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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Wie lange hält die Brücke noch?
Zwischenüberschrift:
Hamburger Straße: Neubau kostet 2,6 Millionen Euro
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hundert Jahre ist die Brücke der Hamburger Straße hinter dem Bahnhof alt. Sie ist so mürbe, dass sie nicht einmal mehr Fahrzeuge mit mehr als 3, 5 Tonnen Gewicht ertragen kann. Deshalb müssen die Linienbusse Umwege fahren und bald auch die Autofahrer?
So weit will es die Stadt nicht kommen lassen. In der mittelfristigen Finanzplanung sind 2, 6 Millionen Euro für einen Neubau eingeplant. Die Verwaltung arbeitet an den Entwürfen, konkrete Termine und Pläne gibt es aber noch nicht.
Die Brücke überspannt die Eisenbahnlinie Berlin-Amsterdam und schließt direkt an den Bahnhof an. Die Hamburger Straße erschließt das Gewerbegebiet im Hasepark und verbindet die Stadtteile Schinkel und Fledder. Mitte der Neunzigerjahre entledigte sich die damalige Bundesbahn vieler solcher Brücken. Im Zuge der Bahnprivatisierung wurden die Überführungen einfach den Kommunen übertragen. Es waren ungeliebte Geschenke, denn niemand konnte den Renovierungsbedarf der zum Teil sehr alten Bauwerke abschätzen. Bei der Schellenbergbrücke hat die Stadt schon ihr blaues Wunder erlebt. 11, 5 Millionen kosten Abriss und Neubau, an dem zurzeit gearbeitet wird.
Die Brücke Hamburger Straße ist zwischen 1902 und 1910 erbaut worden. Genaueres weiß man nicht. Bis 2007 gaben die regelmäßigen Prüfungen keinen Anlass zur Sorge. Doch dann schlugen die Experten Alarm: Würde ein Lastwagen auf der Brücke stark bremsen, könnte sich die Fahrbahn verschieben und auf einer Seite ein Stück absinken. Daher wurde sie im August 2007 für schwere Lastwagen ab 7, 5 Tonnen gesperrt.
Die Widerlager sind angeschlagen. Rollen liegen auf den Pfeilern auf und sorgen dafür, dass die Brücke in der Horizontalen mitschwingt. Damit sich die Brücke nicht zu sehr bewegt, keilten die Fachleute die Lager mit einer Stahlkonstruktion ein. Die Korrosion ist aber weiter fortgeschritten. " Die tragenden Teile sind durch den Rost immer dünner geworden", erklärt Franz Schürings, Leiter des Fachdienst Städtebau.
Busse durften nach der Lkw-Sperre ausnahmsweise weiter die Brücke passieren, um den Nahverkehr nicht zu beeinträchtigen. Das gilt seit einer Woche nicht mehr: Die Stadt- und Regionalbuslinien werden umgeleitet. Damit Lkw-Fahrer das Durchfahrtsverbot nicht unterlaufen, soll demnächst eine Höhenbeschränkung eingerichtet werden. Die Querstangen über der Brückenauffahrt werden Lkw von Pkw trennen. Am Hasepark und am Güterbahnhof sollen Wendeplätze für Lastwagen entstehen.
Der Verfall der Brücke sei nicht durch mangelnde Pflege verursacht, sagt Städtebau-Chef Schürings. " Die Brücke ist einfach nur alt." Es liege auf der Hand, dass nach hundert Jahren eine neue folgen müsse. Allerdings: Die Korrosion sei in den letzten zwei Jahren rascher fortgeschritten als gedacht.

Bildtext: Alt und marode: Die Brücke der Hamburger Straße hinter dem Bahnhof ist für Fahrzeuge ab 3, 5 Tonnen gesperrt. Auch die Busse dürfen sie nicht mehr passieren. An den Plänen für einen Ersatz der 100 Jahre alten Bahnüberführung wird gearbeitet. Wann sie umgesetzt werden, ist unklar. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs


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