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1
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1.
Erscheinungsdatum:
12.09.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Es
sind
zu
viele
Fremdstoffe
in
den
Biowertstoffen.
Überschrift:
Woher kommt der Müll im Biomüll?
Zwischenüberschrift:
Störstoffe aus der braunen Tonne machen nur Ärger und werden mit der Hand aussortiert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Deckel
auf,
alles
okay.
Zumindest
auf
den
ersten
Blick.
Oben
in
der
Tonne
liegen
Kartoffelschalen
und
verwelkte
Rosen.
Also
rein
damit
in
die
Maschine.
Es
rumpelt
in
der
Schüttung,
das
Scheppern
und
Klirren
lässt
den
Container
erzittern.
Glasflaschen?
Ziegelsteine?
Stahlfelgen?
Knochentrocken
gibt
Müllwerker
Michael
Hawighorst
seinen
Kommentar
ab:
"
Da
kannste
mal
sehen,
dass
das
nicht
alles
nur
Bio
ist!
"
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück.
Küchen-
und
Gartenabfälle
aus
Osnabrück
ließen
sich
prima
zu
Kompost
verarbeiten.
Wenn
die
Störstoffe
nicht
wären,
die
von
vielen
Menschen
achtlos
in
die
braune
Tonne
geworfen
werden.
Manchmal
sogar
mutwillig.
Deshalb
muss
der
Müll
im
Biomüll
mit
der
Hand
aussortiert
werden.
Dabei
gilt
der
Umgang
mit
Bioabfällen
selbst
unter
Müllwerkern
als
der
"
beschissenste
Job"
,
wie
es
Michael
Hawighorst
ausdrückt.
Ein
paar
Tropfen
Flüssigkeit
aus
der
Biotonne
genügen,
um
die
Kollegen
von
der
Restmüllfraktion
in
der
Kantine
auf
Distanz
zu
halten.
Müllwerker
Hawighorst
ist
schon
abgebrüht,
wenn
er
unterwegs
den
Gestank
von
Essensresten
und
den
Anblick
von
Maden
ertragen
muss.
Auch
von
Wespen,
die
ihm
aus
überfüllten
Tonnen
mit
halb
offenem
Deckel
entgegenschwirren,
lässt
er
sich
nicht
verrückt
machen.
Solche
Zumutungen
bringt
der
Job
mit
sich.
Als
Zugabe
gibt
es
noch
den
Müll,
der
in
der
braunen
Tonne
nichts
zu
suchen
hat.
Michael
Hawighorst
schüttelt
nur
den
Kopf,
wenn
erbeschreibt,
was
da
alles
zum
Vorschein
kommt.
Teppichboden,
Motorengehäuse
und
Autobatterien
sind
zuweilen
unter
Grasschnitt
und
faulen
Tomaten
zu
finden.
Zum
Müllsünder
wird
schon,
wer
seine
biologisch
einwandfreien
Küchenabfälle
in
eine
Plastiktüte
stopft,
um
sich
nicht
die
Finger
schmutzig
zu
machen.
Schmutzige
Finger
bleiben
Wilfried
Barkau
nicht
erspart.
Er
ist
einer
der
beiden
Saubermänner,
die
im
Kompostwerk
Schwegermoor
die
Spreu
vom
Weizen
trennen.
Gnadenlos
zieht
das
Förderband
an
ihnen
vorbei.
Immer
wieder
kommen
zwischen
Baumwurzeln,
schimmeligen
Wirsingköpfen
und
Eierschalen
unerwünschte
Beigaben
zum
Vorschein,
vor
allem
Plastiktüten
und
Getränkedosen.
So
schnell,
dass
Wilfried
Barkau
mit
seinen
gelben
Handschuhen
gar
nicht
jedes
Mal
zugreifen
kann.
Damit
kein
Müll
in
die
Rotte
gelangt,
sind
noch
ein
paar
Sicherheitsstufen
nachgeschaltet.
Das
Material
wird
sorgfältig
gesiebt,
durch
die
Windsichtung
geschickt
und
mit
einem
Metalldetektor
auf
magnetische
Bestandteile
abgesucht.
Aber
am
Ende
rutscht
doch
immer
etwas
durch,
wie
die
für
die
Qualitätssicherung
zuständige
Friederike
Moek
bedauert.
Vor
allem
Plastikfetzen
und
Glassplitter,
die
zwar
mit
jedem
Verarbeitungsschritt
kleiner
werden,
aber
eben
doch
nicht
so
klein,
dass
sie
nicht
mehr
stören
würden.
Ebenso
renitent
sind
Wattestäbchen,
die
durch
sämtliche
Kontrollen
schlüpfen.
Wer
kauft
schon
gerne
Kompost,
der
mit
solchen
Zutaten
versetzt
ist?
Für
die
Qualitätsbeauftragte
steht
fest,
dass
die
technischen
Möglichkeiten
ausgeschöpft
sind.
Jetzt
müsse
bei
den
Verursachern
angesetzt
werden.
Da
stellt
sich
die
Frage,
was
das
für
Menschen
sind,
die
diese
Abfälle
in
die
braune
Tonne
werfen.
Müllwerker
wie
Michael
Hawighorst
verweisen
auf
sozial
schwache
Milieus.
Am
schlimmsten
sei
es
am
Jeggener
Weg
und
an
der
Mindener
Straße.
Abfallberaterin
Anita
Maskos
relativiert
das
ein
wenig.
Auch
am
Westerberg
gebe
es
schwarze
Schafe.
Ist
es
Gleichgültigkeit,
Unwissen
oder
Vorsatz,
wenn
immer
mehr
Störstoffe
imBiomüll
gefunden
werden?
Friederike
Moek
vom
Kompostwerk
Schwegermoor
sieht
es
so:
"
Die
Leute
haben
zwei
Tonnen,
eine
graue
und
eine
braune.
Und
die
werden
einfach
vollgemacht!
"
Bildtext:
Jeden
Tag
ein
Container:
So
viele
Störstoffe
holen
die
Mitarbeiter
des
Kompostwerks
Schwegermoor
aus
dem
Biomüll
von
Stadt
und
Landkreis.
Sven
Seiler
holt
das
Zeug
nach
Osnabrück.
Gnadenlos
läuft
das
Band:
Wilfried
Barkau
sortiert
die
Störstoffe
aus
dem
Biomüll.
Den
größten
Teil
machen
die
Plastiktüten
aus.
Fotos:
Rainer
Lahmann-
Lammert
Zumutungen
gehören
zu
seinem
Job,
aber
Störstoffe
wären
vermeidbar:
Müllwerker
Michael
Hawighorst.
Störmanöver:
Friederike
Moek
vom
Kompostwerk
Schwegermoor
mit
einer
Kaffeemaschine
aus
dem
Biomüll.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert