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1.
Erscheinungsdatum:
18.03.1950
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Interessenkonflikte
zwischen
den
Bürgern
der
Neustadt
und
der
Verwaltung
um
die
Festlegung
der
Fluchtlinien
Johannistorwall,
-
mauer
und
Petersburger
Wall
für
den
Bau
des
Wallringes.
Überschrift:
Der Fluchtlinien-Kampf geht weiter
Zwischenüberschrift:
Die Neustadt will aufbauen:
Artikel:
Originaltext:
Oberbürgermeister
und
Ratsherren
bei
der
Interessengemeinschaft
der
Neustadt
-
Autobusbahnhof
vor
dem
Hotel
Schaumburg?
-
Wochenmarkt
für
die
Neustadt
am
Pottgrabenplatz
angeregt
Die
Interessengemeinschaft
der
Neustadt
ist
mit
Volldampf
in
ihre
Aufgaben
hineingesegelt.
Schon
die
zur
letzten
Ratssitzung
eingebrachten
Dringlichkeitsanträge
kurz
nach
der
Gründungsversammlung
der
Gemeinschaft
bewiesen,
daß
man
mit
aller
Energie
an
eine
Änderung
der
Verhältnisse
in
der
Neustadt
herangehen
und
eine
solche
Änderung
möglichst
sofort
herbeiführen
will.
Der
Widerhall
dieser
Bestrebungen
in
weiten
Kreisen
der
Neustadt
hat
nicht
auf
sich
warten
lassen.
Waren
zur
ersten
Versammlung
noch
verhältnismäßig
wenige
Neustädter
erschienen,
so
zeugte
die
zweite
mit
ihrem
überaus
starken
Besuch
dafür,
daß
die
Neustädter
wissen:
Hier
in
der
Interessengemeinschaft
wird
deine
Sache
verhandelt.
Es
ging
zunächst
einmal
vordringlich
um
die
Sache
der
Anlieger
von
Johannisstraße,
Johannismauer
und
Petersburger
Wall,
die
seit
Jahren
auf
eine
endgültige
Festsetzung
der
Fluchtlinien
warten,
um
bauen
zu
können.
Der
Rat
hatte
vor
zwei
Jahren
beschlossen,
die
über
Johannismauer
-
Petersburger
Wall
laufende
Ringstraße
in
einer
Breite
von
24
Meter
zu
bauen.
Ein
Großteil
der
Anlieger
hatte
Einspruch
erhoben;
der
Beschlußausschuß
hat
daraufhin
festgelegt,
daß
eine
Breite
von
21
Meter
genügen
werde.
Im
Rat
aber
gehen
noch
immer
die
Kämpfe
hin
und
her
und
prallen
Meinungen
aufeinander,
ob
eine
Revidierung
des
Ratsbeschlusses
und
eine
Festsetzung
auf
einer
Breite
von
21
Meter
erfolgen
soll.
Die
Interessengemeinschaft
hatte
gehofft,
durch
ihren
Dringlichkeitsantrag
bei
der
letzten
Ratssitzung
einen
endgültigen
Beschluß
erreichen
zu
können.
Er
wurde
aber
auf
noch
schwebende
Verhandlungen
mit
Anliegern
hingewiesen,
die
Ratsherrn
Bensmann
veranlaßt
hatten,
eine
Vertagung
dieses
Punktes
der
Tagesordnung
zu
beantragen.
Nun
stellte
sich
aber
in
der
Versammlung
heraus,
daß
derartige
Verhandlungen
gar
nicht
bestehen.
Alle
Anlieger,
deren
Namen
in
der
Ratssitzung
genannt
worden
sind,
erklärten
übereinstimmend,
daß
sie
nicht
wegen
Einspruches
gegen
die
Fluchtlinien
Verhandlungen
mit
dem
Liegenschaftsamt
hätten.
Man
sprach
von
einer
Verzögerungstaktik
seitens
des
Bauamtes.
Oberbürgermeister
Herlitzius,
der
neben
den
Ratsherren
Jaax,
Buddenberg,
Mönter,
Pape,
Lange,
Haas
und
Eichholz
anwesend
war,
erklärte,
ein
Beschluß
des
Beschlußausschusses
sei
für
den
Rat
nicht
bindend.
Der
Ring
müsse
geschaffen
werden.
Man
habe
das
Projekt
aber
in
der
letzten
Sitzung
zurückgestellt,
weil
noch
Verhandlungen
mit
den
Anliegern
schwebten.
Die
Frage
der
Finanzierung
eines
12-
Millionen-
Projektes,
wie
es
der
gesamte
Fluchtlinienplan
der
Stadt
darstelle,
könne
nur
dahin
beantwortet
werden,
daß
auch
unsere
Nachkommen
noch
ihren
Teil
daran
zu
tragen
hätten.
Auf
die
übrigen
Dringlichkeitsanträge
der
Neustädter
eingehend,
wies
der
Oberbürgermeister
darauf
hin,
daß
die
Neugestaltung
des
Rosenplatzes
längst
beschlossen
sei.
Der
vordere
Teil
solle
als
Autobushaltestelle,
der
andere
parkartig
ausgebaut
werden.
Für
das
Pottgrabenbad
sei
im
Etat
ein
Betrag
von
60
000
DM
vorgesehen.
Man
wolle
zunächst
das
Schwimmbad
fertigstellen.
Im
Fledder
seien
die
Anfänge
zur
Ansiedlung
neuer
Industrien
gemacht
mit
der
Kleiderfabrik.
Man
habe
auch
die
Hannoversche
Straße
dieserhalb
kanalisiert.
Weiter
gab
Oberbürgermeister
Herlitzius
noch
bekannt,
daß
man
in
einer
Sitzung
des
Verkehrsausschusses
den
Platz
vor
dem
ehemaligen
Hotel
Schaumburg
als
Autobusbahnhof
in
Erwägung
gezogen
habe,
der
sehr
zentral
gelegen
sei.
In
der
weiteren
Diskussion
wurde
auch
die
Frage
erörtert,
warum
man
nicht
bei
dem
alten
Projekt
einer
Ringstraße
über
den
Rosenplatz
geblieben
sei.
Oberbürgermeister
Herlitzius
erklärte,
daß
man
diesen
Plan
auch
jetzt
noch
einmal
sehr
eingehend
geprüft
habe.
Aber
man
könne
dann
einen
Durchbruch
zum
Bahnhof
nur
schaffen,
wenn
ein
Teil
der
Schepelerstraße
abgerissen
werde.
Das
sei
zu
umständlich.
Die
Frage,
ob
24
oder
21
Meter
Breite
der
Ringstraße
war
ebenfalls
Gegenstand
einer
heftigen
Debatte.
Ratsherr
Buddenberg
machte
geltend,
daß
die
Martinistraße
mit
15
Meter
Breite
den
Verkehr
sehr
gut
bewältigen
könne
und
für
den
Neuen
Graben
im
Fluchtlinienplan
auch
nur
21
Meter
vorgesehen
seien.
Es
wurde
ferner
betont,
daß
alle
Anlieger
gegen
die
24-
Meter-
Straße
seien
und
auf
den
vorgesehenen
Grünstreifen
in
der
Mitte
der
Straße
verzichten
würden,
wenn
sie
ihn
hinter
ihrem
Hause
behalten
könnten.
Zudem
stelle
er
nur
ein
Hindernis
beim
Überqueren
der
Straße
dar.
Auf
der
Gegenseite
machten
die
Ratsherren
Lange
und
Haas
geltend,
daß
man
die
einzelnen
Straßen
im
Rahmen
der
Gesamtplanung
der
Stadt
sehen
müsse
und
daß
man
gar
nicht
wisse,
wie
stark
der
Verkehr
sich
in
den
nächsten
50
und
mehr
Jahren
entwickeln
werde.
In
anderen
Städten
sei
man
beim
Wiederaufbau
weitaus
großzügiger
verfahren.
Eine
Abstimmung
ergab,
daß
außer
einem
sämtliche
anwesenden
Mitglieder
der
Interessengemeinschaft
der
Neustadt
gegen
eine
Straßenbreite
von
24
Meter
waren.
Ratsherr
Pape
machte
den
Vorschlag,
noch
einmal
eine
Besprechung
zwischen
Liegenschaftsausschuß,
Verwaltung
und
Anliegern
zu
halten.
Oberbürgermeister
Herlitzius
sagte
zu,
daß
in
der
nächsten
Ratssitzung
die
Fluchtlinienfrage
Johannisstraße,
Petersburger
Wall
und
Johannismauer
nochmals
auf
die
Tagesordnung
gesetzt
werde,
wenn
ein
neuer
Dringlichkeitsantrag
der
Interessengemeinschaft
über
einen
Ratsherrn
eingereicht
werde,
und
die
Ratsherren
Jaax
und
Eichholz
erklärten,
daß
sie
angesichts
des
Abstimmungsergebnisses
sich
für
21
Meter
Straßenbreite
einsetzen
würden.
Zu
Beginn
der
Versammlung
hatte
nach
der
Begrüßung
durch
den
1.
Vorsitzenden
Jakob
Lückertz
der
neue
Geschäftsführer
der
Vereinigung,
Ernst
August
Marahrens,
dessen
Mutter
schon
in
der
alten
Bürgerlichen
Vereinigung
der
Neustadt
eine
führende
Rolle
gespielt
hat,
auf
weitere
Wünsche
der
Neustadt
hingewiesen,
so
Wochenmarkt
für
die
Neustadt
einmal
in
der
Woche
(man
hat
den
Pottgrabenplatz
dafür
vorgeschlagen)
,
Bau
von
Postamt
und
Sparkasse
und
Verlegung
von
Behördenstellen
in
die
Neustadt,
Autobushaltestelle
für
alle
nach
dem
Süden
und
Westen
fahrenden
Omnibusse
am
Rosenplatz.
Oberbürgermeister
Herlitzius
sagte
zu,
daß
man
an
Postamt
und
Sparkasse
für
die
Neustadt
denke
und
die
Polizei
wieder
in
der
Neustadt
aufbaue.
Auch
auf
die
verkehrsmäßigen
Belange
der
Neustadt
werde
man
Rücksicht
nehmen.
Daraufhin
schloß
Jakob
Lückertz
die
Versammlung
mit
der
Feststellung,
daß
die
Neustädter
jetzt
doch
ein
wenig
hoffnungsvoller
der
kommenden
Ratssitzung
und
der
Zukunft
entgegenblicken.
Die
Ausführungen
des
Oberbürgermeisters
und
mehrerer
Ratsherren
hätten
bewiesen,
daß
man
auch
im
Rat
geneigt
sei,
endlich
für
die
Neustadt
zu
sorgen.
Es
müsse
etwas
getan
werden,
und
zwar
sofort.
Man
beneide
die
Altstadt
nicht
darum,
daß
der
Aufbau
dort
vorangehe,
aber
man
fordere
für
die
Neustadt,
daß
sie
nicht
völlig
vernachlässigt
werde.
In
diesem
Sinne
werde
die
Interessengemeinschaft
der
Neustadt
auch
die
weitere
Arbeit
anpacken.
Autor:
-r