User Online: 1 | Timeout: 06:42Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Vereine können die Welt verändern
Zwischenüberschrift:
Ausstellung über zwei Jahrhunderte Osnabrücker Vereinsgeschichte
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wer hätte das gedacht? Die Freiwillige Feuerwehr geht auf die Turner zurück! Wer heute über " Vereinsmeierei" lächelt, ahnt kaum, dass Vereine vor allem am Anfang ihrer Geschichte die Gesellschaft veränderten und das immer noch tun. Ab Sonntag zeigt das Kulturgeschichtliche Museum eine Ausstellung über zwei Jahrhunderte Vereinsgeschichte.
Unterm Dach des Kulturgeschichtlichen Museums hängen Fahnen in allen Farben. Die Vereine schmückten sich mit ihnen, und sie stifteten Identität. Rund 300 Gegenstände, Dokumente und Fotos gehören außerdem zur Ausstellung. Sie zeigen Ausschnitte aus dem Osnabrücker Vereinsleben, dessen Bandbreite kaum aufzuzählen ist. " Alleine in den vergangenen 100 Jahren sind rund 2000 Vereine registriert gewesen", sagt Dr. Thorsten Heese, Kurator für Stadtgeschichte. " Derzeit existieren 500 Vereine." Denältesten Osnabrücker Verein gibt es immer noch. 1793 gründete sich der Club zu Osnabrück, der mittlerweile Osnabrücker Club heißt. Er hatte einst sogar ein eigenes Haus auf dem Gelände der heutigen Stadthalle.
Dass sich Menschen außerhalb von Familie, Beruf und Stand in Gruppen zusammenschließen, um gemeinsamen Interessen nachzugehen, war vor 200 Jahren neu, berichtet Thorsten Heese. " Vereine standen für einen gesellschaftlichen Aufbruch aus engen Grenzen." Als Vorläufer des Vereinslebens in Osnabrück sieht er Justus Möser und dessen gesellige Familie. " Am Anfang wurde besonders die Bildung gepflegt. Lesen und Schreiben war eine Voraussetzung für das Vereinsleben."
Ab 1848/ 49 galt das erste Vereinsrecht, das nach wie vor die Grundlage für das heutige ist. Es schafft einen organisatorischen Rahmen für die unterschiedlichen Interessen: ob Politik, Kultur, Wohltätigkeit, Sport, Tierzucht oder Karneval. Zur wechselhaften Vereinsgeschichte gehört für Thorsten Heese auch der Streit, der immer wieder dazu führt, dass aus einem Verein zwei werden, sich vielleicht wieder zusammenschließen oder aufgeben. Stets finden sich dann neue Gleichgesinnte, die zu Gründungsmitgliedern werden. Auch heute noch können Vereine politische Veränderungen anstoßen oder sie begleiten. Thorsten Heese nennt als Beispiel Migrantenvereine.
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags 11 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 10 bis 18 Uhr. Kulturgeschichtliches Museum, Lotter Straße 2. Bis 10. Januar.

Bildtext: Fahnen stolzer Vereine: Dr. Thorsten Heese, Kurator für Stadtgeschichte, blickt auf die gestickten Werke: " Oft haben Frauen sie hergestellt." Foto: Moritz Münch
Autor:
jweb
Themenlisten:


Anfang der Liste Ende der Liste