser ein klares Zeichen, dass es nie gelingen sollte.
Nach der 45-minütigen Vorstellung wird es in der Marienkirche Gelegenheit geben, sich bei Wein und Brot untereinander sowie auch mit dem Autor und den Schauspielern auszutauschen.
Information: Eintritt: 5€/ ermäßigt 4€. Schulklassen und Kurse, die die Vorstellung gemeinsam besuchen möchten, melden sich bitte vorab bei Pastor Achim Kunze: Tel. 05 41/ 2 82 89.

Bildtext: Verhör bei der Polizei: Konrad Haller als Georg Elser mit Jörg Fabrizius als Polizist. Foto: Angela Osthues
Autor:
Stefanie Hiekmann


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