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1.
Erscheinungsdatum:
03.11.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Hier
wird
erläutert,
wie
ein
os1.tv-
Beitrag
entsteht.
Überschrift:
Auf Socken zum kleinen Kunstwerk
Zwischenüberschrift:
Ein os1.tv-Beitrag entsteht: Dem Ressortleiter Kultur über die Schulter geschaut
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Gut
zehn
Kilo,
verteilt
auf
Taschen,
schleppt
Marcel
Trocoli
Castro
vom
os1.tv-
Studio
im
Breiten
Gang
bis
zur
Marienkirche.
"
Das
Stativ
ist
heute
mein
zweiter
Mann"
,
sagt
der
27-
Jährige
und
tätschelt
die
längliche
Tasche.
Da
Trocoli
Castro
heute
alleine
unterwegs
ist,
wird
er
für
das
Interview
mit
Heiko
Ostendorf
seine
Kamera
auf
das
Stativ
stellen.
Ostendorf
hat
ein
Stück
über
Georg
Elser
geschrieben,
der
am
8.
November
1939
im
Münchner
Bürgerbräukeller
ein
Attentat
auf
Adolf
Hitler
verübt
hatte.Genau
70
Jahre
später
wird
Ostendorfs
Stück
in
der
Marienkirche
aufgeführt,
und
soll
nun
im
Kulturtipp
von
os1.tv
angekündigt
werden.
Trocoli
Castro
ist
der
Leiter
des
Ressorts
Kultur
bei
os1.tv.
So
wie
seine
Kollegen
von
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
beginnt
seine
Arbeit
am
Schreibtisch,
mit
derRecherche.
Wenn
ein
interessantes
Thema
feststeht,
geht
es
an
die
filmische
Umsetzung.
"
Wir
machen
zwei
Durchgänge
mit
unterschiedlichen
Einstellungen"
,
erläutert
Trocoli
Castro
dem
Regisseur
Ostendorf
sowie
dem
Schauspieler
Konrad
Haller,
die
beide
aus
Münster
angereist
sind.
Zunächst
soll
in
der
Totalen
gedreht
werden,
man
sieht
also
das
ganze
Bild.
Später
folgen
die
Nahaufnahmen,
die
Details
und
die
Gesichter
größer
zeigen.
Eigentlich
sind
es
paradiesische
Bedingungen,
die
der
Fernsehmann
in
der
Marienkirche
vorfindet:
Der
Hausmeister
hat
das
Gebäude
für
eine
Dreiviertelstunde
abgesperrt,
sodass
Trocoli
Castro
nicht
befürchten
muss,
dass
ihm
jemand
durchs
Bild
läuft.
Auch
eine
Drehgenehmigung
oder
Ähnliches
musste
er
sich
nicht
extra
besorgen.
Zudem
filmt
er
eine
kurze
Probe
und
führt
ein
Interview,
das
er
beliebig
oft
wiederholen
kann.
"
So
etwas
ist
bei
einer
Aufführung
natürlich
nicht
möglich."
Und
schließlich
hat
Trocoli
Castro
es
mit
Schauspielern
zu
tun,
also
Profis,
die
keine
Scheu
vor
einer
Kamera
haben.
Ein
Problem
gibt
es
dann
aber
doch:
den
Hall.
Es
dröhnt
in
der
Kirche,
wenn
man
spricht,
die
Schuhe
klackern
laut
auf
dem
Steinboden.
Doch
auch
daran
hat
Marcel
Trocoli
Castro
gedacht:
Er
stecktRegisseur
und
Schauspieler
Funkmikrofone
an.
Und
die
Schuhe?
Die
zieht
er
kurzerhand
aus.
Nach
einem
kurzen
Weißabgleich
–
der
Fernsehmann
hält
die
Kamera
auf
ein
weißes
Blatt
Papier,
um
Lichtverhältnisse
zu
testen
–
kann
es
dann
losgehen.
Zunächst
soll
Konrad
Haller
eine
kurze
Szene
aus
dem
Stück
spielen.
Trocoli
Castro
stellt
sich
mit
der
Kamera
– "
10
000
Euro
ist
die
wert"
–
vor
ihn
hin.
Haller
legt
los:
"
Gott,
ich
will
dieses
Blutvergießen
verhindern."
Gleich
noch
mal
das
Ganze,
diesmal
stellt
sich
Trocoli
Castro
hinter
den
Schauspieler,
geht
einmal
um
ihn
herum.
Und
ein
drittes
Mal:
"
Gott,
ich
will
dieses
Blutvergießen
verhindern."
Diesmal
kniet
sich
der
27-
Jährige
auf
den
Boden.
Eine
Tür
knarrt,
der
Hausmeister
ist
zurück.
Schon
so
spät?
Dann
aber
schnell,
das
Interview
steht
noch
aus.
"
Du
wirkst
noch
so
unentspannt"
,
flachst
Trocoli
Castro.
"
Ich
arbeite
nun
mal
lieber
hinter
den
Kulissen"
,
meint
Ostendorf.
Im
Hintergrund
raschelt
es,
der
Hausmeister
packt
ein
Brötchen
aus.
Trocoli
stellt
seine
Fragen,
der
Regisseur
verhaspelt
sich.
Beim
zweiten
Anlauf
klappt
es.
Nach
einer
Stunde
ist
der
Film
im
Kasten
–
doch
die
Arbeit
für
os1.tv
noch
lange
nicht
beendet.
Am
Computer
kümmert
sich
der
Videojournalist
um
den
Schnitt.
"
Ich
beginne
immer
mit
dem
stärksten
Bild"
,
erläutert
Trocoli.
Um
den
Zuschauern
zu
erklären,
wo
der
Film
spielt,
wen
sie
da
sehen
und
warum
das
überhaupt
interessant
für
sie
ist,
hat
der
27-
Jährige
einen
Text
verfasst,
den
er
in
einer
kleinen
Sprecherkabine
vorliest
und
aufnimmt.
Dieser
Text
wird
dann
als
sogenannte
Off-
Stimme
unter
den
Film
gelegt.
Auch
der
Ton
wird
noch
einmal
nachgebessert.
Alles
in
allem
dauert
der
Schnitt
noch
einmal
gut
vier
Stunden.
Heraus
kommt:
ein
anderthalbminütiger
Streifen,
der
als
Kulturtipp
auf
die
Internetseite
von
os1.tv
gestellt
wird.
Ist
das
nicht
etwas
frustrierend?
So
viel
Arbeit
für
so
wenig
Film?
"
Überhaupt
nicht"
,
meint
Trocoli
Castro.
"
Für
mich
ist
so
ein
Anderthalbminüter
ein
kleines
Kunstwerk,
bei
dem
jeder
Schnitt
stimmen
soll."
Mehr
über
den
Film
auf
Seite
16
»
"
Kultur
regional"
Bildtext:
Heute
erhält
der
Regisseur
einmal
selbst
Regieanweisungen.
Marcel
Trocoli
Castro
(rechts)
von
os1.tv
erläutert
Heiko
Ostendorf,
wie
das
Interview
ablaufen
soll.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
Cornelia Laufer