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1.
Erscheinungsdatum:
01.10.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Am
12.
September
1944
kam
Danka
Stankowski
um
11.30
Uhr
in
Osnabrück
zur
Welt.
Überschrift:
Jetzt ist der Geburtstag amtlich
Zwischenüberschrift:
Gedenkstätte überreicht Tochter eines Zwangsarbeiters ihre Geburtsurkunde
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
genaue
Uhrzeit
ihrer
Geburt
kannte
Danka
Stankowski
bislang
nicht.
Nun
hat
die
Tochter
polnischer
Zwangsarbeiter
es
schwarz
auf
weiß:
Am
12.
September
1944
kam
sie
um
11.30
Uhr
in
Osnabrück
zur
Welt.
Stadträtin
Rita
Maria
Rzyski
überreichte
Danka
Stankowski
die
beglaubigte
Kopie
des
Eintrags
im
Geburtenbuch.
"
Ein
Zertifikat
für
den
Rest
meines
Lebens"
,
sagte
die
sichtlich
gerührte
65-
Jährige.
Die
heute
in
Houston
lebende
Frau
war
auf
Einladung
der
Gedenkstätte
Augustaschacht
und
der
Stiftung
Niedersächsische
Gedenkstätten
erstmalig
in
ihr
Geburtsland
gereist.
Eine
frühere
Kollegin
der
Lehrerin,
zu
der
sie
immer
Kontakt
hielt,
war
nach
Deutschland
gezogen.
Deren
Sohn
hatte
die
Idee,
die
Amerikanerin
einzuladen,
und
nahm
daher
Kontakt
mit
dem
Büro
für
Friedenskultur
auf.
Im
Zuge
des
Projekts
"
Zeitzeugen
im
Dialog"
kam
sie
nun
nach
Osnabrück
–
rein
zufällig
einen
Tag
vor
ihrem
Geburtstag.
Danka
Stankowskis
Vater
war
1939
nach
der
Kapitulation
Polens
als
Kriegsgefangener
nach
Deutschland
gekommen
und
musste
später
für
die
Klöckner-
Werke
im
Piesberg
arbeiten.
Ihre
Mutter
wurde
1940
zwangsverpflichtet.
Sie
wurde
in
der
Nähe
von
Dortmund
auf
einem
Bauernhof
eingesetzt.
Über
Beziehungen,
die
ihr
Mann
knüpfen
konnte,
gelang
es
ihm,
dass
sie
von
einer
Osnabrücker
Geflügelgroßhandlung
angefordert
wurde.
Im
Stadtteil
Eversburg
wurde
Danka
Stankowski
geboren.
Ihr
Geburtsname:
Walczac.
Die
Klöckner-
Werke
hatten
an
der
Querstraße
eigene
Unterkünfte
und
da
ihre
Eltern
verheiratet
waren,
durften
sie
dort
wohnen.
Über
die
schlimmen
Erlebnisse
in
Deutschland
berichtete
der
Vater
nur
selten.
Dennoch
weiß
Danka
Stankowski
einige
Einzelheiten.
Mit
Schlägen
wurden
die
Zwangsarbeiter
angetrieben,
durch
die
unbequemen
Holzschuhe
ruinierten
sich
viele
ihre
Füße.
Dazu
war
das
Essen
so
karg,
dass
die
Betroffenen
aus
der
Not
heraus
auch
verdorbene
Kartoffeln
aßen.
Zum
70.
Jahrestag
des
Überfalls
auf
Polen
nahm
Danka
Stankowski
nun
an
Gedenkfeiern
in
Celle
und
Bergen-
Belsen
teil.
Dazu
sprach
sie
mit
Schülern
der
Hauptschule
Eversburg
und
traf
sich
mit
Auszubildenden
der
KM
Metal
Europa
AG,
die
im
Zuge
des
Projekts
"
stark
–
gegen
rechts!
"
in
der
Gedenkstätte
ein
Theaterstück
besuchten.
Zum
Programm
gehörte
auch
der
Besuch
bei
ihrem
Geburtshaus,
das
heute
noch
steht.
Vom
Piesberg
nahm
sie
zudem
zwei
Steine
mit:
einen
als
Andenken
für
sich
undeinen
für
das
Grab
ihres
Vaters.
Bildtext:
Freudig
überrascht
nimmt
Danka
Stankowski
(Mitte)
ihre
Geburtsurkunde
von
Stadträtin
Rita
Maria
Rzyski
und
Michael
Gander,
Geschäftsführer
der
Gedenkstätte
Augustaschacht,
entgegen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
hmd