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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
SPD lehnt Schul-Idee der Kirche ab
Zwischenüberschrift:
Gegen multireligiöse Privatschule
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:

hin Osnabrück. Die SPD-Fraktion lehnt die geplante Drei-Religionen-Schule ab. Die Idee der katholischen Kirche, die Johannisschule für jüdische und muslimische Schüler zu öffnen, greife zu kurz, heißt es in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme.
Die Johannisschule in der Innenstadt ist eine Grundschule und katholische Bekenntnisschule in kommunaler Trägerschaft. Die katholische Kirche hat vorgeschlagen, die Schule in die Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums zu übertragen. Als Kooperationspartner stehen die jüdische Gemeinde und der Landesverband der Muslime bereit.
Es sei keineswegs eine Erfindung der katholischen Kirche, Kinder unterschiedlichen Glaubens unter einem Dach zu unterrichten. Das werde in allen öffentlichen Grundschulen täglich praktiziert, ohne ein Kind aufgrund seiner Konfession auszugrenzen. Neu sei an der Idee lediglich, dass sich jetzt auch die Kirche das gemeinsame Lernen zu eigen mache. " Und das freut uns sehr", so die SPD. Es wäre " ganz wunderbar", wenn die Religionen ihre Unterstützung in dieser Weise für das öffentliche Schulwesen anbieten würden.
Die Kirche erwarte, dass die Stadt das Gebäude kostenfrei zur Verfügung stelle, das übliche Schulgeld pro Schüler an den Träger zahle und die Sachkosten trage. Das Land solle die Lehrerstellen finanzieren. " Für unsere Begriffe ein bisschen viel auf einmal", schreiben die Sozialdemokraten und knüpfen daran die Frage: " Warum nur sollte denn aus knappen öffentlichen, ja städtischen Mitteln eine Privatschule der katholischen Kirche finanziert werden? Die Mittel für die öffentlichen Schulen sind schon knapp genug."
Die SPD spricht von einem " Papier" der katholischen Kirche, von einem " Konzept" könne keine Rede sein. Das gelte zum Beispiel für das von der Kirche benannte Ziel, bildungsferne Familien anzusprechen. " Mit wem die Kirchenvertreter hier sprechenwollen, bleibt ungeklärt." Nicht zu Ende gedacht sei auch der Hinweis, die neue Schule werde nur als Ganztagsschule funktionieren. " Leider nur wird dies schon seit geraumer Zeit auf Landesebene durch die CDU-FDP-Landesregierung aus Kostengründen nicht genehmigt. Weiß das der Papierunterzeichner nicht, oder passt es einfach nicht ins Bild?"
Dass sich die Kirche bewege, sei anerkennenswert. Für eine private Grundschule in Osnabrück sei das aber " noch lange nicht" ausreichend. Die SPD bekenne sich zum " Vorrang des öffentlichen Schulwesens und seiner weltoffenen Ausrichtung. Die SPD wolle eine Schule, in der junge Menschen mit oder ohne Glaubensbekenntnis " im gegenseitigen Respekt leben und lernen".


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