User Online: 1 | Timeout: 15:36Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Stadt trifft Fluss
Zwischenüberschrift:
Netzwerk Flur will städtische Gewässer wiederbeleben
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Hase zwängt sich durch dicht bebautes Stadtgebiet. Einst in freier Wildbahn, wurde sie zurückgedrängt, bebaut, in Tunneln versenkt. Heute wollen die Osnabrücker das Zusammenleben mit ihrem Gewässer neu beleben. Ähnliches geschieht in anderen Städten. Daher hat sich das " Netzwerk Flur" zum Austausch an der Hase getroffen.
Ein Fluss in der Stadt kann vieles sein: Blickfang am Rande des Einkaufsbummels, Ort der Erholung zwischen anstrengenden Dienstbesprechungen, Treffpunkt für kulturelle Ereignisse. Spätestens mit der Einführung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 entstanden zahlreiche Projekte zur Wiederbelebung städtischer Flüsse und Bäche.
Auch die Hase soll wieder mehr Platz bekommen. Acht Hindernisse, Stauungen oder Bauwerke, gilt es zu überwinden, damit auch die Fische wieder problemlos durch die Stadt kommen. Ein erster Schritt war der Fisch-und-Kanu-Pass an der Neuen Mühle. Hier wurden Borstenelemente in das Wasser eingelassen, die den Fischen einen Aufstieg innerhalb der Wehranlage und den Kanu-Fahrern eine sichere Passage ermöglichen.
" Eines der größten Hindernisse in Städten ist der fehlende Platz", sagt Christiane Balks von der Stadt Osnabrück. " Zudem stoßen verschiedene Interessen von Unternehmern, Sportlern, Umweltschützern und Bürgern aufeinander." Doch gerade hier liege auch eine große Chance: Da Revitalisierungsprojekte meist sehr teuer sind, empfehle es sich, Netzwerke zu knüpfen und Interessen zu bündeln. Wie beim Fisch-und-Kanu-Pass. Hier teilen sich die Sportler mit den Fischen den Pass und mit der Stadt die Kosten. Vor allem aber müsse bei den Bürgern Akzeptanz für solche Projekte geschaffen werden, so Balks. Zum Beispiel mit begleitenden Umweltbildungsangeboten.
Seit Jahren arbeiten Städte am Zusammenleben mit ihren Gewässern. " Was uns aber bislang fehlte, war ein aktiver Erfahrungsaustausch", sagt Britta Apelt von der Kommunalen Umwelt-Aktion, Organisator des Netzwerktreffens. Dieser Austausch und das Knüpfen neuer Netzwerke standen daher im Mittelpunkt der zwei Tage. Kommunen, Initiativen, Umweltschützer und Interessierte trugen mehr als 60 Revitalisierungsprojekte zusammen und analysierten Erfolgsfaktoren sowie vermeidbare Hindernisse. Ziel ist es, bis 2010 eine Sammlung mit Empfehlungen zu erarbeiten, die kreative Anstöße gebensollen.
In Osnabrück sind bereits weitere Schritte geplant. So soll der Haseuferweg fortgeführt werden, sodass Fußgänger auch zwischen Bahnhof und Neumarkt direkt am Wasser gehen und ihren Stadtfluss neu entdecken können.

Bildtext: Gemeinsame Sache: Fische und Kanuten können die Neue Mühle am Fisch-und-Kanu-Pass passieren. Foto: Moritz Münch
Autor:


Anfang der Liste Ende der Liste