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1.
Erscheinungsdatum:
03.10.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Projekt
zum
Deutschlernen
für
Grundschüler
besonders
mit
Migrationshintergrund
im
Zoo
Osnabrück.
Überschrift:
Deutsch lernen mit Gebrüll
Zwischenüberschrift:
Im "Klassenzimmer Zoo" werden Tiere zu Lehrern
Artikel:
Originaltext:
Unterstützen
den
tierischen
Deutschunterricht:
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann,
Günter
Nordmann,
Leiter
der
Franz-
Hecker-
Schule,
Beate-
Maria
Zimmermann,
Geschäftsführerin
der
Stiftung
Stahlwerk
Georgsmarienhütte,
und
Zoopädagogin
Birgit
Strunk.
Foto:
Zoo
Osnabrück
Osnabrück.
Mit
Nashorn
Hans-
Franz,
Elefantenkuh
Sabi
und
Giraffendame
Diana
Deutsch
lernen?
Das
funktioniert,
wie
die
Franz-
Hecker-
Grundschule
beweist.
Um
das
Sprachvermögen
ihrer
Schüler
zu
verbessern,
verlegen
die
Lehrer
den
Deutschunterricht
in
den
Zoo
Osnabrück.
"
Stimmt,
das
Nashorn
ist
ganz
schön
dick.
Aber
wie
kann
man
den
hinteren
Teil
des
Nashorns
noch
bezeichnen,
ohne
das
Wort
mit
A
zu
verwenden?
"
fragt
Zoopädagogin
Birgit
Strunk
die
zweite
Klasse
der
Franz-
Hecker-
Schule.
Sie
führt
in
diesem
Jahr
mehrmals
die
Grundschulklassen
durch
den
Zoo
und
regt
die
Schüler
anhand
von
Tierbeobachtungen
und
Tierbeschreibungen
zum
Sprechen
an.
Was
frisst
der
Affe
zum
Frühstück,
und
was
essen
die
Kinder
morgens
zu
Hause?
Warum
muss
sich
das
neue
Nashorn
erst
im
Zoo
eingewöhnen,
und
wie
haben
sich
die
Kinder
aus
anderen
Ländern
an
Deutschland
gewöhnt?
Dabei
achtet
Strunk
nicht
nur
darauf,
neue
Wörter
wie
zum
Beispiel
"
Eber"
einzuführen,
sondern
auch
darauf,
dass
die
Kinder
in
ganzen
Sätzen
antworten.
Schulleiter
Günter
Nordmann
ist
begeistert
von
dem
Pilotprojekt,
das
von
der
Stiftung
Stahlwerk
Georgsmarienhütte
unterstützt
wird:
"
30
Prozent
unserer
Schüler
haben
einen
Migrationshintergrund.
Sie
finden
bei
uns
so
gut
wie
alle
Nationalitäten
unserer
gesamten
Gesellschaft.
Der
Deutschunterricht
wird
so
zu
einer
großen
Herausforderung"
,
berichtet
Nordmann.
Da
im
Zoo
eine
Begriffsbildung
mit
Bild
möglich
sei,
könne
hier
der
Wortschatz
besonders
Erfolg
versprechend
erweitert
werden:
"
Die
Kinder
sprechen
über
Nashörner
und
sehen
ein
Nashorn
–
und
das
nicht
im
Fernsehen,
sondern
in
echt:
Sie
erfassen
die
Proportionen,
riechen
das
Nashorn
und
können
es
aus
erster
Reihe
beobachten
und
beschreiben,
"
so
Nordmann.
Auch
Beate-
Maria
Zimmermann,
Geschäftsführerin
der
Stiftung
Stahlwerk
Georgsmarienhütte,
war
sofort
von
dem
Projekt
angetan:
"
Wir
fördern
derzeit
vor
allem
Projekte,
die
der
Benachteiligung
junger
Menschen
vorbeugen.
Der
Erwerb
der
deutschen
Sprache
ist
eine
der
wichtigsten
Voraussetzungen
für
einen
guten
Start
in
unsere
Gesellschaft
–
egal
ob
mit
oder
ohne
Migrationshintergrund.
Die
Nachhaltigkeit
des
aktuellen
Projekts
im
Zoo
ermöglicht
den
Schülern
kontinuierlich,
ihre
Sprachkenntnisse
ohne
Druck
auszuprobieren
und
zu
verbessern."
Denn
durch
die
finanzielle
Unterstützung
der
Stiftung
ist
es
möglich,
dass
jede
Klasse
mehrmals
in
den
Zoo
geht.
"
Die
Kinder
sind
beim
zweiten
Besuch
oft
viel
ruhiger
und
aufmerksamer
als
beim
ersten,
sodass
der
Zoo-
Unterricht
effizienter
wird"
,
sagt
Strunk.
"
Einzelne
Tiere
können
intensiver
beobachtet
und
beschrieben
werden."
Gerade
das
Beschreiben
fällt
den
Schülern
anfangs
schwer,
wie
Nordmann
weiß:
"
Oft
fehlen
den
Kindern
Wörter,
um
Dinge
detailliert
zu
erklären.
Im
Zoo
konzentrierten
sie
sich
auf
ein
Objekt
und
erarbeiteten
sich
einen
ganzen
Begriffskanon
dazu,
den
sie
auch
in
anderen
Situationen
verwenden
können."
Der
Zoo
ist
dabei
für
viele
seiner
Schüler
Neuland.
"
Ein
Zoobesuch
hat
in
vielen
Kulturen
einen
geringeren
Stellenwert
im
Familienleben"
,
erläutert
Andreas
Busemann,
Geschäftsführer
des
Zoo.
"
Deswegen
haben
wir
weniger
Besucher
aus
südländischen
Kulturen
und
sind
stetig
darum
bemüht,
dieser
Zielgruppe
das
Zooleben
in
verschiedenen
Projekten
näherzubringen."
Allerdings
sind
die
verschiedenen
Kulturen
auch
eine
Herausforderung
für
die
Zoopädagogen:
"
Nicht
nur
das
Frauenbild
ist
oft
ein
unterschiedliches,
auch
die
Einstellung
gegenüber
Tieren
–
schützenswert
oder
nicht
–
weicht
stark
voneinander
ab"
,
sagt
Strunk.
Ein
weiterer
Pluspunkt
des
Unterrichts
im
Zoo
ist
das
Training
von
sozialen
Kompetenzen:
Nicht
immer
drängeln,
auch
mal
leise
sein
und
Kleinere
vorlassen
–
das
sind
die
klaren
Verhaltensregeln,
die
die
Kinder
hier
lernen.